Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Donnerstag, dem 4. Januar, wissen sollte:
1. US-Arbeitsmarktdaten im Mittelpunkt
Während der monatliche Report zur Lohnbeschäftigung in den USA außerhalb der Landwirtschaft erst am Freitag erscheinen wird, gibt es für die Händler schon am heutigen Donnerstag einige Daten zum US-Arbeitsmarkt.
ADP wird um 14:15 MEZ seinen eigenen monatlichen Beschäftigungsreport vorstellen, wobei die Schätzung von 191.000 neuen Jobs ausgeht. Während der Report von dem privaten Lohnabrechnungsunternehmen nicht als besonders verlässlicher Frühindikator für die Zahlen der Regierung angesehen wird, so gibt er doch die Lage am US-Arbeitsmarkt einigermaßen solide wieder.
15 Minuten später kommen dann die neuesten Daten zu den wöchentlich erscheinenden Anträgen auf Arbeitslosengeld herein, bei denen mit 241.000 neuen Antragsstellern gerechnet wird.
2. Dollar beendet 5-tägige Verlustserie und erholt sich leicht
Während auf die zuvor erwähnten Daten gewartet wird, wurde der Dollar am Donnerstag wieder verkauft, nachdem es gestern eine anscheinend nur kurzfristige Erholung gegeben hatte.
Robuste Daten aus dem US-Baugewerbe und der erzeugenden Industrie, die gestern erschienen, hatten kurzzeitig die fünftägige Verlustserie der US-Währung unterbrechen können. Zudem hatte das Protokoll der Federal Reserve Sitzung im Dezember auch noch etwas Unterstützung gegeben.
Im Mittelpunkt stand der Umstand, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses diskutierten, ob Steuersenkungen es notwendig machen könnten, die Zinssätze in 2018 schneller als im vergangenen Jahr anzuheben.
"Die meisten Teilnehmer deuteten an, dass absehbare Änderungen der Bundessteuern ein Faktor waren, der sie zu einem Anheben ihrer Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren veranlasste." so das Protokoll.
Gegen 11:57 MEZ lag der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, 0,22% tiefer auf 91,69.
3. Öl so teuer wie seit mehreren Jahren nicht mehr vor US-Vorratsdaten
Die Ölsorten haben sich am Donnerstag in verschiedene Richtungen bewegt, blieben aber auf ihren höchsten Preisniveaus seit dem Einbruch an den Rohstoffmärkten in 2014-15, da die Spannungen im Iran anhalten und die Händler auf das Erscheinen der US-Vorratsdaten warten, die im Laufe des Tages hereinkommen werden.
Die iranischen Revolutionswächter haben Kräfte in drei Provinzen entsandt, um die Proteste gegen die Regierung zu unterbinden, die zur größten Herausforderung für das klerikale Regime des Landes seit 2009 geworden sind.
Bisher haben die Unruhen die iranische Ölförderung kaum beeinträchtigt und Experten meinen, dass außer möglichen Arbeitsniederlegungen in der Branche, die Ölfelder zu weit von den Protestzentren entfernt sind.
Unterdessen haben die Marktteilnehmer die heute um 17:00 MEZ erscheinenden Rohölvorräte im Blick, bei denen mit einem Rückgang um 5,1 Mio Fass gerechnet wird. Am Mittwoch hatte es Daten vom American Petroleum Institute gegeben, die eine Abnahme der US-amerikanischen Reserven um 5 Mio Fass gezeigt hatten.
Die Berichte erscheinen wegen des Neujahrsfeiertags einen Tag später als üblich.
Die US-Rohölfutures lagen um 11:58 MEZ um 0,21% höher auf 61,78 USD, während Öl der Sorte Brent sich um 0,13% auf 67,75 USD verbilligt hat.
4. Wirtschaftswachstum im Euroraum auf höchstem Niveau seit fast 7 Jahren
Die Wirtschaft in der Eurozone hat das Jahr mit ihrem stärksten Wachstum in fast sieben Jahren beendet, angetrieben von der beschleunigten Konjunktur im Dienstleistungsgewerbe und in der Industrie, die in allen großen Ländern zu beobachten ist, zeigte eine Umfrage vom Donnerstag.
IHS Markits kombinierter Einkaufsmanagerindex stieg im Dezember auf 58,1 von 57,5 im Vormonat. Er hat damit sein höchstes Niveau seit Februar 2011 erreicht und liegt weit über der Marke von 50, die Wachstum von Kontraktion trennt.
Weitere Einkaufsmanagerindexdaten gab es aus Japan, wo die Industrieunternehmen im letzten Monat in 2017 die größte Verbesserung ihres Betriebsumfelds seit Februar 2014 registrierten, während der kombinierte Index für die chinesische Wirtschaft das höchste Wachstum in einem Jahr anzeigte, da es im Dienstleistungssektor so gut wie seit August 2014 nicht mehr lief.
5. Aktien in Asien auf 10-Jahreshoch, als Dow die 25.000er Marke angeht
Aktien haben weltweit am Donnerstag ihren Aufwärtstrend fortgesetzt und sind in Asien auf ein 10-Jahreshoch geklettert, als die Optimisten unter den Anlegern weiter ihr Geld in Aktien stecken. Der japanische Nikkei schnellte am ersten Handelstag des Jahres um 3,3% nach oben und stieg auf sein höchstes Niveau in einem Vierteljahrhundert.
Auch in Europa ging die Aktienrallye am Donnerstag weiter, da die Wachstumsaussichten gut sind und die Stimmung für Aktien allgemein positiv ist. Der gesamteuropäische Euro Stoxx 50 gewann bis 11:59 MEZ rund 0,9% hinzu.
Die US-Aktienfutures deuten für Donnerstag eine Fortsetzung der gestrigen Rallye an, nachdem der S&P 500 gestern die 2.700 Punkte Marke zum ersten Mal knackte, während der Dow heute die Hürde von 25.000 nehmen könnte. Um 11:59 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 67 Punkte oder 0,27% höher, der S&P 500 Futures stieg um 2 Punkte oder 0,08%, während der Nasdaq 100 Futures 10 Punkte oder 0,16% hinzu gewann.