* Dell-Aktie verliert nach Gewinneinbruch deutlich
* GE nach Bericht über NBCU-Geschäft unter Druck
* Sorge über Entwicklung der Baubranche
(neu: mehr Einzelwerte, aktualisierte Kurse)
New York, 20. Nov (Reuters) - Unerwartet schwache
Geschäftszahlen des Computerherstellers Dell haben die US-Börsen
am Freitag auf Talfahrt geschickt. An den Märkten wurden sie
ebenso wie ernüchternde Nachrichten aus der Baubranche als
Anzeichen für die noch bevorstehenden Hürden auf dem Weg aus der
Rezession gewertet.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte sank bis zum
Mittag um 0,4 Prozent auf 10.291 Punkte. Der breiter gefasste
S&P-500-Index<.SPX> verlor 0,6 Prozent auf 1088 Zähler. Der
Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> gab 0,8 Prozent auf 2139 Punkte
ab. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 0,7
Prozent auf 5663 Punkte aus dem Handel.
Dell hatte am Donnerstag nach Börsenschluss einen
massiven Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal gemeldet. Auch
der Umsatz blieb hinter den Analysten-Erwartungen zurück. Der
Aktienkurs des PC-Herstellers brach daraufhin am Freitag um 9,5
Prozent ein. Technologiewerte stehen derzeit an den US-Börsen
unter scharfer Beobachtung, da die Branche als eine derjenigen
gilt, die einen Aufschwung einleiten könnten. Der
S&P-Branchenindex<.GSPT> hatte zuletzt seit seinem Tiefpunkt im
März mehr als 70 Prozent zugelegt. Ein skeptischer
Analystenkommentar zu den Aussichten von Halbleiterherstellern
hatte allerdings schon am Donnerstag die Euphorie gedämpft.
Verluste gab es erneut für General-Electric-Titel, die
1,5 Prozent einbüßten. Laut Kreisen klaffen die Bewertungen des
Mischkonzerns und des französischen Medienriesen für
dessen Anteil an NBC Universal um mindestens eine Milliarde
Dollar auseinander. Dies dämpfte Erwartungen, beide könnten sich
bald einigen und damit eine Hürde für den Verkauf der Mehrheit
der 80-prozentigen GE-Tochter an Comcast beseitigen.
Schwer gebeutelt wurde die Aktie des Baukonzerns D.R.
Horton mit Verlusten von 12,3 Prozent. Sie zog auch
Konkurrenten mit nach unten, nachdem das Unternehmen einen
höheren Quartalsverlust als erwartet auswies und das Marktumfeld
als "immer noch herausfordernd" bezeichnete.
Die Rio-Tinto-Tochter Cloud Peak Energy verlor bei
ihrem Debüt an der New Yorker Börse 2,1 Prozent. Schon der
Einstandspreis für Aktien des drittgrößten US-Kohleproduzenten
war mit 14,50 Dollar mehr als drei Prozent unter dem IPO-Preis
geblieben. Gefragt waren dagegen die Papiere eines weiteren
NYSE-Neulings: Die chinesische Budget-Hotelkette 7 Days Group
Holdings legte 15 Prozent zu.
(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Christoph Dreyer;
redigiert von Nadine Schimroszik)
