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FOKUS 1-Gewinnmitnahmen bremsen Schweizer Börse

Veröffentlicht am 07.04.2009, 13:38
Aktualisiert 07.04.2009, 13:40
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Zürich, 07. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag bis zum frühen Nachmittag leicht nachgegeben. Tiefer bewertet wurden vor allem Banken und Versicherungen sowie Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen. "Wir sehen Gewinnmitnahmen in den Finanzwerten und den Zyklikern", sagte ein Händler.

Der SMI<.SSMI> stand gegen 13.30 Uhr 0,2 Prozent tiefer bei 4992 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich um 0,3 Prozent auf 4208 Zähler.

Die Handelsvolumen bezeichneten Händler als tief. "Die Erholung der vergangenen Tage hat zu einer Stimmungsverbesserung am Markt geführt, aber für den Moment sind viele Anleger einfach ausgeschossen", erklärte ein Marktteilnehmer. In Zusammenhang mit den zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen könnte es zudem zu einem Rückschlag kommen. Im weiteren Tagesverlauf eröffnet der Aluminium-Konzern Alcoa die US-Berichterstattungssaison.

Unter den Schweizer Standardwerten verzeichnete Zurich die grössten Verluste. Die Aktien des Versicherers büssten sechs Prozent ein. Die Baloise-Titel gaben vier Prozent nach. Der Versicherer emittiert eine Anleihe mit einem Volumen von 550 Millionen Franken. Händler erklärte, der relativ hohe Coupon von 4,25 Prozent zeige, dass inzwischen auch solide Firmen hohe Risikoaufschläge bezahlen müssten. Auch Zurich will sich mittels zwei Anleihen 1,4 Milliarden Euro besorgen. Gegen den Branchentrend kletterten die Aktien des Rückversicherers Swiss Re um fünf Prozent.

Bei den Banken ermässigte sich UBS um fast sechs Prozent und Credit Suisse verlor 1,3 Prozent. Händler sprachen von wiederaufflackernden Sorgen über der Verfassung der globalen Bankbranche. Das Volumen an Schrottpapieren in den Bilanzen von Banken und Versicherungen könnte einem Zeitungsbericht zufolge auf vier Billionen Dollar angeschwollen sein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) werde die Schätzungen für das Volumen von toxischen Wertpapieren allein aus den USA vermutlich auf 3,1 Billionen Dollar anheben, berichtete die britische Zeitung "The Times" ohne Angabe von Quellen.

Auch konjunkturabhängigen Firmen verloren an Wert. Die Aktien der Luxusgüterunternehmen Swatch und Richemont sowie des Zementkonzerns Holcim büssten jeweils rund drei Prozent ein. Neue Wirtschaftsdaten sorgten für Verunsicherung. Die Wirtschaft in der Eurozone ist Ende 2008 noch etwas stärker eingebrochen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Oktober bis Dezember um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Die Papiere des Maschinenbauers Sulzer sackten um zehn Prozent ab, nachdem das Eidgenössische Finanzdepartment gegen den Grossaktionär Viktor Vekselberg ein Verfahren wegen des Verdachts auf Verletzung der Meldepflicht eingeleitet hatte. Damit ist nicht mehr ausgeschlossen, dass Vekselberg trotz eines Anteils von knapp einem Drittel auf der Generalversammlung nicht stimmen kann. Vekselberg will Sulzer-Präsident Ulf Berg aus dem Amt drängen.

Gesucht waren defensive Titel. Nestle verteuerte sich um zwei Prozent und entwickelten sich damit im Rahmen des europäischen Branchentrends. Die Papiere von Novartis legten 1,6 Prozent zu und die des zweiten grossen Pharmaunternehmens Roche gewannen 0,5 Prozent. Auch die Aktien der Medizintechnikunternehmen Nobel Biocare und Synthes waren gesucht.

(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Paul Arnold)

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