* US-Vorgaben machen Mut
* Nikkei verzeichnet vierten Tag in Folge Gewinne
* Unsichere innenpolitische Lage begrenzt Aufschläge in Japan
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Asienbörsen, Devisenmärkte, Analyst, Anschläge)
Hongkong/Tokio, 17. Jul (Reuters) - Die Börsen in Fernost
haben am Freitag überwiegend Gewinne verzeichnet. Sorgen über
die Anschlagsserie in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mit
mehreren Toten und Dutzenden Verletzten hielten die Aufschläge
jedoch in Grenzen. In Tokio schürten die guten Zahlen der
US-Bank JPMorgan
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte ging mit einem Plus von 0,6 bei 9395 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 0,7 Prozent auf 878 Zähler. Die Börsen in Südkorea<.KS11>, Taiwan<.TWII>, Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC> verbuchten ebenfalls Gewinne. Die Märkte in Singapur<.FTSTI> notierten hingegen leicht im Minus.
"Im Vergleich mit den USA ist der japanische Markt zwar fest, aber noch immer recht schwach. Das liegt vor allem an der politischen Lage, die Investoren abschreckt, und am Drang der einheimischen Firmen, sich Geldmittel zu beschaffen", sagte Chef-Stratege Soichiro Monji von Daiwa Securities. "Aber alles in allem ist das Schlimmste für den Markt vorbei. Falls die Berichtssaison in Japan, die gegen Ende kommender Woche Fahrt aufnimmt, Mut macht, werden die institutionellen Anleger wahrscheinlich ihre "Abwarten und Tee trinken"-Haltung hinter sich lassen und sich bewegen."
Ein Zeitungsbericht schob die Nissan<7201.>-Aktie um 2,5 Prozent an. Laut "Nikkei" plant der Autobauer die Entwicklung einer eigenen Hybrid-Antriebstechnik für Klein- und Mittelklassewagen. Die Markteinführung eines Nissan-Hybrid sei für 2011 geplant.
Zu den großen Verlierern gehörte NEC. Kreisen zufolge erwägt der Konzern eine Kapitalerhöhung von etwa 2,1 Milliarden Dollar. Viele Investoren befürchten, dass dies ihre Anteile verwässern könnte, und trennten sich von den Papieren. NEC-Titel verloren 8,9 Prozent. Japanische Unternehmen haben in der ersten Jahreshälfte 17,4 Milliarden Dollar an neuen Aktien ausgegeben. Das ist fünfmal mehr als im Vorjahr.
Die europäische Gemeinschaftswährung
(Büros Hongkong, Tokio; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)