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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.11.2011 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 23.11.2011, 17:23
Streit um Eurobonds eskaliert - Barroso warnt Berlin

BRÜSSEL - Der Streit um die Einführung von Eurobonds zur Besänftigung hochnervöser Finanzmärkte eskaliert. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso stellte in Brüssel erste Ideen für die gemeinschaftlichen Anleihen der Euroländer vor. Der Behördenchef kritisierte dabei in deutlichen Worten die Berliner Regierung, die schon zu Wochenbeginn ihre strikte Ablehnung signalisiert hatte.

Griechischer Konservativer Samaras lenkt ein

ATHEN - Der Chef der griechischen Konservativen Antonis Samaras hat sich am Mittwoch zu den Zielen des Sparprogramms für Griechenland bekannt. Seine Partei, die Nea Dimokratia (ND) arbeite konsequent für einen Erfolg der Maßnahmen, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen, heißt es in einem Brief an die EU, die Eurogruppe, die Europäischen Zentralbank (EZB) und den Internationalen Währungsfonds (IWF).

USA: Konsumklima Michigan leicht nach unten korrigiert

MICHIGAN - In den USA hat sich das Konsumklima der Universität Michigan im November geringfügig schwächer aufgehellt als zunächst ermittelt. Der entsprechende Index sei von 60,9 Punkten im Vormonat auf 64,1 Zähler geklettert, teilte die Universität am Mittwoch in einer zweiten Schätzung mit. In der Erstschätzung war ein Wert von 64,2 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten nun mit einer Korrektur auf 64,5 Zähler gerechnet.

USA: Auftragseingang langlebiger Güter sinken weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Aufträge für langlebige Güter im Oktober weniger als erwartet gefallen. Im Monatsvergleich seien die Aufträge um 0,7 Prozent gesunken, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 1,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge um revidiert 1,5 (zunächst -0,8) Prozent gesunken. Die Aufträge für langlebige Güter gelten als Indikator für die Investitionstätigkeit der Unternehmen.

EZB/Nowotny: Sorge um Österreichs Topbewertung 'völlig übertrieben'

LONDON - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ewald Nowotny, hat Sorgen um eine mögliche Herabstufung Österreichs wegen Beteiligungen der Landesbanken in Zentral- und Osteuropa als 'völlig übertrieben' bezeichnet. Österreichische Kreditgeber handelten nach einem traditionellen Modell, sagte der Chef der Österreichischen Nationalbank der 'Financial Times' (Mittwochsausgabe). Österreich wird von den drei weltweit führenden Ratingagenturen mit der Bestnote 'AAA' bewertet.

Eurozone: Einkaufsmanagerindex überraschend gestiegen

LONDON - In der Eurozone hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager im November überraschend aufgehellt. Der Gesamtindex stieg von 46,5 Punkten im Vormonat auf 47,2 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Mittwoch in London nach vorläufigen Zahlen mitteilte. Trotz der Verbesserung liegt die Kennzahl weiter unter der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Experten erwarten Abkühlung am Arbeitsmarkt

NÜRNBERG - Der deutsche Jobaufschwung steht nach Einschätzung von Großbanken vor einer Abkühlung. Spätestens in der ersten Jahreshälfte 2012 rechnen die Arbeitsmarktexperten der Institute mit einer stagnierenden Erwerbslosigkeit, einige von ihnen sogar mit einem leichten Anstieg.

Eurozone: Auftragseingänge Industrie gehen stark zurück

LUXEMBURG - In der Eurozone sind die Auftragseingänge der Industrieunternehmen im September stark gefallen. Auf Monatssicht seien die Aufträge um 6,4 Prozent zurückgegangen, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Ökonomen hatten mit einem deutlich geringeren Rückgang um 2,7 Prozent gerechnet. Selbst ohne schwankungsanfällige Bestellungen etwa von Schiffen und Flugzeugen fielen die Orders kräftig um 4,3 Prozent. Im Vormonat waren die Gesamt-Aufträge noch um 1,4 Prozent gestiegen.

Deutschland: Nachfrage bei Auktion neuer Zehn-Jahres-Anleihe sehr schwach

FRANKFURT - Bei einer Auktion neuer zehnjähriger Staatsanleihen aus Deutschland ist die Nachfrage überraschend schwach ausgefallen. Bei einem geplanten Emissionsvolumen von 6,0 Milliarden Euro lagen die Gebote bei lediglich 3,89 Milliarden Euro. Das Interesse der Investoren war damit rund 35 Prozent schwächer als das Angebot. Das verbleibende Emissionsvolumen von 2,356 Milliarden Euro wird der Bund nun am sogenannten 'Sekundärmarkt' anbieten, wo bestehende Anleihen gehandelt werden.

Brüderle warnt SPD vor Blockade der geplanten Steuerentlastung

BERLIN - FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat die SPD davor gewarnt, die von Schwarz-Gelb geplanten Steuerentlastungen für kleine und mittlere Einkommen über den Bundesrat zu blockieren. Dies würde gerade die Anhänger der Sozialdemokraten treffen, sagte Brüderle am Mittwoch im Bundestag in der Aussprache über den Kanzleretat 2012. Schwarz-Gelb will die unteren Einkommen 2013 und 2014 um insgesamt sechs Milliarden Euro entlasten.

Barroso schlägt Eurobonds vor

BRÜSSEL - Im Kampf gegen die Schuldenkrise schlägt die EU-Kommission sogenannte Eurobonds vor. Behördenchef José Manuel Barroso präsentierte am Mittwoch in Brüssel erste Ideen für gemeinschaftliche europäische Staatsanleihen. Der Vorstoß ist politisch heikel: Die deutsche Bundesregierung lehnt gemeinsame europäische Schuldscheine ab.

ROUNDUP: EU-Kommission will Eurobonds gegen Schuldenkrise

BRÜSSEL - Die EU-Kommission schlägt gegen deutschen Widerstand die Einführung von Eurobonds vor. Behördenchef José Manuel Barroso präsentierte am Mittwoch in Brüssel erste Ideen für gemeinschaftliche europäische Staatsanleihen.

ROUNDUP: Anleger zeigen Deutschland bei Anleiheauktion die Grenzen auf

FRANKFURT - Der 'sichere Hafen' Deutschland hat von den Investoren erstmals seine Grenzen aufgezeigt bekommen. Bei einer Auktion neuer Staatsanleihen über zehn Jahre traf das Angebot am Mittwoch auf eine ungewöhnlich schwache Nachfrage, wie aus Zahlen der Bundesfinanzagentur hervorgeht. Die Nachfrage blieb mit Geboten von rund 3,89 Milliarden Euro deutlich hinter dem Angebot von 6,0 Milliarden Euro zurück. Händler sprachen in einer ersten Reaktion von einem erschreckend schwachen Ergebnis. Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sieht sogar 'ein Misstrauensvotum gegen die gesamte Eurozone'.

Griechische Notenbank: EU-Beschlüsse bieten letzte Chance

ATHEN - Die griechische Notenbank sieht in der Erfüllung der EU-Verpflichtungen die letzte Chance für das hoch verschuldete Land, in der Eurozone zu bleiben. Ansonsten werde Griechenland um Jahrzehnte zurückgeworfen. Dies stellt die Zentralbank (Bank of Greece) in ihrem Bericht zur Lage des Landes fest, den Notenbankchef Giorgos Provopoulos am Mittwoch dem griechischen Parlament vorlegte. Die Eckpunkte lagen der Nachrichtenagentur dpa vor. 'Auf's Spiel steht nunmehr der Verbleib Griechenlands im Euro(land)', sagte Provopoulos.

Finnland gegen Eurobonds - aber offen für neue EZB-Rolle

HAMBURG - Finnland hat die Vorschläge der EU-Kommission für Eurobonds abgelehnt, zeigt sich aber offen für eine Lösung der Schuldenkrise mit Hilfe der Europäischen Zentralbank (EZB). Gemeinschaftliche Anleihen werde es mit dem nördlichsten Euroland nicht geben. 'Eurobonds sind für die finnische Regierung vollkommen ausgeschlossen', sagte die Finanzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Jutta Urpilainen der Wochenzeitung 'Die Zeit'.

ROUNDUP 2: Barroso fordert mit Eurobonds Merkel heraus

BRÜSSEL - Gegen deutschen Widerstand schlägt die EU-Kommission die Einführung von Eurobonds vor. Behördenchef José Manuel Barroso präsentierte am Mittwoch in Brüssel erste Ideen für gemeinschaftliche europäische Staatsanleihen.

ROUNDUP: Merkel bleibt vor Dreier-Treffen bei Nein zu Eurobonds

BERLIN/STRAßBURG - Bundeskanzlerin Angela Merkel geht mit einem klaren Nein zu Eurobonds in das Treffen mit Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Italiens neuem Regierungschef Mario Monti an diesem Donnerstag in Straßburg. Zugleich kritisierte sie in einer Rede am Mittwoch im Bundestag die EU-Kommission, deren Präsident José Manuel Barroso zeitgleich in Brüssel erste Ideen für gemeinschaftliche europäische Staatsanleihen vorlegte.

USA: Konsumausgaben steigen überraschend schwach - Einnahmen legen zu

WASHINGTON - In den USA sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte im Oktober deutlich schwächer als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Ausgaben leicht um 0,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten zuvor mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen etwas stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet gestiegen. Im Wochenvergleich habe die Zahl der neuen Anträge um 2.000 auf 393.000 zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit 390.000 Anträgen gerechnet. Der Vorwochenwert wurde von zunächst 388.000 Anträgen auf 391.000 nach oben korrigiert. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl um 3.250 auf 394.250 Anträge.

Stimmung chinesischer Einkaufsmanager sinkt unter Wachstumsschwelle

PEKING - In China hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager besorgniserregend eingetrübt. Sie fiel im November von 51,0 auf nur noch 48,0 Punkte, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung von HSBC Holdings und dem Marktforschungsinstitut Markit, die den Index ermitteln. Er fiel damit unter die wichtige Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Werte unter dieser Kennzahl deuten in der Regel auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten hin./rob/jsl

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