Zürich, 13. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag nachgegeben. Als Belastung erwiesen sich in erster Linie
die schwächeren Finanzwerte. Impulse waren rar und die
Marktteilnehmer agierten zurückhaltend, die Umsätze waren
bescheiden. Im Zentrum des Interesses stand Richemont.
Die Aktien des Luxusgüterkonzerns begrüssten den deutlich höher
als erwarteten Halbjahresgewinn und die sich gerade rechtzeitig
vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft abzeichnende
Nachfragebelebung mit einem Kurssprung von 6,4 Prozent. Im Sog
von Richemont zogen auch die Titel des Uhrenherstellers
Swatch 2,3 Prozent an.
Der SMI<.SSMI> notierte am frühen Nachmittag um 0,4 Prozent
tiefer bei 6333 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank um 0,3
Prozent auf 5464 Zähler. Den weiteren Verlauf sehen Händler vor
allem von den am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten
abhängig.
Bei den Finanzwerten sanken UBS und Credit
Suisse um zwei beziehungsweise 1,6 Prozent. Weiter
unter Abgabedruck standen die Aktien des Vermögensverwalters
Julius Bär, die um 2,3 Prozent fielen. "Der
enttäuschende Zwischenbericht und die Anstrengungen
ausländischer Staaten, Steuersubstrat zurückzugewinnen, könnten
das Wachstum der Bank gefährden", sagte ein Händler.
Aber auch Lebensmittelschwergewicht Nestle verlor
0,8 Prozent. Dagegen tendierten die beiden ebenfalls defensiven
Pharmatitel Roche und Novartis behauptet.
Die Aktien des Werbevermarkters Goldbach Media
stürzten nach einer Gewinnwarnung 21,6 Prozent ab.
Der Schokoladehersteller Barry Callebaut gewann 4,8
Prozent an Wert. Nach dem Jahresabschluss vom Vortag fielen die
Analystenkommentare meist positiv aus. UBS hob die Empfehlung
auf "Buy" von "Neutral" an.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone trübten die
Stimmung bei den zyklischen Werten. ABB,
Petroplus oder Rieter gaben merklich nach.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)
