Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Freitag, dem 5. Januar, wissen sollte:
1. US-Arbeitsmarktdaten im Mittelpunkt
Das US-Arbeitsministerium wird heute um 14:30 MEZ seinen Report zur Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft für Dezember herausgeben.
Die Konsensusschätzung geht von einem Jobwachstum von 190.000 aus, nachdem im November 228.000 neue Stellen geschaffen worden waren. Für die Arbeitslosenquote ein stabiler Wert von 4,1% erwartet, während für den durchschnittlichen Stundenlohn mit einem Anstieg von 0,3% gerechnet wird, nachdem dieser im Vormonat um 0,2% zugenommen hatte.
Der monatliche Beschäftigungsreport vom Lohnabrechnungsunternehmen ADP hatte gestern die Schaffung 250.000 neue Jobs im Dezember gezeigt, was die Markterwartungen für den Regierungsbericht nach oben verschoben haben könnte.
Ein guter Beschäftigungsbericht würde zusätzliche Argumente für höhere Zinsen in den kommenden Monaten liefern.
2. Dollar steigt vor Beschäftigungsreport
Der Dollar hat am Freitag etwas von seinen Verlusten wieder wettgemacht und peilt ein unverändertes Niveau in dieser Woche an, nachdem er den Handel im Dezember zu 91,83 beendet hatte, als die Händler sich auf eine Flut neuer Konjunkturdaten einstellen.
Neben dem Beschäftigungsreport werden die Händler auch den ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im Auge haben, sowie die Auftragseingänge für langlebige Güter und in Fabriken, die alle um 16:00 MEZ erscheinen werden.
Gegen 11:49 MEZ lag der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, 0,19% höher auf 91,77.
3. Aktien setzen weltweit ihren Anstieg fort
Aktien sind am Freitag weltweit weiter gestiegen, während der Markt auf den US-Beschäftigungsreport wartet.
Nachdem der Dow gestern über 25.000 Punkten aus dem Handel ging und auch die anderen zwei führenden US-Aktienindizes auf Rekordständen lagen, deuten die US-Aktienindexfutures eine Fortsetzung des Aufwärtstrends an. Um 10:54 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 72 Punkte oder 0,28% höher, der S&P 500 Futures stieg um 8 Punkte oder 0,28%, während der Nasdaq 100 Futures 25 Punkte oder 0,37% hinzu gewann.
Auch in Europa ging die Rallye am Freitag weiter, als die Indizes derzeit 2,5% über ihrem Ausgangsniveau in dieser Woche liegen. Um 11:51 MEZ lag der europäische Benchmark Euro Stoxx 50 0,95% höher, der DAX stieg um 1,17%, während der FTSE 100 in London 0,34% hinzu gewann.
Zuvor war hatten die Aktien in Asien die positive Stimmung mitgetragen. Der japanische Nikkei schloss um 0,9% höher, während der Shanghai Composite in China um 0,2% angestiegen ist.
4. Öl gibt Hoch von 2015 wieder auf, als Gewinnmitnahmen einsetzen
Der Ölpreis hat seine höchsten Stände seit Mai 2015 aufgegeben, als die Händler sich entschieden, am Freitag ihre Gewinne einzustreichen, nachdem der Kurs gegenüber seinem Tief im Dezember 10% gestiegen ist.
Die US-Rohölfutures sind um 11:52 MEZ um 0,90% auf 61,45 USD gefallen, während Öl der Sorte Brent sich um 0,84% auf 67,50 USD verbilligt hat.
Trotz seiner heutigen Verluste hat der US-Benchmark in der ersten Woche in 2018 immer noch 1,7% gutgemacht.
Als die Marktteilnehmer sich auf das angelaufene Jahr einstellen, werden sie die zwischen der Organisation Erdölexportierender Länder (Opec) und anderen Ölstaaten wie Russland vereinbarten Produktionssenkungen gegenüber der zunehmenden Förderung der US-Schieferölproduzenten abwägen, um die Entwicklung des globalen Angebots einschätzen zu können.
In diesem Sinne dürften die Händler die amerikanische Seite der Medaille sehen, wenn Baker Hughes seine neueste wöchentliche Zählung der in den USA betriebenen Bohrplattformen herausgibt.
5. Euro-Inflation deckt sich mit Erwartungen, Deutschland weiter stark
Heute erschienenen europäischen Konjunkturdaten sahen einen Rückgang der Inflationsrate im Euroraum vom Dezember auf 1,4%, nachdem sie im Vormonat auf 1,5% hereingekommen war.
Die Kerninflation hielt sich überraschenderweise stabil auf 0,9%, während eine Zunahme auf 1,0% erwartet worden war.
Der Euro bewegte sich kaum gegenüber dem Dollar und dem Pfund, da die Investoren anscheinend den heute noch erscheinenden US-Beschäftigungsreport im Auge haben.
Unterdessen gab es aus Deutschland, dem Wirtschaftsmotor des Euroraums weiter Anzeichen einer robusten Konjunktur, als die Einzelhandelsumsätze im November um 2,3% anstiegen und damit die Vorhersagen eines Anstiegs von nur 1,1% weit übertrafen.