Zürich, 25. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag nach einem schwächeren Start die Verluste wettgemacht und
marginal fester tendiert. Händler sprachen von einer technischen
Gegenbewegung nach den kräftigen Einbussen vom Freitag. "Wir
korrigieren die Übertreibungen des Sell offs vom Freitag", sagte
ein Händler. Zudem deuteten die US-Aktien-Futures ebenfalls eine
klare Erholung an.
Der SMI<.SSMI> notierte am Mittag 0,2 Prozent höher auf 6507
Punkten. Der SMI testete laut Charttechnikern erfolgreich die
Unterstützung um 6450 Punkten und drehte anschliessend wieder
nach oben. Der breite SPI<.SSHI> war zuletzt ebenfalls 0,2
Prozent fester auf 5623 Punkten.
Die Aktien der Banken, die am Freitag wegen der
Branchen-Regulierungspläne der US-Regierung unter die Räder
geraten waren, holten einen Teil der Verluste auf. Credit Suisse
stiegen 3,1 Prozent auf 48,54 sfr und UBS
legten 0,5 Prozent zu. CS hatten am Freitag 6,5 und UBS vier
Prozent eingebüsst. Dass CS stärker steigt, liegt Händlern
zufolge daran, dass CS auch mehr verloren hat. Zudem hat die
Entscheidung des Schweizer Verwaltungsgerichts den im
vergangenen Jahr mühsam ausgehandelten Steuervergleich zwischen
der Schweiz und den USA infragegestellt. "Damit geht die
Unsicherheit von vorne los", sagte ein Händler.
Auch die Versicherungen drehten nach anfänglichen Verlusten
in die Gewinnzone. Swiss Re, die am Freitag ebenfalls
arg gebeutelt wurden, stiegen drei Prozent. Swiss Life
erholten sich um 1,7 Prozent.
Die als defensiv eingestuften Pharmawerte Novartis
und Roche rutschten um ein Prozent ab. Novartis sieht
sich weiter mit den Vorwürfen unzufriedener
Alcon-Aktionären konfrontiert. Novartis hat Alcon von
Nestle gekauft. Nestle notierten dagegen etwas höher.
Synthes büssten 1,4 Prozent ein. Der
Orthopädiekonzern soll gemäss Kreisen zu den Interessenten für
die Hörgerätesparte von Siemens gehören. Interessiert
sein sollen zudem der australische Hörgeräte-Spezialist Cochlear
sowie einige Finanzgesellschaften. Händler bezweifelten meist,
dass Synthes in ein neues Geschäftsfeld vorstossen möchte.
Dem Erholungstrend schlossen sich auch die Aktien zyklischer
Unternehmen an. ABB gewannen 1,4 Prozent. Fischer
rückten 2,2 Prozent vor und Holcim wurden um
ein Prozent höher bewertet.
Petroplus sanken um 0,4 Prozent. Der
Raffineriebetreiber soll sich für Teile einer stillgelegten
Raffinerie des US-Konzerns Valero interessieren.
Clariant-Aktien zogen zwei Prozent an. Der
Chemiekonzern soll gemäss Zeitungsberichten weitere Stellen
streichen.
Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)
