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Börse Frankfurt-News: Der Ausblick zählt (Auslndsaktien)

Veröffentlicht am 01.03.2012, 16:41
Aktualisiert 01.03.2012, 16:44
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 1. März 2012. Zwar können längst nicht alle Unternehmen mit guten Quartalszahlen auftrumpfen, an der Börse wird aber die Zukunft gehandelt. Und da sind Anleger bei Adressen wie Holcim oder Adecco durchaus zuversichtlich.

Die Börsen bleiben weiter von einem ziemlich stabilen Hoch geprägt. 'Insgesamt ist die Stimmung nach wie vor positiv, auch wenn es immer mal wieder Rückschläge gibt', meint Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. 'Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Prognostiziert waren 2,8 Prozent, tatsächlich waren es 3 Prozent.' Auch die jüngsten Nachrichten aus China seien gut gewesen: 'Die erneute Senkung der Mindestreserveanforderungen für Banken erleichtert die Kreditvergabe und sollte dem Wachstum zugute kommen.'

Die Rede des US-Notenbankchefs vor dem Repräsentantenhaus drückte die US-Börsen am gestrigen Mittwoch etwas ins Minus. 'Bernanke verzichtete auf die erhofften Aussagen zu geldpolitischen Maßnahmen und wies statt dessen auf die anhaltenden Probleme am Arbeitsmarkt hin', erklärt Jan Vrbsky von der Baader Bank. Allerdings habe auch das keine größeren Einbußen zur Folge gehabt.

Weitere Kursgewinne für Holcim

Dem Schweizer Zementhersteller Holcim haben der starke Franken und die schwache Baukonjunktur die Bilanz 2011 verhagelt, wie Vorhauser berichtet. 'Der Konzerngewinn ist um 77 Prozent eingebrochen, der Umsatz um 4,2 Prozent zurückgegangen.' Neben der schrumpfenden Nachfrage nach Baustoffen spielten auch Wertberichtungen eine Rolle. 'Die Anleger hoffen aber nun, dass der Konzern aus dem Gröbsten heraus ist', erklärt der Händler. Immerhin zeige sich Holcim für das laufende Jahr zuversichtlich, besonders in den Schwellenländern erwarte man mehr Wachstum. Die Aktie (WKN 869898) legte am gestrigen Mittwoch jedenfalls um 1 Prozent auf 49,50 Euro zu und setzt damit ihren Aufwärtstrend fort. Ende September ging die Aktie noch zu 35 Euro über den Tisch.

Anhaltender Sturzflug von First Solar

Aus der Solarbranche kommen unterdessen abermals schlechte Nachrichten: Der US-Solartechnikkonzern First Solar, der auch in Frankfurt an der Oder produziert, fuhr im Schlussquartals 2011 einen Verlust ein, wie Vorhauser berichtet. Beim Umsatz sei noch ein kleines Plus erzielt worden, allerdings habe das Unternehmen die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gekappt. Die Aktie (WKN A0LEKM) gab am gestrigen Mittwoch um 7,6 Prozent nach und wird jetzt zu 24 Euro gehandelt, vor einem Jahr kostete der Dividendentitel noch das Fünffache. Vorhauser glaubt: 'Anleger sind auch wegen der von der Bundesregierung angekündigten Subventionskürzungen für Solarenergie besorgt.'

Adecco zielt auf Margenzuwachs

Die Quartalszahlen des weltgrößten Personalvermittlers Adecco bezeichnet Vrbsky als 'mittelprächtig'. 'Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 3 Prozent, im Vorjahreszeitraum waren es aber noch 17 Prozent', erklärt der Händler. Aufgrund der in vielen europäischen Ländern schwierigen wirtschaftlichen Lage sinke der Personalbedarf, insbesondere das lukrative Geschäft mit der Vermittlung von Fachkräften wie Buchhaltern, Juristen und IT-Spezialisten lahme. 'Der Ausblick ist aber durchaus positiv, die Ebita-Marge soll in diesem Jahr auf über 5,5 Prozent steigen. Zudem wird die Dividende deutlich erhöht.' Die Aktie (WKN 922031) legt am heutigen Donnerstag zu und notiert aktuell bei 40,20 Euro, gestern waren es weniger als 38 Euro.

Veolia mit attraktiver Dividendenrendite

Einen noch größeren Satz nach oben macht heute der Dividendentitel des französischen Umweltdienstleisters Veolia Environnement. 'Die Aktie ist mit einem Plus von 8 Prozent der größte Gewinner im französischen Leitindex CAC 40', sagt Vrbsky. Dabei musste der Konzern, der sich auf das Kerngeschäft Wasseraufbereitung und Abfallwirtschaft konzentrieren will und daher Randbereiche abstößt, für das vergangene Jahr einen Verlust ausweisen. 'Trotzdem zahlt Veolia eine Dividende von 0,70 Euro, das macht eine Dividendenrendite von rund 7 Prozent.' An der Börse Frankfurt wird Veolia (WKN 501451) heute zu 9,96 Euro gehandelt, gestern waren es nur 9,20 Euro.

Peugeot: Kursgewinne sind weg

Eine wahre Berg- und Talfahrt erlebten im Übrigen Aktionäre von Peugeot-Aktien (WKN 852363). 'Nach der Ankündigung der Kooperation von Peugeot Citroën und GM kletterte die Aktie von 14 auf 17 Euro, zuletzt ging es aber wieder nach unten', meldet Vrbsky. Dabei beurteilten Analysten die Allianz durchweg positiv. Auslöser für den jüngsten Kursrutsch könnten rückläufige Zahlen zu Autoneuzulassungen in Frankreich im Februar sein, vermutet der Händler. 'Außerdem führt Peugeot eine Kapitalerhöhung durch, die zu einer Verwässerung führt.' Die anfänglichen Gewinne sind damit dahin, die Aktie kostet heute wieder 14 Euro.

© 1. März 2012 / Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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