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FOKUS 1-Dax nimmt wieder 5000-Punkte-Marke in Angriff

Veröffentlicht am 27.05.2009, 10:54
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* Dax hat dieses Jahr zwei Mal über 5000 Zählern geschlossen

* Hoffnung auf Staatshilfe stützt Arcandor

* Kaufempfehlung treibt Premiere an die MDax-Spitze

(neu: Händleraussagen, Autowerte)

Frankfurt, 27. Mai (Reuters) - Der Dax<.GDAXI> hat am Mittwoch im frühen Geschäft mit Hilfe guter US-Vorgaben die 5000-Punkte-Marke übersprungen. Der Leitindex legte bis zum späten Vormittag 0,5 Prozent auf 5010 Zähler zu. Händlern zufolge stellt die 5000-Punkte-Marke eine wichtige Schwelle dar - psychologisch wie auch charttechnisch. In diesem Jahr konnte der Dax dieses Marke zwar schon einige Mal überspringen, aber nur zweimal auch darüber schließen. "Es ist fraglich, wie nachhaltig das heute sein wird", sagte ein Händler. "Der deutsche Markt hat derzeit noch weniger Eigenleben als zuvor, und wieder einmal hängt alles von den US-Börsen ab."

Auslöser der Kursgewinne war Händlern zufolge immer noch der am Vortag bekanntgegebene überraschende Anstieg des Verbrauchervertrauens in den USA im Mai, der Hoffnungen auf eine Erholung der US-Wirtschaft machte. Die Wall Street hatte nach Handelsschluss in Europa weiter zugelegt, obwohl früher veröffentlichte Daten vom Immobilienmarkt enttäuscht hatten. Am Mittwoch stehen erneut Zahlen vom US-Häusermarkt an, die durchaus die Stimmung wieder dämpfen könnten, warnten Händler.

Der mögliche Antrag auf Gläubigerschutz von GM dürfte nach Einschätzung mehrerer Börsianer nur kurzfristig auf die Stimmung drücken, da die Märkte darauf ja schon lange vorbereitet seien. Der Opel-Mutterkonzern ist mit seinem Anleihetausch-Vorhaben offenbar gescheitert. Damit ist die Bühne für die größte Insolvenz in der Geschichte der US-Industrie bereitet, vermuten Analysten. Nach den guten US-Daten vom Vortag sei man aber zuversichtlicher als am Vortag, dass die US-Wirtschaft die negativen Folgen einer Insolvenz des einst größten Autobauers wegstecken könne. Die Kurse der Autobauer zogen europaweit an. Daimler stiegen um bis zu drei Prozent, BMW um bis zu 2,9 Prozent und Peugeot und Renault um bis zu 3,5 Prozent. Im Verlauf bröckelten die Kurse wieder ab.

Unterstützt wurde der Dax zudem von den Bankenwerten, die von guten Vorgaben ihrer US-Rivalen an der Wall Street profitierten. Commerzbank-Aktien zogen um bis zu drei Prozent an, während Deutsche Bank trotz eines Dividendenabschlags immer noch in der Spitze zwei Prozent zulegten.

Größter Dax-Gewinner waren die Aktien der Post mit einem Plus von bis zu 4,2 Prozent auf 10,15 Euro. Händler sprachen von charttechnischen Kaufsignalen.

Ansonsten zählten vor allem die Aktien von Unternehmen zu den größten Gewinnern, die als erste von einem Ende der Rezession profitieren könnten. So zogen die Stahlwerte an. Salzgitter gewannen bis zu 3,6 Prozent, ThyssenKrupp drei Prozent.

UNERWARTET GERINGER VERLUST SCHIEBT AIR BERLIN AN

Im MDax<.MDAXI> ragten die Aktien von Premiere und Arcandor mit Kursgewinnen heraus. Die Aktien des Karstadt-Mutterkonzerns profitierten von Spekulationen auf Staatshilfen, nachdem Bundesfinanzminister Peer Steinbrück im ARD-Morgenmagazin Hilfen des Staates für den angeschlagenen Touristik- und Einzelhandelskonzern nicht mehr ausgeschlossen hatte. Arcandor stiegen um bis zu acht Prozent auf 1,88 Euro, obwohl einige Börsianer sich skeptisch äußerten. "Arcandor erfüllt nicht eine der Bedingungen für die Staatshilfe", sagte ein Händler. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs trieb die Premiere-Aktien um neun Prozent in die Höhe und damit an die Spitze der MDax-Gewinner.

Im SDax<.SDAXI> zogen die Aktien von Air Berlin nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 3,7 Prozent an. Die Fluggesellschaft habe für das erste Quartal einen geringeren Verlust als erwartet ausgewiesen, stellte LBBW-Analyst Per-Ola Hellgren fest.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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