🥇 Sparen vor dem BLACK FRIDAY? Bis zu 55 % auf InvestingPro – schon vor dem großen Tag!JETZT ZUGREIFEN

Britische Finanzbranche fürchtet nach Brexit massive Jobverluste

Veröffentlicht am 10.01.2017, 18:09
Aktualisiert 10.01.2017, 18:20
© Reuters. Pro and anti-Brexit protesters stand outside the Supreme Court in Parliament Square, central London
JPM
-
ALVG
-
DBKGn
-
LSEG
-

London (Reuters) - In der Londoner Finanzbranche geht die Angst vor der massenhaften Abwanderung von Arbeitsplätzen nach dem Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) um.

Wenn die Abwicklung (Clearing) von in Euro begebenen Finanzprodukten von London aus nicht mehr möglich sei, drohten einige zehntausend Arbeitsplätze verloren zu gehen, warnte der Chef der Londoner Börse LSE (LON:LSE), Xavier Rolet, am Dienstag bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des britischen Parlaments. Davon betroffen wären nicht nur das Clearing selbst, sondern Dienstleistungen wie Software und IT, Risikomanagement und Verwaltung.

Die LSE ist das größte Clearinghaus für Euro-Kontrakte. Einflussreiche EU-Politiker fordern aber, deren Abwicklung müsse nach dem Brexit auf dem Kontinent stattfinden. Die Europäische Union arbeitet gerade an einer Reform des Derivatehandels. "Das sind diese lästigen, zielgenauen und scheinbar unbedeutenden Regeln, die in Wirklichkeit großen Einfluss auf das Verhalten der Kunden haben", sagte Rolet.

© Reuters. Pro and anti-Brexit protesters stand outside the Supreme Court in Parliament Square, central London

Der Verwaltungsratschef der Großbank HSBC, Douglas Flint, erwartet, dass die ersten Banken ihre Umzugspläne bald nach Beginn der Austrittsverhandlungen im Frühjahr in die Tat umsetzen werden. Dabei geht es vor allem um Banken, die mit einer britischen Lizenz und einem "EU-Pass" ihre Produkte und Dienstleistungen bisher in der ganzen EU anbieten können.

Daran hingen ebenfalls zehntausende Stellen, sagte Flint. Frankfurt erhofft sich unter anderem davon einen entsprechenden Zuwachs von Finanz-Arbeitsplätzen, doch auch Städte wie Paris, Dublin und Luxemburg hoffen davon zu profitieren. Flint sagte, es sei unklar, ob nur der Vertrieb von Finanzprodukten aus der EU heraus stattfinden müsse oder ob auch Dienstleistungs-Jobs in der Abwicklung, im Risikomanagement und der Buchhaltung verlagert werden müssten. Banken wie JPMorgan (NYSE:JPM), Citi und Deutsche Bank (DE:DBKGn) beschäftigen in Städten wie Glasgow oder Bournemouth Tausende von Mitarbeitern in diesen Bereichen.

LSE-Chef Rolet forderte vor den Abgeordneten, die geltenden Regelungen für die Finanzbranche bis 2022 beizubehalten. Sonst drohe eine Destabilisierung der Finanzbranche. Auch Flint und die Vize-Chefin des Vermögensverwalters Allianz (DE:ALVG) Global Investors, Elizabeth Corley, forderten Übergangsfristen bis mindestens 2021, um einen geordneten Umzug zu ermöglichen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.