Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, dem 4. April, wissen sollte:
1. Aktien rutschen weltweit ab, als Vorsicht den Handel dominiert
Die US-Aktienindexfutures deuten für Dienstag Verluste bei Handelsbeginn an, da vor dem baldigen Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping am Markt die Risikobereitschaft gesunken ist.
Der Bluechip Dow Futures verlor bis 11:55 MEZ 55 Punkte oder rund 0,3%, der S&P 500 Futures lag 8 Punkte tiefer, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 18 Punkte absackte.
In Europa haben sich die Aktienbörsen bis Mittag bei geringen Umsätzen eher nach unten entwickelt, mit dem Dax 0,1% tiefer, während der FTSE100 in London um 0,1% gestiegen ist.
Zuvor hatten die Aktienbörsen in Asien den Handel in der Verlustzone beendet, mit dem japanischen Nikkei rund 0,9% im Minus. Der Shanghai Composite in China wurde wegen eines nationalen Feiertags nicht ermittelt.
2. Sichere Wertpapiere nachgefragt vor Treffen von Trump und Xi
Das Hauptaugenmerk der Märkte dürfte in dieser Woche auf dem ersten Treffen zwischen Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping am Donnerstag und Freitag liegen.
Letzte Woche hatte Trump getwittert, dass das Treffen, auf welchem die Meinungsverschiedenheiten in Handelsfragen und Nordkorea angesprochen werden sollen, "sehr schwierig werden wird".
Das hat die Investoren nervös gemacht und die Kurse riskanterer Anlagen, wie Aktien, purzeln und die Anleger in sichere Wertanlagen wie den Yen, Gold und US-Staatspapiere flüchten lassen.
Die Nervosität am Markt wurde zusätzlich angeheizt, nachdem es in St. Petersburger Metro (DE:MEOG) einen tödlichen Anschlag durch einen islamischen Selbstmordattentäter gegeben hatte, bei dem 14 Menschen starben und ungefähr 50 verletzt wurden.
3. US-Außenhandelsdaten in Kürze
Daten zum US-Handelsdefizit dürften heute um 14:30 MEZ erscheinen. Ökonomen erwarten, dass es sich im Februar auf 44,8 Milliarden USD verringert hat, nachdem es im Vormonat auf ein Fünfjahreshoch von 48,5 Milliarden USD geklettert war.
Die Investoren werden das Zahlenwerk dahingehend analysieren, was dies für die Handelsbeziehungen mit China und anderen Ländern bedeuten könnte, angesichts von Sorgen über die protektionistische Haltung der Trump-Administration.
Weitere Konjunkturdaten sind die Fabrikauftragseingänge, die um 16:00 MEZ herauskommen werden.
Außerdem wird Daniel Tarullo, Mitglied des Aufsichtsrats der Federal Reserve, in Princton um 22:30 MEZ eine Rede halten.
4. Trump trifft sich mit Unternehmenschefs
US-Präsident Donald Trump plant für Dienstag mit rund 50 Unternehmenschefs im Weißen Haus eine Art Bürgerforum abzuhalten, bei dem über die Verbesserung des Geschäftsumfelds beraten werden soll, teilte seine Administration am Montag mit.
An den Treffen werden die Vorstandschefs von Citigroup (NYSE:C), Blackstone (NYSE:BX), JetBlue Airways (NASDAQ:JBLU), Mastercard (NYSE:MA) und der New Yorker Börse teilnehmen. Es soll Diskussionen zur Infrastruktur, zur Modernisierung der Verwaltung, zur Verbesserung des Arbeitskräfteangebots und zur Schaffung eines unternehmerfreundlichen Umfelds geben.
Hochrangige Vertreter von General Electric (NYSE:GE), Hearst, HSBC Bank, Interpublic Group, Vornado Realty Trust (NYSE:VNO), Centerbridge Partners und Paulson & Co. werden ebenfalls teilnehmen.
Dabei sein werden ebenfalls die Verkehrsministerin Elaine Chao, Fraktionsführer im Repräsentantenhaus Kevin McCarthy, Handelsminister Wilbur Ross und Ivanka Trump, die Tochter des Präsidenten und eine wichtige Beraterin.
Die Stimmung am Markt hat unter Zweifeln an der Fähigkeit der Administration von Trump , die vom Präsidenten versprochene Wachstumsagenda durchzusetzen gelitten.
5. Südafrikanischer Rand bricht S&P-Downgrade ein
Die Aufmerksamkeit der Devisenmärkte liegt am Dienstag vor allem auf dem südafrikanischen Rand, der auf seinen niedrigsten Kurs in fast fünf Monaten gesunken ist.
Die Talfahrt setzte ein, nachdem die Ratingagentur S&P die Kreditwürdigkeit des Landes auf Ramschstatus mit negativen Aussichten gesenkt hatte, nachdem in der vergangenen Woche überraschend der Finanzminister des Landes Pravin Gordhan geschasst worden war.
Als Reaktion auf die Herunterstufung fiel der Rand um bis zu 2% gegenüber dem Dollar und erreichte mit 13,946 seinen höchsten Stand seit dem 1. November. Zuletzt wurde er zu 13,783 gehandelt (USD/ZAR).
Die Rendite der südafrikanischen 10-jährigen Staatspapiere schlug kurzzeitig auf bis zu 9,205% aus, bevor sie wieder auf 9,025% zurückfiel.