FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax tritt am Donnerstag vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole auf der Stelle. Der Broker IG taxierte den Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt prozentual unverändert auf 18 449 Punkte. Das bisherige Wochenplus von 0,7 Prozent dürfte sich also zunächst nicht ändern.
Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners spricht angesichts am Vortag schon extrem niedriger Handelsumsätze von einem gleichzeitigen "Käufer- und Verkäuferstreik" am Aktienmarkt, der derzeit stattfinde. "Die Angst, sich auf der falschen Seite zu positionieren, ist im Moment einfach riesig".
Im Fokus steht bis zum Wochenende ganz klar die US-Geldpolitik. Die Anleger warten bei dem Treffen der Währungshüter auf die Rede von Jerome Powell am Freitag, von der sie sich Hinweise erhoffen, wann ein erster Zinsschritt kommt und wie groß er sein wird.
Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der letzten Zinssitzung der Fed deute ganz klar auf eine erste Zinssenkung im September hin, betonte Altmann. Eine Revision von US-Arbeitsmarktdaten habe den Druck auf die Fed zusätzlich erhöht. Einige am Markt halten es für möglich, dass der Leitzins im September gleich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt wird.