Berlin (Reuters) - Die Bundeswehr bündelt unter einem neuen Kommando ihre rund 14.000 Soldaten starken Einheiten, die mit Informationstechnik und der Abwehr von Gefahren aus dem Cyber-Raum zu tun haben.
Die Bundeswehr werde dazu einen sechsten Organisationsbereich neben Heer, Luftwaffe, Marine, Streitkräftebasis und Sanität aufstellen, kündigte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Dienstag in Berlin an. Geführt werden solle das neue "Kommando Cyber- und Informationsraum" in Bonn wie die übrigen Organisationsbereiche von einem eigenen Inspekteur. 2021 solle die Truppe voll einsatzfähig sein.
Im Falle einer schweren Cyber-Attacke eines fremden Staates in Deutschland soll die Bundeswehr allerdings nicht allein tätig werden. Die Fähigkeiten der Armee seien eingebettet in die Cyber-Sicherheitsstrategie, die die Regierung im Sommer vorlegen werde, sagte die Ministerin. "Das Bundesinnenministerium hat die Federführung, weiß aber, dass es sich auf uns verlassen kann, wenn es Fähigkeiten und Hilfe braucht - dass wir gemeinsam den Staat (...) und auch seine Wirtschaft bei einem massiven Angriff schützen können", sagte von der Leyen. 2016-04-26T142746Z_1_LYNXNPEC3P133_RTROPTP_1_GERMANY.JPG