* UBS nach Prozess-Verschiebung fester
* Sulzer vor Zahlen fester
* Tarifreduktion lässt LifeWatch einbrechen
(neu: aktualisierte Kurse)
Zürich, 13. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag leicht nachgegeben. "Wir warten auf Impulse von den
Quartalsergebnissen der Unternehmen", sagte ein Händler. Im
Zentrum des Interesses stand weiterhin UBS. Die
Grossbank hat zusammen mit dem US-Justizministerium eine
Verschiebung des Steuerprozesses beantragt, der heute in Miami
beginnen sollt. Händler stuften die Entwicklung als positiv ein.
Es zeichne sich eine für beide Seiten tragfähige Lösung ab,
hiess es. Die UBS-Aktien stiegen um 0,6 Prozent.
Der SMI<.SSMI> verlor bis Mittag 0,2 Prozent auf 5226
Punkte. Der breite SPI<.SSHI> sank um 0,3 Prozent auf 4508
Zähler.
Trotz positiver Äusserungen von Konzernchef Nick Hayek gaben
die Swatch-Aktien 1,3 Prozent nach. Der weltgrösste
Uhrenhersteller erwartet ein deutlich besseres zweites Halbjahr,
sagte Hayek der "NZZ am Sonntag". Die Titel des
Luxusgüterkonzerns Richemont schlugen sich mit einem
Minus von 0,2 Prozent besser.
Nobel Biocare holte anfängliche Verlusten auf und
zog 0,7 Prozent an. Laut Rolf Soiron, dem Präsident des
Zahnimplantate-Herstellers, entwickeln sich die Märkte nicht wie
gewünscht. Soiron will spätestens bis zur Generalversammlung im
März 2010 zurücktreten. Nobel Biocare kippt im September aus dem
Bluechip-Index SMI heraus und die Titel standen seit längerem
unter Druck.
Die Aktien von Nobel-Biocare-Konkurrent Straumann
notierten praktisch unverändert bei 185,90 Franken. Goldman
Sachs hat Straumann mit einem Kursziel von 271 Franekn in die
"Conviction Buy List" aufgenommen.
Sulzer gewann ein Prozent an Wert. Händler sprachen
von Käufen im Vorfeld Auftragsdaten am Dienstag. "Die Zahlen
dürften schlecht sein, aber eventuell nicht ganz so schlecht wie
erwartet", sagte ein Börsianer. Analysten erwarten für das erste
Halbjahr einen Rückgang der Bestellungen um 30 Prozent.
Ergebnisse legen diese Woche auch der Inspektionskonzern
SGS am Mittwoch, der Pharmariese Novartis am
Donnerstag und der Autozulieferer Georg Fischer am
Freitag vor. Die Fischer-Aktien fielen mit einem Anstieg von
drei Prozent auf.
Clariant legte 0,2 Prozent zu. Der Chemiekonzern
wird 2009 und 2010 weiter Personal abbauen, sagte Firmenchef
Kottmann der "Finanz und Wirtschaft". Bei der Nachfrage sei die
Talsohle wohl erreicht. Sie werde sich 16 bis 20 Prozent unter
dem Vorjahr einpendeln.
Bei den Nebenwerten fiel die Medizintechnikfirma
LifeWatch mit einem Kurseinbruch von rund einem Fünftel
auf. Händler führten den Absturz auf die Tarifreduktion einer
US-Krankenkasse zurück. Highmark Medicare Services zahlt ab 1.
September für telemedizinische Überwachungsdienste um 33 Prozent
weniger.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)