Solarkrise erreicht SMA - Umsatz- und Margenrückgang erwartet
NIESTETAL - Der Solartechnik-Hersteller SMA Solar gerät in den Krisenstrudel der gesamten Branche. Angesichts der harten Förderkürzungen in Deutschland und der schwachen Nachfrage in Europa rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit einem weiteren Umsatzrückgang und einem Einbruch der Profitabilität, wie es am Freitag in Niestetal bei Kassel mitteilte. An der Börse geriet die Aktie unter die Räder. Der Kurs brach zwischenzeitlich um mehr als neun Prozent ein. Der SMA-Vorstand geht davon aus, dass die 'radikale Absenkung' der Förderung in Deutschland zu einem Einbruch der Nachfrage in den Hauptmärkten für mittelgroße Solaranlagen und Großkraftwerke führen wird. Es sei derzeit nicht absehbar, ob die Märkte in Asien und Amerika den Rückgang kompensieren können.
Drillisch steigert Gewinn 2011 deutlich
MAINTAL - Der Mobilfunkanbieter Drillisch hat 2011 seinen Gewinn dank der Verlagerung seines Geschäfts von Billigangeboten auf profitablere Dienstleistungen deutlich gesteigert. Wie das im TecDax notierte Unternehmen am Donnerstagsabend überraschend mitteilte, kletterte das Konzernergebnis nach vorläufigen Berechnungen im abgelaufenen Geschäftsjahr um gut zwei Drittel auf 42 Millionen Euro. Seinen Aktionären stellt Drillisch deswegen eine kräftige Dividendenerhöhung in Aussicht und kündigte für das laufende Jahr weiteres Gewinnwachstum an. Auch operativ legte Drillisch 2011 zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 6,7 Prozent auf 52,6 Millionen Euro. Der Umsatz sank allerdings um 3,7 Prozent auf 349,1 Millionen Euro. Den Rückgang begründete Drillisch durch den Wegfall von Umsätzen im margenschwachen Prepaid-Geschäft. Das Unternehmen will dagegen lieber Kunden für profitablere Sprach- und Datentarife gewinnen. Von den 2,5 Millionen Teilnehmern sind Drillisch zufolge bereits mehr als die Hälfte sogenannte Postpaid-Kunden. Im Jahresvergleich wuchs diese Gruppe um 27 Prozent.
Daimler rechnet bei Transportern mit Absatzschub
STUTTGART - Der Autobauer Daimler erwartet bis 2015 einen kräftigen Absatzschub im Transportergeschäft. Bis dahin sollen pro Jahr über 400 000 Fahrzeuge verkauft werden. Das kündigte der Chef von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, am Freitag in Stuttgart an. Angekurbelt werden soll der Absatz unter anderem durch den gemeinsam mit Renault -Nissan entwickelten Stadtlieferwagen Citan, der im Herbst vorgestellt wird. Allein in Europa gebe es in diesem Segment ein Marktvolumen von rund 700.000 Fahrzeugen im Jahr. Bis spätestens 2014 wollen die Schwaben dort einen Marktanteil zwischen vier bis fünf Prozent erreichen.
Deutsche Bahn bekommt Konkurrenz auf der Fernstrecke
KÖLN - Die Deutsche Bahn bekommt demnächst voraussichtlich Konkurrenz auf der Fernstrecke. Das Kölner Unternehmen MSM will ab dem frühen Herbst Züge von Köln nach Berlin und Hamburg schicken. Einen entsprechenden Bericht der 'Financial Times Deutschland' bestätigte MSM-Chef Niko Maedge am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Die ersten Trassenzusagen von der für die Vergabe zuständigen Bahn-Tochter DB Netz lägen vor. Während die Bahn im Regionalverkehr schon seit längerem private Konkurrenten hat, ist die Fernstrecke bisher noch ihr Monopol.
Areva verkauft nach Milliardenverlust Minenbeteiligung
PARIS - Kurz nach der Bekanntgabe eines Rekordverlustes hat der weltgrößte Atomkonzern Areva den Rückzug aus einem Uranminenprojekt in Kanada angekündigt. Die Beteiligung an dem Vorhaben mit dem Namen Millennium werde für 150 Millionen kanadische Dollar (114 Mio Euro) an die Cameco Corporation verkauft, kündigte das französische Unternehmen am Freitag an. Sollten mehr als rund 20.000 Tonnen Uran gefördert werden, erhalte man zudem weiteres Geld von dem kanadischen Unternehmen. Areva hatte zuvor einen Verlust in Höhe von 2,4 Milliarden Euro bekanntgegeben.
Schlecker-Tochter IhrPlatz baut über 900 Jobs ab
OSNABRÜCK/EHINGEN - Die insolvente Schlecker-Tochter IhrPlatz streicht 908 Stellen und will ein knappes Viertel seiner Filialen schließen. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider am Freitag mit. 142 von bundesweit 612 Märkten der Osnabrücker Drogeriekette sollen kurz nach Ostern dicht machen. Unabhängig vom Mutterkonzern Schlecker werde nach einem Investor gesucht. Ziel sei ein rascher Verkauf. IhrPlatz hatte kurz nach Schlecker aus dem schwäbischen Ehingen Ende Januar Insolvenz angemeldet - weil die Kette sehr abhängig von Schlecker ist.
VDIK: Deutscher Automarkt verharrt auf Vorjahresniveau
BAD HOMBURG - Die steigende Nachfrage aus den Betrieben hält den deutschen Automarkt auf Vorjahresniveau. Im Februar seien in Deutschland rund 224 000 Neuwagen zugelassen worden und damit etwa so viele wie im starken Februar des Vorjahres, berichtete der Importeurverband VDIK am Freitag in Bad Homburg. Auch im Januar hatte der Absatz auf Vorjahresniveau stagniert. Dass der Absatz trotz schwächelnder Konjunktur nicht sank, begründete VDIK-Präsident Volker Lange mit der guten Nachfrage im Flottengeschäft: 'Im Februar 2012 gehen die privaten Zulassungen zurück, während der Flottenmarkt und damit die gewerblichen Zulassungen klare Zeichen setzen und die fehlenden Privatzulassungen ausgleichen.' Auch die kalten Temperaturen der vergangenen Wochen hätten dazu beigetragen, dass Käufer ihren Gang ins Autohaus auf die kommenden Monate verschoben hätten.
^Weitere Meldungen:
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