Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 1-Dax gibt weiter nach - Gerücht um Daimler und BMW

Veröffentlicht am 12.01.2009, 12:14
Aktualisiert 12.01.2009, 12:16
CSGN
-

Frankfurt, 12. Jan (Reuters) - Anleger haben deutsche Aktienwerte am Montag wieder nur mit spitzen Fingern angefasst. Der Dax<.GDAXI> baute seine Freitagsverluste aus und verlor bis zum Mittag 0,2 Prozent auf 4774 Punkte. Die Umsätze blieben dabei extrem dünn.

"Im vergangenen Jahr haben sich viele Anleger gehörig die Finger verbrannt", sagte ein Händler. 2008 verbuchte der Dax mit einem Minus von rund 40 Prozent das zweitschlechteste Jahr seiner Geschichte. "Jetzt haben sie Angst, gleich wieder Geld zu verlieren. Außerdem bieten die Nachrichten zur wirtschaftlichen Entwicklung derzeit keinerlei Anreize, in den Markt einzusteigen."

Ein anderer Börsianer machte die beginnende US-Bilanzsaison für die Zurückhaltung der Investoren verantwortlich. "Wir werden sicher viele negative Überraschungen erleben", sagte er. "Die ersten Gewinnwarnungen gab es ja schon. Die entscheidende Frage ist vielmehr: Wie schlimm wird es?"

Der Wert aller gehandelten Dax-Werte lag gegen Mittag bei rund 700 Millionen Euro. Dies ist nur knapp ein Achtel des Umsatzvolumens eines gesamten Durchschnittstages.

DETROIT MOTORSHOW LENKT BLICKE AUF AUTOBAUER

Bei den Unternehmen richtete sich die Aufmerksamkeit auf die angeschlagene Automobilbranche, die sich derzeit auf der Messe in Detroit präsentiert. Daimler trat am Vormittag Marktgerüchten über einen Einstieg beim Konkurrenten BMW oder beim Zulieferer Continental entgegen. "An diesen Gerüchten ist absolut nichts dran", sagte eine Daimler-Sprecherin am Montag. BMW und Conti wollten hierzu keine Stellung nehmen. Ein Einstieg von BMW bei Daimler sei ebenfalls kein Thema. "Über eine Beteiligung wird nicht nachgedacht", sagte ein Sprecher der Familie Quandt, die einen Großteil der BMW-Anteile hält.

Als Auslöser für die Spekulationen nannten Börsianer einen Kommentar der Credit Suisse. Analyst Arndt Ellinghorst betonte darin, er betrachte die aktuelle Krise als historische Chance für eine Konsolidierung der Branche. Bei einer engeren Zusammenarbeit könnten BMW und Daimler ihre Kosten um 4,5 Milliarden Euro senken. Auch Analyst Stefan Burgstaller von Goldman Sachs plädierte dafür, über den Tellerrand der aktuellen Krise hinauszublicken. Er hob die Kursziele zahlreicher Fahrzeug-Hersteller und Zulieferer an und stufte einige Werte zusätzlich hoch.

BMW-Papiere gaben nach dem Daimler-Dementi einen Teil ihrer Kursgewinne wieder ab und lagen gegen Mittag nur noch 2,1 Prozent im Plus bei 22,854 Euro. Daimler-Papiere notierten 0,7 Prozent höher bei 27,43 Euro. Conti-Titel büßten 2,8 Prozent auf 29 Euro ein.

MÖGLICHER ZUKAUF TREIBT HANNOVER RÜCK

Die gemeinsam mit Conti im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> gelisteten Aktien von Hannover Rück profitierten Börsianern zufolge von der Aussicht auf einen Zukauf in der Personen-Rückversicherung. Dieses Geschäftsfeld verheiße zuverlässige Einnahmen, betonte einer von ihnen. Die Aktien des Rückversicherer stiegen um 5,5 Prozent auf 23,42 Euro.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Kathrin Schich)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.