APA ots news: Telekom Austria Group verzeichnet in schwierigem Marktumfeld weitere Kundenzuwächse im Festnetz und bei Mobilfunk
Wien (APA-ots) - - Festnetzanschlüsse in Österreich in den ersten neun Monaten um
11.700 gewachsen, deutliche Zunahme der Breitbandanschlüsse in
allen Märkten
- Ohne Fremdwährungseffekte nahezu stabiler Konzernumsatz
- Starkes Wachstum in Serbien, Mazedonien und Slowenien
- Striktes Kostenmanagement zeigt Wirkung
- Trotz des Restrukturierungsaufwands von 224,8 Mio. EUR
Nettoüberschuss von rund 69 Mio. EUR in den ersten neun Monaten
- Management bestätigt unveränderten Ausblick für das Gesamtjahr 2011
Kennzahlenüberblick der Telekom Austria Group für die ersten neun
Monate 2011:
Finanzkennzahlen in Mio. EUR Q 1-3 2011 Q 1-3 2010 +/-
Festnetzanschlüsse (in Mio.)* 2,685 2,303 16,6%
Mobilfunkkunden (in Mio.) 19,984 19,460 2,7%
Mobile Breitband-kunden (in Mio.) 1,491 0,994 50,1%
Konzernumsatz 3.338,7 3.480,1 -4,1%
Bereinigtes EBITDA 1.190,4 1.292,5 -7,9%
Investitionen 454,9 443,3 2,6%
Mitarbeiter ** 17.063 16.559 3,0%
* in Österreich, Bulgarien und Kroatien
** inkl. Mitarbeiter der akquirierten Firmen in Bulgarien und
Kroatien per 30.9.2011
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sanken
die Umsätze der Telekom Austria Group um 4,1% auf 3.338,7 Mio. EUR,
im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrugen die Konzernerlöse
3.480,1 Mio. EUR. Schwankungen der Wechselkurse, insbesondere des
weißrussischen Rubels, trugen mit 119,0 Mio. EUR den größten Teil zum
Umsatzrückgang bei. Weitere Negativfaktoren waren der harte
Wettbewerb in Österreich sowie das anhaltend schwierige Umfeld in
Zentral- und Osteuropa sowie regulierungsbedingte Erlösschmälerungen.
Bereinigt um die Fremdwährungs-Effekte läge der Umsatz um 0,6% unter
den Erlösen der Vorjahresperiode. Die Umsätze sanken in Österreich,
Bulgarien und Kroatien, während das operativ hervorragende Wachstum
in Weißrussland durch die Abwertung der lokalen Währung zum Euro
zunichte gemacht wurde. Das beachtenswert starke Wachstum von
insgesamt 23,2% in den Weiteren Märkten, das sind Slowenien, die
Republik Serbien, die Republik Mazedonien und Liechtenstein, konnte
den Umsatzrückgang auf Konzernebene nur teilweise kompensieren.
Das bereinigte EBITDA ging in den ersten neun Monaten um 102,1
Mio. EUR (-7,9%) auf 1.190,4 Mio. EUR zurück. Allein 51,1 Mio. EUR
des Rückgangs sind auf die Währungsabwertung des weißrussischen
Rubels zurückzuführen. Ähnlich wie bei der Entwicklung des Umsatzes
konnten die Steigerungen in den Weiteren Märkten den Ertragsdruck in
den anderen Märkten nicht wettmachen.
Aufgrund der Restrukturierungsaufwendungen in Österreich in Höhe
von 224,8 Mio. EUR, die zu einem Großteil bereits im 1. Quartal
ergebniswirksam wurden, sank das operative Ergebnis (EBIT) im
Vergleichszeitraum um 56,2% auf 208,8 Mio. EUR. Die Telekom Austria
Group steigerte in den ersten neun Monaten 2011 die
Investitionstätigkeit leicht um 2,6% auf 454,9 Mio. EUR. Schwerpunkte
waren dabei die Erweiterung des Next Generation Networks in
Österreich sowie der Ausbau der Infrastruktur in Bulgarien und in den
Weiteren Märkten. Die Telekom Austria Group hat im Zuge der
Konvergenzstrategie in den vergangenen Monaten Festnetzanbieter mit
Glasfaser- bzw. Kabelinfrastruktur in Bulgarien und Kroatien
akquiriert und diese Unternehmen bereits konsolidiert.
'Wir sind mit diesem Ergebnis angesichts der widrigen Umstände bei
den Einflussfaktoren wirtschaftliches Umfeld, Preiswettbewerb und
regulatorische Maßnahmen zufrieden, weil wir sehen, dass unsere
Anstrengungen bei Kundengewinnung, Kostenmanagement und dem Fokus auf
konvergente Kommunikationsservices Wirkung zeigen', kommentiert
Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, das
Ergebnis der ersten neun Monate.
'Die Perspektive für die nahe Zukunft wird sicherlich durch ein
anhaltend schwierigeres ökonomisches Umfeld geprägt sein. Unser Fokus
liegt auf Kundenorientierung und auf Kosteneffizienz bei
Investitionen. Deshalb sind wir zuversichtlich, die in unserem
Ausblick genannten Ziele zu erreichen', erläutert Hans Tschuden,
Finanzvorstand der Telekom Austria Group.
Unveränderter Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld in den Märkten der Telekom
Austria Group, der anhaltende Wettbewerbsdruck und die Abwertung in
Weißrussland bestimmen die Geschäftsentwicklung 2011. Weiters wirken
der Regulierungsrahmen und die Substitution der Festnetztelefonie
durch den Mobilfunk in Österreich auf das Ergebnis ein. Dieser
Ausblick spiegelt das Vertrauen des Managements wider, durch
verstärkte Kundenorientierung, innovative Produkte und striktes
Kostenmanagement die genannten negativen Auswirkungen zumindest
teilweise zu kompensieren. Für das Gesamtjahr 2011 werden ein
Konzernumsatz in Höhe von rund 4,5 Mrd. EUR, ein bereinigtes EBITDA
von bis zu 1,55 Mrd. EUR und ein operativer Free Cashflow von bis zu
800 Mio. EUR erwartet. Die Investitionen werden im Jahr 2011
konzernweit 750 bis 800 Mio. EUR betragen. Das Management hält an der
Mindestdividende in Höhe von 76 Eurocent je Aktie für das
Geschäftsjahr 2011 und 2012 weiterhin fest.
Dieser Ausblick basiert auf konstanter Währung für alle Märkte der
Telekom Austria Group und berücksichtigt keine Effekte einer
möglichen inflationsbasierten Rechnungslegung im Segment Weißrussland
im 4. Quartal 2011.
Die Märkte der Telekom Austria Group im Einzelnen:
Österreich
Der österreichische Markt für Kommunikationsdienstleistungen war
von hartem Preiswettbewerb, regulatorischen Maßnahmen und in der
Sprachtelefonie von der anhaltenden Substitution des Festnetzes durch
den Mobilfunk gekennzeichnet. Das Kundenwachstum wurde durch
Smartphones, attraktive Kombitarife und das 'No-Frills'-Segment mit
bob angetrieben.
A1 konnte die Zahl der Festnetzanschlüsse erneut steigern. Dieser
Trend, der seit mehr als einem Jahr beobachtet wird, hält konstant
an. Zum Ende des 3. Quartals gab es 2,3 Mio. Festnetzanschlüsse in
Österreich, eine Steigerung um 1,0% gegenüber dem Stichtag des
Vorjahres. Beachtlich ist die Steigerung bei den
Festnetz-Breitbandanschlüssen um 11,4% auf 1,2 Mio. - damit wird
bereits mehr als die Hälfte der Festnetzanschlüsse in Österreich für
Internetservices genutzt. Im Mobilfunkbereich steigt die Kundenbasis
um 3,9% auf 5,2 Mio. in den ersten neun Monaten des Jahres, die
Anzahl der mobilen Breitbandkunden stieg um 17,0%.
In Österreich ging der Umsatz trotz des Kundenwachstums um 4,7%
auf 2.190,1 Mio. EUR zurück. Mehr als 40% des Rückgangs sind auf
geringere Einnahmen aus Roaming und Zusammenschaltung zurückzuführen.
Das bereinigte EBITDA sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um 8,3% auf 746,1 Mio. EUR. Ursache dafür waren in erster
Linie die negativen Effekte der regulatorischen Maßnahmen. Striktes
Kostenmanagement konnte den Ertragsrückgang teilweise kompensieren.
Die Einsparungen betrugen rund 42,4 Mio. EUR und wurden
beispielsweise durch reduzierte Reparatur- und Wartungskosten
erzielt. Der Personalrestrukturierungsaufwand betrug in den ersten
neun Monaten 2011 insgesamt 224,8 Mio. EUR. Bis Ende September wurden
die verschiedenen Modelle von fast 670 Mitarbeitern in Anspruch
genommen. Für das Gesamtjahr 2011 sind Aufwendungen in der Höhe von
bis zu 250 Mio. EUR geplant.
Die Investitionen stiegen in Österreich um 9,7% auf 318,6 Mio. EUR
- ein überdurchschnittlicher Anstieg im Vergleich zum Zuwachs von
2,6% auf Konzernebene. Die Gelder dienten vor allem dem Ausbau des
Next Generation Networks und der mobilen Infrastruktur.
Bulgarien
In Bulgarien konnte die Zahl der Mobilfunkkunden um 1,1% auf rund
5,3 Mio. Kunden gesteigert werden. Deutliche Wachstumsraten gab es
bei den Vertragskunden, die um knapp 10% zunahmen. Ein Bestseller
waren in den ersten neun Monaten mobile Breitbandanschlüsse, die um
81,6% zulegten. Diese Erfolge wurden vor dem Hintergrund einer
lahmenden Konjunktur und eines intensiven Wettbewerbs erzielt. Auch
im Festnetz war die Nachfrage nach Breitband-Anschlüssen hoch: Von
109.500 Festnetzanschlüssen wurden 103.800 für Breitband-Services
genutzt.
Die Umsätze sanken in Bulgarien in den ersten neun Monaten um 5,4%
auf 395,1 Mio. EUR. Der heftige Wettbewerb führte zu einem hohen
Preisdruck und die schlechte konjunkturelle Entwicklung hatte eine
deutlich geringere Nutzung der Kommunikationsservices zur Folge.
Zusätzlich bewirkten regulatorische Effekte einen Rückgang bei
Zusammenschaltungsentgelten.
Das bereinigte EBITDA ging aufgrund der oben beschriebenen
Faktoren in den ersten neun Monaten um 10,1% auf 203,8 Mio. EUR
zurück. Darin enthalten waren höhere Kosten wegen der im 1. Quartal
2011 abgeschlossenen Akquisition der beiden Glasfaseranbieter.
Kroatien
In Kroatien war das bedeutendste Ereignis der ersten neun Monate
die Akquisition von B.net. Damit kann die Telekom Austria Group auch
in Kroatien konvergente Produkte und breitbandiges Festnetz anbieten.
Diese Akquisition wurde mit dem 8. August 2011 abgeschlossen. Die
große Nachfrage nach konvergenten Angeboten federt das schwierige
Marktumfeld, das von einer schwachen Konjunktur, heftigem Wettbewerb,
sowie steuerlichem und regulatorischem Gegenwind bestimmt wird, ab.
Die Kundenbasis von Vipnet stieg um 1,6% auf knapp 2,2 Mio.
Kunden, die Zahl der mobilen Breitbandkunden wuchs um 19,1% auf knapp
195.300. B.net servicierte 248.400 Festnetzanschlüsse, 63.100 davon
mit Breitband.
Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 um 9,1%
auf 314,4 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA ging um 15,2% auf 104,2
Mio. EUR zurück. Darin sind die Einmalkosten für den Abbau von 130
Mitarbeitern enthalten.
Weißrussland
Die Entwicklung der ersten neun Monate im Jahr 2011 in
Weißrussland war einerseits vom starken Wachstum (31,3% operative
Umsatzsteigerung auf konstanter Währungsbasis) im Markt, andererseits
von zwei Währungsabwertungen geprägt. Der Wert des weißrussischen
Rubel sank seit Jahresbeginn 2011 beträchtlich gegenüber dem Euro:
Zahlte man zu Jahresbeginn noch knapp 4.000 Rubel für einen Euro, so
musste man Ende September bereits 10.320 Rubel für einen Euro auf den
Tisch legen. Die Steigerung der Kundenbasis um 7,3% auf über 4,5 Mio.
Kunden und die nahezu Verdreifachung auf rund 350.000 mobile
Breitbandkunden konnten die massiven Währungsverluste der in Euro
ausgewiesenen Ergebnisse allerdings nicht kompensieren.
Der Umsatz sank um 13,2% auf 219,7 Mio. EUR, wobei der negative
Fremdwährungseffekt mit 122,7 Mio. EUR zu beziffern ist. Das
bereinigte EBITDA sank um 16,4% auf 99,7 Mio. EUR, wobei sich der
Abwertungseffekt in diesem Fall auf 51,1 Mio. EUR. summierte. Das
Management milderte die negativen Auswirkungen der Währungsabwertung
durch einen strikten Schwerpunkt auf Kosteneffizienz und durch eine
weitere Reduktion der in Hartwährung zu bezahlenden Aufwendungen.
Das Segment Weitere Märkte:
Slowenien
Si.mobil war im zweiten Quartal 2011 der erste Mobilfunker
Sloweniens, der das iPhone anbieten konnte. Die Kundenbasis stieg mit
Ende September 2011 auf 631.000 Mobilfunkkunden, der
durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) konnte um 0,7% auf 20,8 EUR
angehoben werden. Die Erlöse konnten in den ersten neun Monaten 2011
um 10,0% gesteigert werden und betrugen 141,9 Mio. EUR. Das
bereinigte EBITDA wuchs um 10,8% auf 39,1 Mio. EUR.
Republik Serbien
In der Republik Serbien konnte die Zahl der Kunden im Mobilfunk um
24,1% auf knapp 1,6 Mio. gesteigert werden. Der ARPU stieg um 16,6%
auf 7,1 EUR. Diese beiden Faktoren bewirkten eine Umsatzsteigerung um
35,8% auf 104,2 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA betrug in den ersten
neun Monaten 2011 21,6 Mio. EUR.
Republik Mazedonien
In der Republik Mazedonien konnte die Kundenbasis um 41,3% auf
548.500 Mobilfunkkunden gesteigert werden. Der durchschnittliche
Umsatz je Kunde stieg um 12,3% auf 7,5 EUR. Die Umsätze erhöhten sich
um 53,8% auf 39,4 Mio. EUR. Nach Erreichen des bereinigten
EBITDA-Break-Even in der ersten Jahreshälfte 2011 war die kumulierte
Kennzahl für die ersten neun Monate des Jahres mit 1,1 Mio. EUR
deutlich positiv.
Unter http://www.telekomaustria.com/ir/zwischenergebnisse.php ist
das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit circa 22
Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und
der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel),
Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen
Umsatz von 4,7 Mrd. EUR. Das breitgefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Elisabeth Mattes, Konzernsprecherin
Tel.: +43 664 66 39187, E-Mail: elisabeth.mattes@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0003 2011-11-14/07:02
Wien (APA-ots) - - Festnetzanschlüsse in Österreich in den ersten neun Monaten um
11.700 gewachsen, deutliche Zunahme der Breitbandanschlüsse in
allen Märkten
- Ohne Fremdwährungseffekte nahezu stabiler Konzernumsatz
- Starkes Wachstum in Serbien, Mazedonien und Slowenien
- Striktes Kostenmanagement zeigt Wirkung
- Trotz des Restrukturierungsaufwands von 224,8 Mio. EUR
Nettoüberschuss von rund 69 Mio. EUR in den ersten neun Monaten
- Management bestätigt unveränderten Ausblick für das Gesamtjahr 2011
Kennzahlenüberblick der Telekom Austria Group für die ersten neun
Monate 2011:
Finanzkennzahlen in Mio. EUR Q 1-3 2011 Q 1-3 2010 +/-
Festnetzanschlüsse (in Mio.)* 2,685 2,303 16,6%
Mobilfunkkunden (in Mio.) 19,984 19,460 2,7%
Mobile Breitband-kunden (in Mio.) 1,491 0,994 50,1%
Konzernumsatz 3.338,7 3.480,1 -4,1%
Bereinigtes EBITDA 1.190,4 1.292,5 -7,9%
Investitionen 454,9 443,3 2,6%
Mitarbeiter ** 17.063 16.559 3,0%
* in Österreich, Bulgarien und Kroatien
** inkl. Mitarbeiter der akquirierten Firmen in Bulgarien und
Kroatien per 30.9.2011
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres sanken
die Umsätze der Telekom Austria Group um 4,1% auf 3.338,7 Mio. EUR,
im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrugen die Konzernerlöse
3.480,1 Mio. EUR. Schwankungen der Wechselkurse, insbesondere des
weißrussischen Rubels, trugen mit 119,0 Mio. EUR den größten Teil zum
Umsatzrückgang bei. Weitere Negativfaktoren waren der harte
Wettbewerb in Österreich sowie das anhaltend schwierige Umfeld in
Zentral- und Osteuropa sowie regulierungsbedingte Erlösschmälerungen.
Bereinigt um die Fremdwährungs-Effekte läge der Umsatz um 0,6% unter
den Erlösen der Vorjahresperiode. Die Umsätze sanken in Österreich,
Bulgarien und Kroatien, während das operativ hervorragende Wachstum
in Weißrussland durch die Abwertung der lokalen Währung zum Euro
zunichte gemacht wurde. Das beachtenswert starke Wachstum von
insgesamt 23,2% in den Weiteren Märkten, das sind Slowenien, die
Republik Serbien, die Republik Mazedonien und Liechtenstein, konnte
den Umsatzrückgang auf Konzernebene nur teilweise kompensieren.
Das bereinigte EBITDA ging in den ersten neun Monaten um 102,1
Mio. EUR (-7,9%) auf 1.190,4 Mio. EUR zurück. Allein 51,1 Mio. EUR
des Rückgangs sind auf die Währungsabwertung des weißrussischen
Rubels zurückzuführen. Ähnlich wie bei der Entwicklung des Umsatzes
konnten die Steigerungen in den Weiteren Märkten den Ertragsdruck in
den anderen Märkten nicht wettmachen.
Aufgrund der Restrukturierungsaufwendungen in Österreich in Höhe
von 224,8 Mio. EUR, die zu einem Großteil bereits im 1. Quartal
ergebniswirksam wurden, sank das operative Ergebnis (EBIT) im
Vergleichszeitraum um 56,2% auf 208,8 Mio. EUR. Die Telekom Austria
Group steigerte in den ersten neun Monaten 2011 die
Investitionstätigkeit leicht um 2,6% auf 454,9 Mio. EUR. Schwerpunkte
waren dabei die Erweiterung des Next Generation Networks in
Österreich sowie der Ausbau der Infrastruktur in Bulgarien und in den
Weiteren Märkten. Die Telekom Austria Group hat im Zuge der
Konvergenzstrategie in den vergangenen Monaten Festnetzanbieter mit
Glasfaser- bzw. Kabelinfrastruktur in Bulgarien und Kroatien
akquiriert und diese Unternehmen bereits konsolidiert.
'Wir sind mit diesem Ergebnis angesichts der widrigen Umstände bei
den Einflussfaktoren wirtschaftliches Umfeld, Preiswettbewerb und
regulatorische Maßnahmen zufrieden, weil wir sehen, dass unsere
Anstrengungen bei Kundengewinnung, Kostenmanagement und dem Fokus auf
konvergente Kommunikationsservices Wirkung zeigen', kommentiert
Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group, das
Ergebnis der ersten neun Monate.
'Die Perspektive für die nahe Zukunft wird sicherlich durch ein
anhaltend schwierigeres ökonomisches Umfeld geprägt sein. Unser Fokus
liegt auf Kundenorientierung und auf Kosteneffizienz bei
Investitionen. Deshalb sind wir zuversichtlich, die in unserem
Ausblick genannten Ziele zu erreichen', erläutert Hans Tschuden,
Finanzvorstand der Telekom Austria Group.
Unveränderter Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011
Das schwierige wirtschaftliche Umfeld in den Märkten der Telekom
Austria Group, der anhaltende Wettbewerbsdruck und die Abwertung in
Weißrussland bestimmen die Geschäftsentwicklung 2011. Weiters wirken
der Regulierungsrahmen und die Substitution der Festnetztelefonie
durch den Mobilfunk in Österreich auf das Ergebnis ein. Dieser
Ausblick spiegelt das Vertrauen des Managements wider, durch
verstärkte Kundenorientierung, innovative Produkte und striktes
Kostenmanagement die genannten negativen Auswirkungen zumindest
teilweise zu kompensieren. Für das Gesamtjahr 2011 werden ein
Konzernumsatz in Höhe von rund 4,5 Mrd. EUR, ein bereinigtes EBITDA
von bis zu 1,55 Mrd. EUR und ein operativer Free Cashflow von bis zu
800 Mio. EUR erwartet. Die Investitionen werden im Jahr 2011
konzernweit 750 bis 800 Mio. EUR betragen. Das Management hält an der
Mindestdividende in Höhe von 76 Eurocent je Aktie für das
Geschäftsjahr 2011 und 2012 weiterhin fest.
Dieser Ausblick basiert auf konstanter Währung für alle Märkte der
Telekom Austria Group und berücksichtigt keine Effekte einer
möglichen inflationsbasierten Rechnungslegung im Segment Weißrussland
im 4. Quartal 2011.
Die Märkte der Telekom Austria Group im Einzelnen:
Österreich
Der österreichische Markt für Kommunikationsdienstleistungen war
von hartem Preiswettbewerb, regulatorischen Maßnahmen und in der
Sprachtelefonie von der anhaltenden Substitution des Festnetzes durch
den Mobilfunk gekennzeichnet. Das Kundenwachstum wurde durch
Smartphones, attraktive Kombitarife und das 'No-Frills'-Segment mit
bob angetrieben.
A1 konnte die Zahl der Festnetzanschlüsse erneut steigern. Dieser
Trend, der seit mehr als einem Jahr beobachtet wird, hält konstant
an. Zum Ende des 3. Quartals gab es 2,3 Mio. Festnetzanschlüsse in
Österreich, eine Steigerung um 1,0% gegenüber dem Stichtag des
Vorjahres. Beachtlich ist die Steigerung bei den
Festnetz-Breitbandanschlüssen um 11,4% auf 1,2 Mio. - damit wird
bereits mehr als die Hälfte der Festnetzanschlüsse in Österreich für
Internetservices genutzt. Im Mobilfunkbereich steigt die Kundenbasis
um 3,9% auf 5,2 Mio. in den ersten neun Monaten des Jahres, die
Anzahl der mobilen Breitbandkunden stieg um 17,0%.
In Österreich ging der Umsatz trotz des Kundenwachstums um 4,7%
auf 2.190,1 Mio. EUR zurück. Mehr als 40% des Rückgangs sind auf
geringere Einnahmen aus Roaming und Zusammenschaltung zurückzuführen.
Das bereinigte EBITDA sank gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres um 8,3% auf 746,1 Mio. EUR. Ursache dafür waren in erster
Linie die negativen Effekte der regulatorischen Maßnahmen. Striktes
Kostenmanagement konnte den Ertragsrückgang teilweise kompensieren.
Die Einsparungen betrugen rund 42,4 Mio. EUR und wurden
beispielsweise durch reduzierte Reparatur- und Wartungskosten
erzielt. Der Personalrestrukturierungsaufwand betrug in den ersten
neun Monaten 2011 insgesamt 224,8 Mio. EUR. Bis Ende September wurden
die verschiedenen Modelle von fast 670 Mitarbeitern in Anspruch
genommen. Für das Gesamtjahr 2011 sind Aufwendungen in der Höhe von
bis zu 250 Mio. EUR geplant.
Die Investitionen stiegen in Österreich um 9,7% auf 318,6 Mio. EUR
- ein überdurchschnittlicher Anstieg im Vergleich zum Zuwachs von
2,6% auf Konzernebene. Die Gelder dienten vor allem dem Ausbau des
Next Generation Networks und der mobilen Infrastruktur.
Bulgarien
In Bulgarien konnte die Zahl der Mobilfunkkunden um 1,1% auf rund
5,3 Mio. Kunden gesteigert werden. Deutliche Wachstumsraten gab es
bei den Vertragskunden, die um knapp 10% zunahmen. Ein Bestseller
waren in den ersten neun Monaten mobile Breitbandanschlüsse, die um
81,6% zulegten. Diese Erfolge wurden vor dem Hintergrund einer
lahmenden Konjunktur und eines intensiven Wettbewerbs erzielt. Auch
im Festnetz war die Nachfrage nach Breitband-Anschlüssen hoch: Von
109.500 Festnetzanschlüssen wurden 103.800 für Breitband-Services
genutzt.
Die Umsätze sanken in Bulgarien in den ersten neun Monaten um 5,4%
auf 395,1 Mio. EUR. Der heftige Wettbewerb führte zu einem hohen
Preisdruck und die schlechte konjunkturelle Entwicklung hatte eine
deutlich geringere Nutzung der Kommunikationsservices zur Folge.
Zusätzlich bewirkten regulatorische Effekte einen Rückgang bei
Zusammenschaltungsentgelten.
Das bereinigte EBITDA ging aufgrund der oben beschriebenen
Faktoren in den ersten neun Monaten um 10,1% auf 203,8 Mio. EUR
zurück. Darin enthalten waren höhere Kosten wegen der im 1. Quartal
2011 abgeschlossenen Akquisition der beiden Glasfaseranbieter.
Kroatien
In Kroatien war das bedeutendste Ereignis der ersten neun Monate
die Akquisition von B.net. Damit kann die Telekom Austria Group auch
in Kroatien konvergente Produkte und breitbandiges Festnetz anbieten.
Diese Akquisition wurde mit dem 8. August 2011 abgeschlossen. Die
große Nachfrage nach konvergenten Angeboten federt das schwierige
Marktumfeld, das von einer schwachen Konjunktur, heftigem Wettbewerb,
sowie steuerlichem und regulatorischem Gegenwind bestimmt wird, ab.
Die Kundenbasis von Vipnet stieg um 1,6% auf knapp 2,2 Mio.
Kunden, die Zahl der mobilen Breitbandkunden wuchs um 19,1% auf knapp
195.300. B.net servicierte 248.400 Festnetzanschlüsse, 63.100 davon
mit Breitband.
Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 um 9,1%
auf 314,4 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA ging um 15,2% auf 104,2
Mio. EUR zurück. Darin sind die Einmalkosten für den Abbau von 130
Mitarbeitern enthalten.
Weißrussland
Die Entwicklung der ersten neun Monate im Jahr 2011 in
Weißrussland war einerseits vom starken Wachstum (31,3% operative
Umsatzsteigerung auf konstanter Währungsbasis) im Markt, andererseits
von zwei Währungsabwertungen geprägt. Der Wert des weißrussischen
Rubel sank seit Jahresbeginn 2011 beträchtlich gegenüber dem Euro:
Zahlte man zu Jahresbeginn noch knapp 4.000 Rubel für einen Euro, so
musste man Ende September bereits 10.320 Rubel für einen Euro auf den
Tisch legen. Die Steigerung der Kundenbasis um 7,3% auf über 4,5 Mio.
Kunden und die nahezu Verdreifachung auf rund 350.000 mobile
Breitbandkunden konnten die massiven Währungsverluste der in Euro
ausgewiesenen Ergebnisse allerdings nicht kompensieren.
Der Umsatz sank um 13,2% auf 219,7 Mio. EUR, wobei der negative
Fremdwährungseffekt mit 122,7 Mio. EUR zu beziffern ist. Das
bereinigte EBITDA sank um 16,4% auf 99,7 Mio. EUR, wobei sich der
Abwertungseffekt in diesem Fall auf 51,1 Mio. EUR. summierte. Das
Management milderte die negativen Auswirkungen der Währungsabwertung
durch einen strikten Schwerpunkt auf Kosteneffizienz und durch eine
weitere Reduktion der in Hartwährung zu bezahlenden Aufwendungen.
Das Segment Weitere Märkte:
Slowenien
Si.mobil war im zweiten Quartal 2011 der erste Mobilfunker
Sloweniens, der das iPhone anbieten konnte. Die Kundenbasis stieg mit
Ende September 2011 auf 631.000 Mobilfunkkunden, der
durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) konnte um 0,7% auf 20,8 EUR
angehoben werden. Die Erlöse konnten in den ersten neun Monaten 2011
um 10,0% gesteigert werden und betrugen 141,9 Mio. EUR. Das
bereinigte EBITDA wuchs um 10,8% auf 39,1 Mio. EUR.
Republik Serbien
In der Republik Serbien konnte die Zahl der Kunden im Mobilfunk um
24,1% auf knapp 1,6 Mio. gesteigert werden. Der ARPU stieg um 16,6%
auf 7,1 EUR. Diese beiden Faktoren bewirkten eine Umsatzsteigerung um
35,8% auf 104,2 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA betrug in den ersten
neun Monaten 2011 21,6 Mio. EUR.
Republik Mazedonien
In der Republik Mazedonien konnte die Kundenbasis um 41,3% auf
548.500 Mobilfunkkunden gesteigert werden. Der durchschnittliche
Umsatz je Kunde stieg um 12,3% auf 7,5 EUR. Die Umsätze erhöhten sich
um 53,8% auf 39,4 Mio. EUR. Nach Erreichen des bereinigten
EBITDA-Break-Even in der ersten Jahreshälfte 2011 war die kumulierte
Kennzahl für die ersten neun Monate des Jahres mit 1,1 Mio. EUR
deutlich positiv.
Unter http://www.telekomaustria.com/ir/zwischenergebnisse.php ist
das aktuelle Quartalsergebnis verfügbar.
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit circa 22
Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und
der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel),
Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 17.000
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2010 einen
Umsatz von 4,7 Mrd. EUR. Das breitgefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Elisabeth Mattes, Konzernsprecherin
Tel.: +43 664 66 39187, E-Mail: elisabeth.mattes@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
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