* Gestiegenes US-Verbrauchervertrauen hilft Exportwerten
* Talfahrt der japanische Exporte schwächt sich ab
* Börse in Südkorea wegen Nordkoreas Drohungen unter Druck
(neu: Analystenkommentare, Exportzahlen, Nordkorea, Details)
Tokio, 27. Mai (Reuters) - Eine deutlich verbesserte Stimmung bei den US-Verbrauchern hat am Mittwoch die meisten Börsen in Asien beflügelt. Das US-Verbrauchervertrauen stieg so stark an wie seit sechs Jahren nicht mehr und schürte damit Hoffnungen auf eine Erholung der Konjunktur. Vor allem japanische Exportwerte, die stark unter der derzeitigen Kaufzurückhaltung leiden, profitierten davon. Auch die jüngsten Daten zum japanischen Export zeigten erste Zeichen der Erholung.
In Tokio gewann der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,4 Prozent auf 9438 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> stieg um ein Prozent auf 892 Zähler. Auch die Aktienmärkten in Hongkong<.HSI>, Shanghai<.SSEC>, Taiwan<.TWII> und Singapur<.FTSTI> notierten teilweise deutlich fester.
Unter Druck stand dagegen weiter die Börse in Südkorea<.KS11>, die aufgrund der Waffentests im Nachbarland Nordkorea gegen den Trend um 0,7 Prozent fiel. Am Mittwoch drohte Nordkorea mit einem Militärschlag gegen Südkorea, falls das Land nordkoreanische Schiffe aufbringe oder durchsuche. Einem Agenturbericht zufolge feuerte Nordkorea am späten Dienstag eine weitere Rakete ab.
Die politische Unsicherheit in der Region nach Nordkoreas
Waffentests verhinderte auch an anderen asiatischen
Handelsplätzen deutlichere Zugewinne. Zudem blieben
Marktteilnehmer vor einer Entscheidung über eine mögliche
Insolvenz des US-Autobauers General Motors
Zu den Gewinnern gehörten die Aktien des Elektronikkonzerns Panasonic<6752.T>, die 1,7 Prozent zulegten. Die Papiere des Autobauers Toyota<7203.T> gewannen 2,8 Prozent an Wert. "Die Aktien reagieren positiv auf die Vorgaben aus den USA", sagte Anlage-Stratege Takahiko Murai. Die US-Börsen hatten am Vorabend kräftig zugelegt. Der Leitindex Dow Jones<.DJI> stieg um 2,4 Prozent auf 8472 Zähler. Die Daten zum japanischen Export, der im April im Vergleich zum Vorjahr um 39,1 Prozent einbrach, seien erwartet worden, erklärte Murai weiter. Zudem habe sich das Tempo des Rückgangs im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt.
(Reporter: Shinichi Saoshiro; bearbeitet von Andreas Kröner, redigiert von Stefanie Huber)