BERLIN (dpa-AFX) - Touristen haben bei der Unterkunftssuche in Berlin künftig weniger Auswahl. Ab Mai ist es endgültig verboten, ganze Wohnungen als Ferienwohnungen anzubieten. Die Hauptstadt will so den angespannten Wohnungsmarkt entlasten - Wohnungen sollen fast nur noch zum Wohnen genutzt werden. Die Internetplattform Airbnb hat bereits zahlreiche Angebote gestrichen. Kommerzielle Ferienwohnungs-Vermieter wehren sich gegen das Gesetz. Andere Gewerbetreibende wie Ärzte oder Rechtsanwälte bekämen Bestandsschutz, sie aber nicht, kritisierte Stephan la Barré, der Vereinsvorsitzende der Apartment Allianz (DE:ALVG), einem Zusammenschluss von mehr als 60 Anbietern.
Zahlreiche Vermieter verlören ihre Geschäftsgrundlage. Das sei schlecht für den Tourismus, aber auch für die Stadt, sagte la Barré. "Ferienwohnungen machen hier ja Sinn. Das ist ein Wirtschaftsfaktor in Berlin", beklagte er. Die Apartment Allianz zieht gemeinsam mit der Vermittlungsplattform Wimdu vor Gericht. Die Klage wird am 8. Juni verhandelt.