FOKUS 1-Defensive Werte unterstützen Schweizer Börse

Zürich, 27. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag nach einem verhaltenen Start angezogen. Vor allem die Kursgewinne der defensiven Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche unterstützten den Markt fast. Dagegen setzten die Finanzwerte ihre Konsolidierung fort.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Mittag um 0,9 Prozent höher bei 6363 Punkten. Aus charttechnischer Sicht stehe der Leitindex bei 6400 Zählern an. "Solange wir diese Hürde nicht überwinden, werden wir uns dort immer wieder den Kopf stossen und je länger das dauert, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit einer stärkeren Korrektur", sagte ein Händler.

Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,7 Prozent auf 5467 Zähler.

Angesichts der Schwäche von Finanz- und konjunktursensiblen Werten zogen Anleger die als vergleichsweise sicherer geltenden Sektoren vor. Die beiden Pharmawerte Novartis und Roche kletterten um 2,7 beziehungsweise 1,3 Prozent und die Aktien des Orthopädiekonzerns Synthes gewannen 1,9 Prozent. Die Titel des Lebensmittelkonzerns Nestle rückten um 1,4 Prozent auf 47 Franken vor. Die Deutsche Bank stufte Nestle auf "Buy" von "Hold" hoch und erhöhte das Kursziel auf 60 von 45 Franken.

Dagegen wurden Aktien von Banken und Versicherungen verkauft. Die Entwicklung beim niederländischen ING-Konzern, der sich aufspalten und eine milliardenschwere Kapitalerhöhung durchführen muss, und andere Hiobsbotschaften schürte die Sorgen um den Zustand der Finanzbranche. Die UBS-Aktien verloren anfängliche Gewinne wieder und notierten um 0,4 Prozent tiefer. Die Grossbank hat den von Merrill Lynch kommenden Robert McCann zum CEO Wealth Management Americas ernannt. Die Credit Suisse-Aktien sanken um 0,5 Prozent.

Bei den Versicherungen verloren die Aktien von Zurich 0,8 Prozent und die von Swiss Re 0,5 Prozent. Baloise gab 2,4 Prozent nach.

Dagegen verbuchten die Titel des Aufzug- und Rolltreppenherstellers Schindler nach einem besser als erwarteten Neunmonatsergebnis Gewinne. Die PS rückten drei Prozent vor und die Namenaktien stiegen um 2,5 Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)