Arbeitgeber in Deutschland haben für eine Arbeitsstunde im vergangenen Jahr durchschnittlich 32,70 Euro bezahlt. Damit lag Deutschland beim EU-weiten Vergleich der Arbeitskosten auf Rang acht, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2014 stiegen die Kosten für eine Arbeitsstunde um 2,7 Prozent.
Deutlich teurer als in Deutschland ist die Arbeitsstunde etwa in Dänemark, dem EU-weiten Spitzenreiter: Hier kostete die Stunde laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 42,70 Euro. Am anderen Ende der Skala lag Bulgarien mit 4,10 Euro. Der EU-weite Durchschnitt betrug 25,90 Euro; der deutsche Wert lag 26 Prozent darüber.
Im verarbeitenden Gewerbe, das den Angaben zufolge besonders stark im internationalen Wettbewerb steht, kostete die Arbeitsstunde in Deutschland durchschnittlich 38,00 Euro. Das war Rang vier im EU-Vergleich. Die Arbeitsstunde war hierzulande 44 Prozent teurer als im Durchschnitt aller EU-Mitglieder (26,30 Euro).
Arbeitskosten setzen sich zusammen aus Bruttoverdiensten und Lohnnebenkosten - dazu zählen vor allem die Arbeitgeberanteile zu den Sozialversicherungen, Aufwendungen für betriebliche Altersvorsorge und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Auf 100 Euro Bruttolohn zahlten deutsche Arbeitgeber 2015 Lohnnebenkosten von 28 Euro, wie die Statistiker mitteilten. Die Nebenkosten lagen somit unter dem EU-Durchschnitt von 31 Euro.