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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 07.12.2011 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 07.12.2011, 17:15
Aktualisiert 07.12.2011, 17:16
Kreise: EZB könnte Banken künftig mit Liquidität über zwei Jahre versorgen

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) überlegt Kreisen zufolge, den Banken des Euroraums Liquidität über einen noch längeren Zeitraum anzubieten und den Rahmen für die akzeptierten Sicherheiten zu lockern. Vor der Zinssitzung am morgigen Donnerstag werde diskutiert, künftig auch Refinanzierungsgeschäfte mit einer Laufzeit von zwei Jahren anzubieten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Die Agentur bezieht sich auf mehrere Personen, die in die Diskussion eingebunden sind. Bereits jetzt bietet die EZB Geschäfte mit ungewöhnlich langen Laufzeiten von bis zu einem Jahr an. Ausschlaggebend sind starke Verspannungen im Geldhandel zwischen den Instituten, dem sogenannten Interbankenmarkt.

Euro-Krisenfonds EFSF startet kurzfristiges Refinanzierungsprogramm

LUXEMBURG - Der Euro-Krisenfonds EFSF geht mit kurzfristigen Refinanzierungsinstrumenten an den Start. Auf diese Weise solle die Flexibilität erhöht werden, gab die als Rettungsschirm für angeschlagene Euro-Staaten agierende Luxemburger Zweckgesellschaft am Mittwoch bekannt. Noch vor Jahresende will der Fonds Geldmarktpapiere mit Laufzeiten von drei, sechs und zwölf Monaten versteigern.

Allianz-Chefvolkswirt Heise kritisiert Vorgehen von Standard & Poor's

FRANKFURT - Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise hat den Rundumschlag der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gegen die Eurozone deutlich kritisiert. 'Die Methodik von S&P ist in Teilen nicht überzeugend und die Begründung zu kurzfristig ausgerichtet', sagte Heise am Mittwoch in Frankfurt. Heise monierte insbesondere, dass Ratingagenturen wie S&P regelmäßig den Weitblick vermissen ließen, da sie ihre Bewertungen zu wenig an langfristigen Faktoren ausrichteten. S&P hatte am Montag 15 Euro-Länder unter verschärfte Beobachtung gestellt, darunter auch sechs Staaten mit Top-Bewertung wie Deutschland.'

Deutschland: Industrieproduktion überraschend gestiegen

BERLIN - In Deutschland ist die Industrieproduktion im Oktober überraschend gestiegen. Die Produktion sei im Monatsvergleich um 0,8 Prozent geklettert, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten zuvor mit einem unveränderten Wert gerechnet. Der Rückgang im August wurde von zunächst minus 2,7 auf minus 2,8 Prozent nach unten revidiert. Im Jahresvergleich stieg die Produktion den Angaben zufolge im Oktober um 4,1 Prozent, nach plus 5,4 Prozent im Vormonat.

Anleihe-Aufstockung: Robuste Nachfrage nach deutschen Fünfjahres-Papieren

FRANKFURT - Investoren setzen weiter auf Deutschland: Eine Aufstockung der 5-jährigen Bundesanleihe spülte am Mittwoch 4,09 Milliarden Euro in die Staatskasse. Der Durchschnittszins lag bei 1,11 Prozent. Das Angebot war 2,1-fach überzeichnet, damit fiel die Nachfrage deutlich robuster aus als bei der letzten vergleichbaren Auktion am 2. November.

Parlament in Athen billigt Haushalt 2012

ATHEN - Das Parlament in Athen hat nach fünftägiger Debatte in der Nacht zum Mittwoch den Haushalt 2012 gebilligt. Dafür stimmten 258 Abgeordnete der Sozialisten, der Konservativen und der Ultrakonservativen, die die neue Regierung unter dem Finanzexperten Lucas Papademos unterstützen. 41 kommunistische, linksgerichtete und unabhängige Abgeordnete votierten gegen den Sparetat, wie Parlamentspräsident Filippos Petsalnikos mitteilte. Das Parlament in Athen hat 300 Sitze.

Belgien: Wirtschaft schrumpft leicht im dritten Quartal

BRÜSSEL - Die Wirtschaft des Eurolandes Belgien ist im dritten Quartal leicht geschrumpft. Nachdem die Konjunktur im zweiten Quartal noch um 0,4 Prozent zulegte, sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Monaten Juli bis September um 0,1 Prozent gesunken, teilte die belgische Notenbank am Mittwoch nach endgültigen Daten mit. In einer vorangegangenen Schätzung war die Notenbank für das dritten Quartal noch von Stagnation ausgegangen.

Ungarn führt Schuldenbremse später ein

BUDAPEST - Ungarn verschiebt die ursprünglich im kommenden Jahr geplante Einführung der Schuldenbremse. Das Vorhaben werde erst im Jahr 2016 umgesetzt, erklärte der ungarische Wirtschaftsminister György Matolcsy am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Budapest. Für die Erstellung der Haushalte würden aber weiter die mit der Europäischen Union vereinbarten Konvergenzkriterien gelten, fügte der Minister hinzu. 'Wir bauen unsere Schulden schneller und disziplinierter ab als die (Länder der) Eurozone', sagte Matolcsy.

USA: Rohöllagerbestände steigen weiter - Benzinvorräte legen stark zu

WASHINGTON - In den USA sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Die Reserven seien um 1,3 Millionen Barrel (je 159 Liter) auf 336,1 Millionen Barrel gestiegen, teilte das US-Energieministerium am Mittwoch in Washington mit. Die Benzinbestände stiegen unterdessen stark um 5,1 Millionen auf 215,0 Millionen Barrel. Die Destillate-Vorräte (Heizöl, Diesel) ebenfalls deutlich um 2,5 Millionen auf 141,0 Millionen Barrel. Die Ölpreise reagierten mit kräftigen Kursverlusten auf die Zahlen und sanken auf ihr Tagestief.

Japans Währungsreserven auf Rekordhöhe

TOKIO - Japans Währungsreserven sind bis Ende November auf den Rekordwert von 1,304 Billionen Dollar gestiegen. Wie das Finanzministerium in Tokio am Mittwoch mitteilte, nahmen die Bestände im Vergleich zum Vormonat um 7,8 Prozent zu. Hintergrund waren die jüngsten Eingriffe der japanischen Währungshüter in den Devisenmarkt zur Schwächung des Yen. Damit erhöhten sich die Währungsreserven im zweiten Monat in Folge. Die japanische Notenbank hält weltweit die zweithöchsten Devisenbestände nach China. Sie setzen sich aus fremden, konvertiblen Währungen, Gold und den Sonderziehungsrechten (SZR) des Internationalen Währungsfonds (IWF) zusammen.

Spannungen zwischen Banken der Eurozone geben vor EU-Gipfel leicht nach

FRANKFURT - Die Spannungen im europäischen Bankensystem haben am Mittwoch kurz vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise weiter leicht nachgelassen. Mit wachsender Hoffnung auf einen erfolgreichen Gipfel gingen die eintägigen Einlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) erneut zurück. Die Einlagen seien von 328,2 Milliarden Euro am Vortag auf 324,6 Milliarden Euro zurückgefallen, teilte die Notenbank am Dienstag mit. Zu Beginn der Woche hatte das Volumen der Einlagen noch 332,7 Milliarden Euro erreicht und damit den höchsten Wert seit rund eineinhalb Jahren.

Japan: Frühindikatoren im Oktober überraschend unverändert

TOKIO - In Japan hat sich die Wirtschaftsstimmung im Oktober überraschend unverändert gehalten. Der Sammelindex der Frühindikatoren habe im Oktober unverändert bei 91,5 Zählern verharrt, wie die Regierung am Mittwoch in Tokio mitteilte. Volkswirte hatten zuvor einen leichten Anstieg auf 91,6 Punkte erwartet. Der Sammelindex setzt sich aus einer Reihe einzelner Konjunkturindikatoren zusammen. Dazu gehören unter anderem die Zahl der offenen Stellen am Arbeitsmarkt und das Verbrauchervertrauen.

Italien: Industrieproduktion im Oktober überraschend deutlich gesunken

ROM - In Italien ist die Industrieproduktion im Oktober unerwartet deutlich gefallen. Im Monatsvergleich sei die Produktion bereinigt um 0,9 Prozent gesunken, teilte die Statistikbehörde Istat am Mittwoch in Rom mit. Ökonomen hatten mit einem leichten Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch kräftig eingebrochen, wenngleich Istat den entsprechenden Wert von minus 4,8 auf minus 4,6 Prozent leicht nach oben revidierte.

China sieht Exportwachstum bedroht

PEKING - China fürchtet aufgrund der rückläufigen globalen Nachfrage schwerwiegende Exporteinbußen im kommenden Jahr. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt sieht ihre Ausfuhren vor allem durch die Schuldenkrise im Euroraum bedroht. Wenn sich die Lage in Europa weiter zuspitze, müsse man verstärkt auf die Schwellenländer setzen, sagte Wang Shouwen, Direktor der Abteilung für Außenhandel im Handelsministerium, am Mittwoch in Peking vor Journalisten.

Großbritannien: Industrieproduktion sinkt stärker als erwartet

LONDON - In Großbritannien hat die Industrieproduktion im Oktober erneut die Markterwartungen enttäuscht. Im Monatsvergleich habe die Produktion um 0,7 Prozent nachgegeben, teilte das nationale Statistikamt am Mittwoch in London mit. Im Durchschnitt hatten Ökonomen lediglich mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte das Wachstum stagniert.

Schweden und Tschechien warnen vor EU-Vertragsänderungen

HAMBURG/BRÜSSEL - Schweden und Tschechien zeigen sich kurz vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise skeptisch über Veränderungen der Europäischen Verträge, wie sie von Deutschland und Frankreich angestrebt werden. Die Außenminister beider Länder warnten in der neuen Ausgabe der 'Zeit' vor Vertragsänderungen, die Referenden mit sich bringen könnten.

/rob/hbr

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