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Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

Veröffentlicht am 17.11.2011, 16:09

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag

Donnerstag, 17. November 2011

US-Daten stützen DAX

Schuldenkrise sorgt dennoch für große Unsicherheit

Die Ratingagentur Fitch hatte gestern Abend vor den Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise auf die US-Banken gewarnt. Dies drückte bereits die Kurse der Bankwerte an der Wall Street nach unten. Den Experten von Fitch zufolge könnten die Probleme auch größere Volkswirtschaften wie Frankreich oder Deutschland erreichen, denn dort seien US-Banken stärker engagiert.

Außerdem bereitet die Entwicklung an den europäischen Rentenmärkten den Anlegern derzeit große Sorgen. Die Renditen der italienischen, spanischen und französischen Staatsanleihen zogen wieder an. Dabei erreichte der Risikoaufschlag für französische Papiere mit zehnjähriger Laufzeit mit zwei vollen Prozentpunkten einen neuen Rekord seit Einführung des Euro im Jahr 1999.

Unterdessen hat die Europäische Zentralbank (EZB) wohl erneut italienische Staatsanleihen aufgekauft, um Ruhe und Vertrauen in die Märkte zu bringen und die Renditen zu drücken.

US-Konjunkturdaten vom Nachmittag konnten jedoch positiv überraschen. So hat sich der Wohnbaumarkt in den USA offensichtlich etwas stabilisiert. Die Zahl der Baubeginne sank im Oktober (auf das Jahr hochgerechnet) lediglich um 0,3 Prozent auf 628.000 Einheiten. Experten hatten hier mit einem stärkeren Rückgang auf 610.000 Einheiten gerechnet. Die Zahl der Baugenehmigungen für Eigenheime stieg dagegen um 10,9 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet liegt die Zahl der genehmigten Anträge mit 653.000 deutlich über den Erwartungen. In der Zeit der Rezession konnten viele US-Amerikaner ihre Hypothekenkredite nicht mehr bedienen. Zehntausende Häuser wurden zwangsversteigert oder stehen leer. Das dämpft die Baufreude. Dazu kommen die hohe Arbeitslosigkeit und die unsichere konjunkturelle Lage.

Auch am US-Arbeitsmarkt deutet sich eine leichte Entspannung an. In der vergangenen Woche stellten so wenige Personen erstmals einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe wie seit sieben Monaten nicht mehr. Die Zahl sank um 5.000 auf 388.000. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Anstieg auf 395.000 gerechnet.

Dies stützte den Markt etwas. Der DAX erholte sich von seinem Tagestief (5.778 Punkte) und lag am Nachmittag bei 5.850 Zählern mit 1,1 Prozent im Minus.

Der Euwax Sentiment Index lag nun aber im Bereich der Nulllinie. Ein klarer Trend war in Bezug auf den DAX kaum noch erkennbar. Die Umsätze sind derzeit auch nicht so hoch wie gewohnt. Darin zeigt sich auch die anhaltende Unsicherheit vieler Marktteilnehmer.

Die zu Beginn erwähnte Meldung der Ratingagentur Fitch belastete auch die Kurse der Finanztitel im DAX. So verloren Commerzbank und Deutsche Bank bis zum Nachmittag drei bzw. vier Prozent an Wert. Die Stimmung wurde hier zusätzlich von der Tatsache eingetrübt, dass die ŽRatingagentur MoodyŽs mehrere deutsche Landesbanken herabgestuft hat. An der Euwax waren aber auf dem aktuellen Niveau wieder vereinzelt Calls auf die Commerzbank und die Deutsche Bank gesucht.

Die Aktie der Deutschen Telekom zeigte in den vergangenen Tagen relative Stärke. Heute pendelte der Kurs in einem schwachen Gesamtumfeld im Bereich der Schlussnotierung von gestern bei 9,22 Euro. Derivateanleger kauften weiter Calls.

Stärkster Verlierer im DAX ist die Aktie von ThyssenKrupp mit einem Abschlag von fünf Prozent auf 18,90 Euro. Der österreichische Konkurrent Voestalpine hatte zuvor die eigene Prognose gesenkt.

Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten und der großen Nervosität an den Märkten setzen einige Investoren auch wieder auf steigende Goldpreise. Eine Feinunze kostete am Nachmittag rund 1.735 US-Dollar.

Börse Stuttgart TV

Der Ratingagentur Fitch zufolge sollen die Risiken eines negativen Schocks steigen. Adressat dieser Einschätzung waren diesmal die US-Banken. Dies seien zwar gut aufgestellt, allerdings gebe es die Schuldenkrise in Europa… Doch nicht erst seit der versehentlichen Herabstufung Frankreichs stehen Fitch & Co. im Kreuzfeuer der Kritik. Zurecht? Roland Hrischmüller von der Baader Bank sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.

Interview hier abrufbar:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=6333

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Kontakt:

Holger Scholze

Börse Stuttgart

holger.scholze@boerse-stuttgart.de

Quelle: Boerse Stuttgart AG

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