FOKUS 1-Schweizer Börse wartet auf Goldman Sachs und FOMC

Zürich, 16. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag bei ruhigem Geschäft gehalten tendiert. Die Marktteilnehmer warteten auf die Veröffentlichung des Quartalsergebnisses der US-Bank Goldman Sachs am frühen Nachmittag und des Zinsentscheids der US-Notenbank am Abend. Zudem dämpfe auch eine Reihe von enttäuschenden Konjunkturdaten aus dem In- und Ausland den Risikoappetit der Anleger.

Der SMI<.SSMI> notierte um 13.00 Uhr 0,1 Prozent höher mit 5530 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich um 0,1 Prozent auf 4551 Zähler.

Angesichts der Unsicherheiten erfreuten sich die defensiven Werte leicht höherer Kurse. Die Titel der beiden Pharmakonzerne Novartis und Roche gewannen 0,6 respektive 0,2 Prozent. Die schwer gewichtete Nestle-Aktie gewann knapp ein Prozent.

Dagegen standen die Aktien der Finanzunternehmen einmal mehr unter Druck. Der mutmassliche 50 Milliarden-Dollar-Betrug des Financiers Bernard Madoff zieh wohl weitere Kreise als gedacht und belaste damit den Finanzsektor, hiess es. Zudem sorgten Spekulationen über eine Kapitalerhöhung bei Europas grösster Bank HSBC für Abgaben.

UBS sanken um ein Prozent. Credit Suisse büssten 4,2 Prozent ein. JP Morgan hatte die Empfehlung für die CS-Aktie auf "Equalweight" von "Overweight" und das Kursziel auf 38 von 59 sfr reduziert.

Auch die Versicherungen Zurich, Swiss Re und Baloise gaben rund ein Prozent nach. Swiss Life legten leicht zu. Die Versicherungen sind bisher kaum vom Madoff-Skandal betroffen.

Fester tendierten dagegen die Industriewerte. Es gebe neue Hoffnung für die US-Autoindustrie, erklärten Händler. Nach Angaben aus Parlamentskreisen könnte ein Rettungspaket nun bis Mittwoch vorliegen. Dies helfe dem Sektor. ABB gewannen gut ein Prozent. Auch Autozulieferer wie Fischer legten zu.

Die Aktie von Holcim aber verlor rund drei Prozent. Händler verwiesen darauf, dass Konkurrentin Cemex am Vorabend die Prognose für das vierte Quartal deutlich gesenkt hat.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)