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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.04.2013 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 12.04.2013, 17:09
Aktualisiert 12.04.2013, 17:12
Zypern steht Wasser bis zum Hals - Euro-Hilfspaket gebilligt

NIKOSIA/DUBLIN - Das internationale Hilfspaket zur Rettung Zypern steht - die zugesagten Kredithilfen von 10 Milliarden Euro reichen aber bei weitem nicht aus. Wie Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am Freitag in Dublin sagte, billigten die Euro-Kassenhüter die Zypernmilliarden, von denen 9 Milliarden von den Europartnern stammen, der Rest vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Um den gesamten Finanzbedarf der pleitebedrohten Inselrepublik zu decken, sind inzwischen 23 Milliarden Euro statt bislang gut 17 Milliarden Euro notwendig.

Eurogruppe billigt verlängerte Kreditlaufzeiten für Krisenländer

DUBLIN - Die Euro-Kassenhüter haben sich darauf geeinigt, die Laufzeiten für Hilfskredite an Portugal und Irland im Durchschnitt um sieben Jahre zu verlängern. Das berichtete EU-Währungskommissar Olli Rehn am Freitag in Dublin nach dem Eurogruppentreffen. Über das Thema hatte es seit Jahresbeginn intensive Verhandlungen gegeben. Die beiden Krisenländer wünschen dies seit längerem, weil sie Tilgungs- und Zinslasten auf einen längeren Zeitraum verteilen wollen. Die Entscheidung muss nun noch in nationalen Parlamenten von Eurostaaten gebilligt werden. Portugal hatte zuletzt für Unruhe gesorgt, weil das Verfassungsgericht einen Teil der Sparbeschlüsse gekippt hatte und die Regierung nun nachbessern muss.

EU-Gipfel berät im Mai über Steuerhinterziehung

BRÜSSEL - Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten werden bei ihrem nächsten Gipfeltreffen am 22. Mai vor allem über den gemeinsamen Kampf gegen Steuerhinterziehung sprechen. 'Wir müssen das politische Momentum nutzen, um dieses wichtige Problem anzugehen', sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy in einer am Freitag in Brüssel veröffentlichten Videobotschaft. Er habe das Thema deswegen auf die Tagesordnung des Gipfels in Brüssel gesetzt. Jährlich verliere die EU etwa eine Billion Euro an Steuereinnahmen durch Steuervermeidung und Steuerflucht. 'Wir können es uns einfach nicht leisten, Steuervermeidung hinzunehmen', sagte Van Rompuy.

Italien sucht weiter Regierung - Napolitano fordert Zusammenarbeit

ROM - Italien kommt bei der Suche nach einer neuen Regierung nicht voran. Auch zwei am Freitag vorgestellte Berichte von zehn Experten sorgten kaum für Bewegung in der seit Wochen andauernden Regierungskrise des Landes. Staatspräsident Giorgio Napolitano rief die Parteien erneut zur Zusammenarbeit auf. 'Das Wort haben nun die politischen Kräfte. Es ist die Aufgabe meines Nachfolgers, Schlüsse zu ziehen', sagte der scheidende Staatschef.

Eurozone: Industrieproduktion legt leicht zu

LUXEMBURG - Die Industrieunternehmen des Euroraums haben ihre Produktion im Februar leicht ausgeweitet. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Freitag erhöhte sich die Produktion im Vergleich zum Januar um 0,4 Prozent. Die Markterwartungen wurden zwar übertroffen. Allerdings war die Produktion im Januar stärker rückläufig als bislang bekannt. Eurostat nennt nun einen Rückgang um 0,6 Prozent, nach bislang minus 0,4 Prozent. Im Jahresvergleich sank die Produktion im Februar deutlich um 3,1 Prozent.

USA: Lagerbestände steigen weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Lagerbestände der Unternehmen im Februar weniger gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Bestände um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet. Im Januar waren die Lagerbestände um revidierte 0,9 Prozent (zunächst: 1,0 Prozent) zum Vormonat gestiegen.

USA: Michigan-Konsumklima trübt sich deutlich ein

MICHIGAN - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im April überraschend und deutlich eingetrübt. Der Index sei von 78,6 Punkten im Vormonat auf 72,3 Punkte gefallen, teilte die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Dies ist der niedrigste Wert seit Juli 2012. Volkswirte hatten hingegen mit keiner Veränderung gerechnet.

Russlands Wirtschaftsminister fürchtet Rezession im Herbst

MOSKAU - Russland droht nach Angaben von Wirtschaftsminister Andrej Belousow in diesem Herbst ein massives Konjunkturloch. 'Falls wir nicht für eine gewisse Zeit Wachstum sehen, könnten wir in eine Rezession abgleiten', sagte Belousow am Freitag der Agentur Interfax zufolge. Die Führung in Moskau hatte ihre Wachstumsprognose für 2013 erst am Vortag von 3,6 Prozent auf 2,4 Prozent gesenkt. Damit droht der Rohstoffmacht das konjunkturell schwächste Jahr seit 2009. Auch der geschätzte Kapitalabfluss liegt mit 30 bis 35 Milliarden Dollar deutlich über den Voraussagen. 'Wir werden Vorschläge ausarbeiten, wie das Wachstum angekurbelt werden könnte', sagte Belousow.

USA: Einzelhandel geht schwach aus dem ersten Quartal

WASHINGTON - Die amerikanischen Einzelhändler haben das erste Quartal mit spürbaren Umsatzeinbußen beendet. Von Februar auf März waren die Umsätze um 0,4 Prozent rückläufig, wie das amerikanische Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Es war das stärkste Minus seit einem dreiviertel Jahr. Zudem wurden die Markterwartungen verfehlt, es war mit einer Stagnation gerechnet worden. Der Zuwachs im Februar wurde um 0,1 Punkte auf nunmehr 1,0 Prozent gesenkt.

USA: Erzeugerpreise sinken überraschend stark im Monatsvergleich

WASHINGTON - In den USA sind die Erzeugerpreise im März überraschend stark gesunken. Die Erzeugerpreise verringerten sich im Monatsvergleich um 0,6 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,7 Prozent gestiegen.

Deutschland: Keine Zypern-Zusatzhilfen - Kritik im Bundestag

BERLIN - Trotz Irritationen über die Kosten der Zypern-Rettung und neuen Forderungen wird in Berlin mit einem Ja des Bundestages zu den Milliarden-Hilfen gerechnet. Die Bundesregierung machte am Freitag deutlich, dass es beim Anteil der Europäer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) von 10 Milliarden Euro bleibe. 'Dieser Betrag steht auch nicht zur Disposition', sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums.

Commerzbank: Eurozone wird nach schwachem Jahresbeginn Rezession überwinden

FRANKFURT - Die Eurozone wird nach Einschätzung der Commerzbank trotz eines schwachen Jahresauftakts die Rezession im weiteren Verlauf des Jahres überwinden. 'Anders als bisher unterstellt, dürfte die Wirtschaft im Euroraum im ersten Quartal nicht nennenswert wachsen', sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer am Freitag in Frankfurt. Grund sei das erneute Aufflackern der Euroschuldenkrise, dass die Unternehmen verunsichert habe. 'Dank des Anleihekaufprogramms (OMT) der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich die Reaktionen an den Finanzmärkten jedoch in Grenzen gehalten.'

Zyperns Regierungssprecher: Keine Aufstockung des Hilfspakets

NIKOSIA - Zypern will nach Angaben der Regierung keine Aufstockung des internationalen Hilfspakets beantragen - aber mehr Unterstützung für die darniederliegende Wirtschaft. 'Das, was der Präsident (Nikos Anastasiades) meinte, sind Subventionen und Gelder aus Kohäsionsfonds der EU, die mehr Wachstum erzeugen werden', sagte der zyprische Regierungssprecher Christos Stylianides dem staatlichen Fernsehen (RIK). Dies wurde der dpa auch aus dem Außenministerium bestätigt. Zuvor hatte Zyperns Präsident vor Reportern erklärt, er wolle mehr Hilfe für sein Land.

Digitale Währung Bitcoin fällt weiter

BERLIN - Die digitale Kunstwährung Bitcoin fällt nach einem wochenlangen Kursanstieg nun immer tiefer. Als am Freitagvormittag der Handel auf der wichtigsten Online-Börse Mt.Gox nach einer halbtägigen Pause wieder aufgenommen wurde, sackte der Kurs unter die Marke von 80 Dollar ab. Bevor am Mittwoch der Absturz einsetzte, war der Bitcoin bis auf den Spitzenwert von 266 Dollar geklettert. Viele Experten hatten schon länger vor einer Spekulationsblase gewarnt - vor einem Jahr notierte die 'Hacker-Währung' noch bei fünf Dollar.

EZB: Banken wollen weitere Notkredite über 10,8 Milliarden Euro tilgen

FRANKFURT - Die Banken des Euroraums wollen der Europäischen Zentralbank (EZB) einen weiteren Teil an Notkrediten zurückzahlen. Wie die EZB am Freitag mitteilte, werden 19 Banken am kommenden Mittwoch insgesamt 10,8 Milliarden Euro tilgen. Die Rückzahlung liegt über den allgemeinen Markterwartungen.

Berlin: Zypern-Hilfen von Europäern und IWF bleiben unverändert

BERLIN - Die Bundesregierung lehnt zusätzliche Hilfen der Europäer zur Rettung Zyperns ab. Am Hilfsbeitrag der Europäer und des Internationalen Währungsfonds (IWF) von zehn Milliarden Euro werde nichts geändert, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Freitag in Berlin: 'Dieser Betrag steht auch nicht zur Disposition.' Es gebe keinen Anlass, da irgendwelche Anpassungen vorzunehmen. Vor der Entscheidung der Euro-Finanzminister über die Hilfen fordert Zypern mehr Geld. Präsident Nikos Anastasiades kündigte an, er wolle weitere Unterstützung bei der EU beantragen. Die Rettung kostet nun 23 Milliarden Euro. Davon muss Zypern 13 Milliarden Euro beisteuern.

Kampf der Geldwäsche: Experten fordern Ende des 500-Euro-Scheins

FRANKFURT - Im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerbetrug haben Finanzexperten die Abschaffung des 500-Euro-Scheins gefordert. 'Das würde die Steuerkriminalität bekämpfen', sagte der Bremer Wirtschaftsprofessor Rudolf Hickel der 'Bild-Zeitung' (Freitag) und appellierte an die Europäischen Zentralbank (EZB), die Banknote abzusetzen. Sie gelte als beliebtestes Zahlungsmittel, um Geschäfte schwarz abzuwickeln - etwa beim Hauskauf in Spanien, schreibt die Zeitung. Zudem werde jede dritte dieser Noten im Gesamtwert von 288 Milliarden Euro nach einer EZB-Studie gebunkert statt in den Wirtschaftskreislauf zu fließen. Beliebte Orte seien Safes oder Verstecke unter der eigenen Matratze.

INTERVIEW/Hedgefonds-Investor: 'Sparern droht beim Bitcoin eine blutige Nase'

FRANKFURT - Das Münchner Investmenthaus Phylax Financial Innovations war einer der ersten professionellen Großanleger, die auf die Internetwährung Bitcoin gesetzt haben. Geschäftsführer Friedhelm A. Schmitt erklärt im Interview, warum sein Hedgefonds fast alle Bitcoins verkauft hat, er aber trotzdem felsenfest vom Erfolg digitalen Geldes überzeugt ist.

Bankenaufsicht mahnt zur Umsetzung von 'Basel III'-Regeln

BASEL - Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat Deutschland, die USA und elf weitere Staaten zur möglichst baldigen vollständigen Anwendung der vereinbarten strengen Eigenkapitalregeln aufgerufen. Ohne konsequente und zeitnahe Umsetzung der als 'Basel III' bezeichneten Vorschriften 'wird es nicht gelingen, ein widerstandsfähiges Finanzsystem aufzubauen', mahnte der zur BIZ gehörende Basler Ausschuss für Bankenaufsicht am Freitag.

Italien: Inflationsrate sinkt auf niedrigsten Stand seit September 2010

ROM - In Italien hat sich der Preisauftrieb im März weiter abgeschwächt. Die Inflationsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, sank von 2,0 Prozent im Februar auf 1,8 Prozent, wie die italienische Statistikbehörde ISTAT am Freitag in Rom nach endgültigen Daten mitteilte. Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Die jüngste Inflationsrate ist die niedrigste seit September 2010.

Spanien: Inflationsrate sinkt auf niedrigsten Stand seit Juli 2012

MADRID - In Spanien hat sich der Preisauftrieb im März wie nach einer ersten Schätzung gemeldet abgeschwächt. Die Inflationsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, sank von 2,9 Prozent im Februar auf 2,6 Prozent, wie die spanische Statistikbehörde INE am Freitag in Madrid nach endgültigen Daten mitteilte. Bankvolkswirte hatten dies erwartet. Die jüngste Inflationsrate ist die niedrigste seit Juli vergangenen Jahres.

INTERVIEW: Erholung in Deutschland bleibt durch Eurokrise gedämpft - VP Bank

FRANKFURT - Die Konjunkturerholung in Deutschland bleibt nach Einschätzung der VP Bank im laufenden Jahr durch die Krise in der Eurozone gedämpft. 'In Anbetracht der notleidenden Eurozone sind keine Wunder zu erwarten', sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) dürfte im Jahr 2013 bei lediglich 0,5 Prozent liegen. In der Eurozone sei bestenfalls eine Stagnation zu erwarten. 'Vor allem die Exportentwicklung und die Investitionsneigung der Unternehmen sollten zunächst weiter belastet werden.'

Deutschland: Inflation im Großhandel auf Dreijahrestief

WIESBADEN - Die Preisentwicklung zeigt derzeit nicht nur auf Verbraucherebene, sondern auch im Großhandel klar nach unten. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, erhöhte sich das Preisniveau für Großhandelsgüter im März um nur noch 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Geringer waren die Preise letztmalig im Dezember 2009 gestiegen, also vor über drei Jahren. Zu Jahresbeginn hatte die Rate noch bei 2,3 Prozent gelegen. Im Monatsvergleich, also von Februar auf März, sanken die Großhandelspreise um 0,2 Prozent.

/rob/hbr

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