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Börse Frankfurt-News: Anlegeraktivität bleibt hoch (ETFs)

Veröffentlicht am 15.01.2013, 15:48
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 15. Januar 2013. Mit nachlassender Dynamik der hiesigen Aktienmärkte setzen Anleger verstärkt auf Schwellenländer-ETFs.

Das Stocken an den Aktienmärkten bremst den Tatendrang der ETF-Anleger wenig. 'Es geht richtig rund im Handel', meldet Frank Mohr, der von einem 'ganz klaren' Kaufüberhang zugunsten von Aktien-ETFs spricht. Hinter der mit 15.000 überdurchschnittlich hohen Anzahl an ETF-Trades auf Wochensicht stünden bei der Commerzbank ansehnliche Volumina. Zum Jahresbeginn verfügten insbesondere institutionelle Investoren traditionell über viel Liquidität, die ein Zuhause suche. 'Aus Mangel an Alternativen führt an Aktien derzeit kaum ein Weg vorbei', meint Mohr.

Konzerne weisen den Weg

Die Kauffreude der ETF-Anleger hält an, wenngleich auch Gewinnmitnahmen auf der Tagesordnung stehen, wie Sidi Kleefeld von der Deutschen Bank bestätigt. Konservative Produkte kämen aus den Depots tendenziell raus. Die meisten Mittel flössen in Aktienindizes.' Gut an kämen beispielsweise die klassichen DAX-Tracker und Indexfonds auf den Euro Stoxx 50 aller Anbieter im Markt. ETF-Anleger interessierten sich zudem für Dividendenwerte (WKN DBX1DG). Bei den meist gehandelten ETFs mit Nettozuflüssen findet Mohr Unternehmen aus der zweiten Reihe im MDAX (WKN 593392). 'Mit großen Neuengagements scheinen sich Investoren allerdings kurz vor der anstehenden Berichtssaison etwas zurückzuhalten', meint Kleefeld.

Hin zu Schwellenländer-ETFs

Raus aus Unternehmen der Industrieländer, rein in Unternehmen der Schwellenländer - das ist Jörg Sengfelder zufolge gegenwärtig ein Trend. Die Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Aufschwung an den Aktienmärkten der Industrieländer bezeichnet der Händler der DekaBank als normal. 'Bei den ETF-Käufen lag der Handelsschwerpunkt der vergangenen Woche auf Emerging Markets und Japan', pflichtet Bernardus Roelofs bei und macht die überraschend starken Konjunkturdaten aus China und das milliardenschwere japanische Konjunkturpaket mitverantwortlich. 'Die expansive Geld- und Fiskalpolitik Japans schwächt den Yen und treibt die Aktienkurse hoch', erklärt der Händler von Flow Traders.

In den Depots der Anleger landeten laut Roelofs Tracker des China Enterprise (WKN A0F5BW) ebenso wie Indexfonds auf den MSCI Japan (WKN A0DPMW) und den MSCI Japan Monthly EUR Hedged (WKN A1H53P), der auch bei Sengfelder zu den umsatzstärkeren ETFs mit Kaufüberhang gehört.

Exoten vorn

Neben marktbreiten Schwellenländer-ETFs (WKN DBX1EM) punkteten laut Sengfelder Tracker mit Fokus auf einzelne Länder wie Russland (WKN LYX0AF), Malaysia (WKN LYX0CW) und Korea (WKN LYX0A8). Kleefelds Kunden hätten verstärkt auf koreanische Unternehmen (WKN DBX1K2) ebenso wie auf ETFs mit philippinischen (WKN DBX0H9), mexikanischen und indischen Werten gesetzt.

Hingegen führt Marco Salaorno von der Société Générale Osteuropa-ETFs (WKN A0F6BV), Körbe mit philippinischen Unternehmen (WKN DBX0H9) sowie Tracker des China Enterprise (WKN A0F5BW) per Saldo unter Verkäufen.

Banken-ETFs auf den Einkaufslisten

Bei den Sektoren stehen laut Salaorno Banken- und Finanzwerte (WKN LYX0AP, LYX0A4) im Vordergrund. 'Hier verbuchen wir überwiegend Käufe.' Weniger gut angekommen sind dem Händler zufolge hingegen Indexfonds, die die Entwicklung der Gesundheits- (WKN LYX0AZ) und der Automobilbranche (WKN A0Q4R2) nachzeichnen. Anders bei Flow Traders, bei denen sich Anleger in Summe von Bankwerten (WKN A0F5UJ) und europäischen Immobilienaktien trennen (WKN A0HG2Q), wie Roelofs registriert.

Gemischtes Bild bei Renten-ETFs

Von kaum Bewegung spricht Mohr mit Blick auf den Handel mit Renten-ETFs. 'Meist verabschiedeten sich Anleger von ihren Positionen.' Abflüsse gegeben hätte es beispielsweise in Ein- bis Dreijährigen und 2,5 bis 5,5-jährigen Staatsanleihen. 'Defensives wird abgestoßen', meint auch Kleefeld. Neben hiesigen Kurzläufern kämen Geldmarkt-ETFs (WKN A0Q4RZ, DBX0C9) aus den Depots raus. Von einem gemischten Bild bei Index-Trackern mit Unternehmensanleihen und Jumbopfandbriefen (WKN 263526), berichtet Salaorno. Hingegen hat Sengfelder bei Pfandbriefen (WKN ETFL35) und bei Jumbopfandbriefen (WKN 263526) vor allem Käufer in seinen Büchern.

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© 15. Januar 2013 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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