DWS-Aktienfonds waren 2009 gefragt - Wachstum in China angepeilt

* 2009 flossen fast sechs Milliarden Euro in DWS-Aktienfonds

* Trendumkehr auch bei Rentenfonds

* Joint Venture soll Wachstum in China ankurbeln

Frankfurt, 23. Feb (Reuters) - Die Fondsgesellschaft DWS hat im vergangenen Jahr einiges an Anlegervertrauen zurückgewonnen. Fast sechs Milliarden Euro wurden 2009 neu in Aktienfonds investiert, wie die Deutsche-Bank-Tochter am Dienstag in Franfurt auf einer Pressekonferenz mitteilte. "Damit hatten wir das beste Aktienjahr seit 2005", sagte der Sprecher der Geschäftsführung, Klaus Kaldemorgen. Vor allem Klassiker im Produktportfolio seien gefragt gewesen. Der Trend habe sich 2010 fortgesetzt. Bereits 1,5 Milliarden Euro seien neu eingesammelt worden; rund zwei Drittel dieser Gelder für Aktienfonds. Im Finanzkrisenjahr 2008 hatten verunsicherte Investoren drei Milliarden Euro aus DWS-Aktienfonds abgezogen.

Bei den Rentenfonds wurden die Abflüsse von 2008 zumindest kompensiert. Rund 3,4 (2008: minus neun) Milliarden Euro flossen in die entsprechenden Produkte. Wesentlicher Erfolgsfaktor seien zwei im Frühjahr 2009 neu eingeführte Produktfamilien gewesen. Unbeliebt blieben angesichts der weltweit niedrigen Zinsen die Geldmarktfonds.

Zur Gewinnentwicklung lehnte die DWS konkrete Angaben ab, das Management sprach lediglich von einer "erfreulichen Entwicklung". "Alle Regionen sind positiv, auch im Januar 2010", sagte der Leiter des Vertriebs und Produktmanagements, Ingo Gefeke. Im Jahr 2008 hatte die Gesellschaft einen operativen Gewinn von 350 Millionen Euro verbucht.

Das von der DWS in Deutschland verwaltete Fondsvermögen erhöhte sich 2009 auf 108 Milliarden Euro. Das ist zwar ein Plus von zwölf Prozent zu Ende 2008; reicht aber noch lange nicht wieder an das Vor-Krisen-Niveau von 2007 heran. Damals verwaltete die DWS mehr als 150 Milliarden Euro.

Für künftiges Wachstum setzt die DWS verstärkt auf internationale Kundschaft; vor allem aus Asien. In China wurde deshalb eine strategische Partnerschaft mit einer chinesischen Fondsgesellschaft geschlossen.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Jörn Poltz)