Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 19. März wissen sollte:
1. Aktien weltweit zum Wochenauftakt in der Defensive
Die Börsen hatten weltweit einen schlechten Wochenbeginn, als die Händler sich auf die am Mittwoch kommende, erste Zinserhöhung der Federal Reserve in diesem Jahr einstellen und die Sorgen über weltweite Handelskonflikte sich am Markt halten.
Die meisten Aktien in Asien beendeten den Handel tiefer. Allerdings gab es in China einige Gewinne. Den japanischen Leitindex erwischte es in der Region am schlimmsten, da das politische Drama des Landes die Nerven der Investoren in Mitleidenschaft zog.
Der Nikkei verlor 0,9%, nachdem Umfragen vom Wochenende einen massiven Verlust an Unterstützung für Ministerpräsident Shinzo Abe gezeigt hatten, wegen dessen Handhabung eines anhaltenden Skandals über Vetternwirtschaft.
In Europa lag der paneuropäische Stoxx Europe 600 Index, dem breitesten Benchmark für die gesamte Region, am Vormittag um 0,8% tiefer, als alle Sektoren und wichtigen Handelsplätze in der Verlustzone waren.
Unterdessen bewegten sich an der Wall Street die US-Aktienindexfutures abwärts, ein Anzeichen, dass der Rückzug am Aktienmarkt aus der letzten Woche weitergehen könnte.
Der Dow Futures lag gegenüber dem Schlusskurs am Freitag um 125 Punkte oder 0,5% tiefer, der S&P 500 Futures verlor 13 Punkte oder 0,5%, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 85 Punkte oder rund 1,2% fiel.
Während die Wall Street sich am Freitag etwas erholte, beendeten die führenden die Woche dennoch in der Verlustzone. Der Dow verlor 1,5%, der S&P 1% und der Nasdaq 1,2%.
2. Dollar gönnt sich eine Verschnaufpause
Der Dollar hat sich zum Wochenbeginn kaum bewegt und nach vier aufeinanderfolgenden Wochen mit Gewinnen eine Verschnaufpause eingelegt, als die Märkte die Federal Reserve Sitzung in dieser Woche abwarten, auf der es wahrscheinlich zu einer Zinserhöhung kommen wird und die weitere Aufschlüsse über die Geldpolitik für den Rest des Jahres bringen könnte.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag stabil auf 89,80.
Am Freitag war sein Kurs auf ein Zweiwochenhoch von 90.38 gestiegen, inmitten von Spekulationen, dass die Fed die Zinssätze in diesem Jahr viermal anheben werde, anstatt der derzeit noch vorhergesagten drei Zinsschritte.
Unterdessen ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen geringfügig auf 2,863% gestiegen, womit sie in Sichtweite ihres Vierjahreshochs von 2,957% aus dem vergangenen Monat blieb.
Auf dem heutigen Wirtschaftskalender gibt es keine wesentlichen Konjunkturdaten.
3. Bitcoin kommt zurück - macht Kurssturz nach Twitter-Meldung wett
Der Kurs von Bitcoin hat sich auf über 8.000 USD erholt, nachdem an einem wilden Wochenende die digitale Währung auf Berichte hin eingebrochen war, denen nach Twitter das nächste Unternehmen sein könnte, dass ein Werbeverbot gegen Anzeigen für virtuelle Währungen einführt, nachdem Google und Facebook zuvor in diesem Jahr derartige Schritte eingeleitet hatten.
Die nach Marktwert größte virtuelle Währung der Welt erreichte am Sonntagabend ein Tief von 7.240 USD, bevor sie sich um fast 1.000 USD erholte und zu 8.225 USD gehandelt wurde, was zu einem Tagesgewinn von 6,9% bzw. 530 USD führte.
Die Händler führten die Erholung auf einen Report zurück, dem nach der Finanzstabilitätsrat (Financial Stability Board, FSB), der die Regulierung des Finanzmarkts in den Staaten der G20 koordiniert, Forderungen einiger Mitglieder wiederstanden hat, Kryptowährungen wie Bitcoin zu regulieren.
Auch andere führende Kryptowährungen wurden höher gehandelt. So ist der Kurs von Ethereum, der nach Marktwert zweitgrößten Kryptowährung der Welt, an der Bitfinex um etwa 2% auf 531,38 USD geklettert.
Die drittgrößte Kryptowährung Ripple stieg um rund 6,5% auf 0,65052 USD.
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4. Ölpreis fällt wegen steigender US-Schieferölförderung
Der Ölpreis ist mit Verlusten in die neue Woche gestartet, da eine wachsende Explorationstätigkeit in der Vereinigten Staaten auf zukünftige Produktionserhöhungen schließen lassen, was die Sorgen über eine Rückkehr des Überangebots steigen ließ.
In New York gehandeltes Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate, WTI wurde zu 62,16 USD das Fass, 25 US-Cent oder 0,4% tiefer gehandelt, während Brent sich um 23 US-Cent oder 0,4% auf 65,97 USD das Fass verbilligt hat.
Die US-Ölunternehmen haben in der Woche zum 16. März vier zusätzliche Bohrplattformen in Betrieb genommen, berichtete der Energiedienstleister Baker Hughes am Freitag, was deren Gesamtzahl auf 800 bringt.
Die Zählung der Bohrplattformen ist ein Frühindikator für die Produktion und liegt weit über dem Niveau von vor einem Jahr, als 631 Plattformen als aktiv gelistet wurden, da Energieunternehmen ihre Ausgaben seit Mitte 2016 erhöht haben, als die Erholung der Ölkurse nach einem zweijährigen Einbruch begann.
5. G20 beginnt inmitten von Sorgen über US-China Handelskonflikt
Finanzminister und Notenbankchefs aus den zwanzig größten Volkswirtschaften der Welt treffen sich für die nächsten beiden Tage in Buenos Aires, als die Lage der Weltwirtschaft und die Risiken für das globale Wachstum auf der Spitze der Agenda stehen.
Das Thema multilateraler Handel wird wahrscheinlich ein gewichtiger Diskussionspunkt sein, nachdem jüngste Änderungen in der US-Handelspolitik zu einer wachsenden Verunsicherung und Ängste vor einem Handelskrieg geführt hat.
Mehrere Vertreter aus den G20, einschließlich der Finanzminister vom Gastgeber Argentinien und Deutschland sagten, sie werden auf der Beibehaltung der Sprache des G20-Kommuniqués bestehen, dass "ein auf Regeln beruhendes, internationales Handelssystem eine entscheidende Rolle spielt".