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Dax über 19.000 Punkte - US-Zinswende weckt Konjunktur-Hoffnung

Veröffentlicht am 19.09.2024, 15:05
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Angetrieben von der ersten Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed seit mehr als vier Jahren hat der Dax am Donnerstag erstmals die Marke von 19.000 Punkten geknackt. Verstärkend hinzu kam, dass sich die Fed für einen ungewöhnlich großen Schritt entschied und so die Hoffnung auf eine deutliche konjunkturelle Belebung entfacht hatte.

Anfang des Monats hatte der deutsche Leitindex noch stark unter Rezessionsängsten in den USA und der abgeebbten Euphorie rund um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) gelitten. Seit Mitte September jedoch ist der Dax wieder auf dem Weg nach oben.

Den jüngsten Schub bekam das Börsenbarometer durch die nun vollzogene Zinswende in den USA. Da die Inflationsrate in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Monaten tendenziell gefallen ist, konnte es sich die US-Notenbank jetzt leisten, die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte auf 4,75 bis 5,00 Prozent zu senken.

Damit wirke die US-Notenbank jetzt zwar ziemlich nervös, was an den Märkten perspektivisch noch Sorgen bezüglich der US-Konjunktur auslösen könnte, schrieb Analyst Tobias Basse von der Landesbank NordLB. Der Fed-Chef Jerome Powell sei diesen Bedenken aber mit seinen Anmerkungen auf der Pressekonferenz nach der Zinssitzung bereits vorausschauend sehr effektiv entgegentreten.

Die Anleger setzen jetzt erst einmal darauf, dass niedrigere Zinsen Kredite verbilligen und so die Investitionsnachfrage sowie den privaten Konsum stützen. Dies würde der Konjunktur in den USA und auch weltweit Auftrieb verleihen.

Angesichts der sinkenden Inflation und der schwachen Wirtschaft im Euroraum hat die Europäische Zentralbank bereits zweimal die Leitzinsen gesenkt. Damit sind Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren dies- und jenseits des Atlantiks bereits ein Stück weit attraktiver geworden.

Auch 2025 stünden weitere Zinssenkungen auf dem Programm, schrieb Carsten Klude, Chefvolkswirt bei der Hamburger Privatbank M. M. Warburg & Co. Dies bedeute, dass Fest- und Tagesgeldzinsen sinken und für Anleger unattraktiver werden, sodass Umschichtungen in den Aktienmarkt wahrscheinlicher würden.

Davon könnten Kluge zufolge auch die zuletzt unter Druck geratenen Technologiewerte wieder profitieren. Ihre Bewertungen "sind zwar immer noch höher als die vieler anderer Unternehmen, aber im Vergleich zur eigenen Historie wieder attraktiver geworden". Zudem wiesen Tech-Unternehmen nach wie vor die besten Aussichten für die weitere Gewinnentwicklung auf. Das zeigt sich Kluge zufolge auch darin, dass sie der einzige Sektor seien, für den die Gewinnerwartungen für das dritte Quartal nicht nach unten revidiert wurden.

Grundsätzlich optimistisch äußerte sich auch Analyst Frank Wohlgemuth von der Essener National-Bank: "Die Art und Weise, wie der US-Aktienmarkt und seine europäischen Pendants in den letzten Wochen auch signifikante Rückschläge gekontert beziehungsweise egalisiert haben, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen hinsichtlich der Verfasstheit und der Robustheit der westlichen Aktienmärkte."

So sind die Sorgen vor einer Abkühlung des KI-Hypes Wohlgemuth zufolge zwar nicht verschwunden, aber wieder von einer realistischeren Betrachtung abgelöst worden. Insgesamt habe der September auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll gezeigt, dass er im Allgemeinen kein einfacher Börsenmonat sei. Allerdings geht der Experte trotz vielfältiger geopolitischer Belastungen davon aus, dass die Aktienmärkte in den nächsten Wochen im Fahrwasser erwarteter Zinssenkungen in den USA ihren Aufwärtstrend grundsätzlich fortsetzen werden.

Nach Auffassung von Laurent Denize, dem Chefstrategen der Privatbank Oddo BHF, macht indes das politische Umfeld die Marktdynamik komplexer. Denn Anfang November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Im Falle eines Sieges des Republikaners Donald Trump seien die Risiken höher mit Blick etwa auf Handelskonflikte, inflationstreibende Maßnahmen oder Eingriffe in die Unabhängigkeit der Fed. Trump tritt gegen die Demokratin und aktuelle Vize-Präsidentin Kamala Harris an. Beide liefern sich aktuell ein enges Rennen.

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