BERLIN (dpa-AFX) - Der scheidende Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat pauschale Kritik an hohen Bankgebühren oder Minizinsen zurückgewiesen. "Ich glaube nicht, dass jemand gezwungen ist, auf diese Angebote einzugehen - es gibt eine Wahl", sagte Fitschen am Dienstag im "ZDF"-Morgenmagazin. Er bezog sich auf einen Bericht der "Bild"-Zeitung, der Banken "faule Zinsversprechen", "Dispo-Frechheit" und "Gebühren-Abzocke" vorwirft. Es sei nicht in Ordnung, Banken in dieser Form pauschal zu beurteilen, sagte Fitschen, der Mitte Mai von der Spitze der Deutschen Bank abtritt. "Was ich nicht leiden kann ist, dass hier immer gleich von Abzocke und ähnlichen Begriffen Gebrauch gemacht wird. Das empfinde ich als unanständig."
Der "Bild"-Bericht kritisiert unter anderem Lockangebote, die mit "Topzinsen" werben, obwohl keine oder nur minimale Zinsen gezahlt würden. Auch hohe Dispozinsen oder Gebühren für Abhebungen an Geldautomaten werden bemängelt. Dabei nennt das Blatt die einzelnen Institute und ihre Konditionen.