Zürich, 22. Sep (Reuters) - Der Vorstoss in ein neues
Geschäftsfeld hat die Aktien des Maschinenbauers Schweiter
Die Schweizer Firma ist Weltmarktführer in Kernmaterialien für Sandwichkonstruktionen insbesondere für Windenergieanlagen und erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von 859 Millionen Dollar und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 88 Millionen Dollar.
"Es handelt sich um eine relativ umfangreiche Übernahme, die jedoch keine grössere Umstrukturierung erfordert", kommentierte Fabian Haecki von der Bank Vontobel. Der Kaufpreis sei vernünftig und die Akquisition werde sich ab 2010 positiv auf die Ertragslage von Schweiter auswirken.
Mit einem Übernahmepreis, der 40 Prozent des Umsatzes und das vierfache des Ebitda betrage, sei die Übernahme nicht besonders teuer, sagte ZKB-Analyst Andreas Müller.
"Allerdings scheint das Unternehmen mit einer Ebitda-Margen von unter zehn Prozent nicht sehr profitabel", sagte ein Händler.
Damit baue Schweiter ein drittes Standbein auf, das zwar kaum Synergien zu den anderen Bereichen aufweise, sagte Müller, die Übernahme sei bei nachhaltigem Erfolg für die Aktionäre aber klar vorteilhafter als ein hoher Cashbestand. Zudem verfüge Schweiter auch nach dieser Akquisition noch über flüssige Mittel von 300 Millionen sfr.
"Damit fällt eine grosse Unsicherheit weg", sagte ein Händler. "Eine so prall gefüllte Kasse hat Schweiter immer wieder zu einem potenziellen Übernahmeopfer gemacht. Das ist gefährlich, weil ein Unternehmen dadurch Gefahr läuft eine Dummheit zu machen", sagte ein Händler.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)