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FOKUS 1-Privatanleger zogen 2008 fast zehn Mrd bei Allianz GI ab

Veröffentlicht am 10.03.2009, 15:34
Aktualisiert 10.03.2009, 15:36

(neu: Details, Vorstandschef, Aussagen zur Produktpalette)

Frankfurt, 10. Mär (Reuters) - Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors hat im Finanzkrisenjahr 2008 den Vertrauensverlust der Privatanleger deutlich zu spüren bekommen. Fast zehn Milliarden Euro wurden aus Publikumsfonds abgezogen, wie die zum Versicherungskonzern Allianz gehörende Gesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte. In Reaktion auf die Staatsgarantien für Bankeinlagen hätten die Anleger ihr Geld vor allem aus Geldmarktfonds und kurzlaufenden Rentenfonds abgezogen, sagte Vorstandschef Thomas Wiesemann. Branchenweit gab es 2008 nach Verbandsangaben Mittelabflüsse in der Rekordhöhe von 27,8 Milliarden Euro bei Publikumsfonds.

Anders war der Trend bei Allianz GI im institutionellen Geschäft: Die Profi-Anleger investierten unter dem Strich acht Milliarden Euro. Das Gros der Gelder floss in Rentenprodukte. Die ungleiche Entwicklung setzte sich im neuen Jahr fort. Die im Januar und Februar neu eingesammelten 2,1 Milliarden Euro kamen fast ausschließlich von institutionellen Kunden. Privatanleger zogen im Januar investiertes Geld im Februar wieder ab, hieß es.

Um die Flucht der Privatanleger zu stoppen, setzt Allianz GI für 2009 unter anderem auf eine Kombination aus Fonds- und Versicherungsanlage zur Altersvorsorge.

PRODUKTPALETTE AUF DEM PRÜFSTAND

Schwerpunkt im laufenden Jahr werde die Integration der Fondsgesellschaft cominvest - einhergehend mit einer deutlichen Verschlankung der Produktpalette. Co-Vorstandschef Horst Eich geht davon aus, dass das Angebot von derzeit insgesamt rund 500 Fonds "um eine dreistellige Zahl von Fonds" reduziert wird. Dabei würden auch Jobs wegfallen. Ein konkretes Stellenabbauziel gebe es aber nicht. Bis 2011 sollen die Produkte einheitlich unter dem Namen Allianz GI vermarktet werden.

Bei der Übernahme der Dresdner Bank hatte die Commerzbank ihren Fondsanbieter an die Allianz abgegeben. Zusammen mit der cominvest verwaltet Allianz GI jetzt mehr als 300 Milliarden Euro. Damit zählt sie neben der Deutsche-Bank-Tochter DWS, der genossenschaftlichen Union Investment und dem Sparkassen-Fondsanbieter Deka zu den größten Vermögensverwaltern hierzulande.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)

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