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FOKUS 2-Anleger nehmen Gewinne mit - Dax unter 5400 Punkte

Veröffentlicht am 01.09.2009, 13:40
Aktualisiert 01.09.2009, 13:44
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* Charttechnik belastet zusätzlich

* Einkaufsmanagerindizes stützen kaum

* VW-Aktien auf Zwei-Jahres-Tief

* Commerzbank-Aktien trotzen Trend

(neu: VW)

Frankfurt, 01. Sep (Reuters) - Angesichts der Unsicherheit über die weitere Konjunkturentwicklung in Europa haben Anleger am deutschen Aktienmarkt ihre Gewinne am Dienstag mitgenommen. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,6 Prozent auf 5374 Punkte. Zwar deutete der Einkaufsmanagerindex des Londoner Markit-Instituts bei der europäischen Industrie ein Ende der Durststrecke an, was der am Nachmittag erwartete ISM-Einkaufsmanagerindex auch für die US-Industrie signalisieren dürfte. Doch sei ein Ende der konjunkturellen Talfahrt an den Börsen bereits in den Kursen berücksichtigt worden, sagten Händler. "Daher neigt man im Moment eher dazu, Kasse zu machen", erklärte ein Marktteilnehmer.

Der Dax hat seit seinem Jahrestief von unter 4000 Punkten seit Anfang März schon 50 Prozent zugelegt. Seit Wochen kritisieren Börsianer, dass die Börse der Realwirtschaft zu weit vorausgelaufen ist. Allein seit Mitte Juli hat der Index 1000 Punkte gewonnen. Auslöser für die Käufe war die Berichtssaison zum zweiten Quartal, die weniger schlimm verlief als von vielen erwartet.

Zudem drückten charttechnische Verkaufssignale den Dax, nachdem er die 5440-Punkte-Linie nicht hatte halten können. Ein Händler erklärte, eine größere Verkaufsorder am Future-Markt habe den Dax rasch ins Minus gedrückt. "Solche Geschäfte zu Beginn eines neuen Monats sind ziemlich normal", erklärte der Händler. Der Leitindex hatte am Morgen noch 0,8 Prozent auf 5507 Punkte zugelegt.

OPTIMISTISCHE AUSSAGEN VON COMMERZBANK-CHEF HELFEN AKTIE

Die Kursverluste gingen quer durch sämtliche Branchen: die Stahlwerte ThyssenKrupp und Salzgitter verloren über zwei Prozent, die Versorger E.ON und RWE bis zu drei Prozent und auch Siemens gaben zwei Prozent nach. Die Aktien der Post setzten ihre Talfahrt vom Vortag im Sog schlechter Aussichten für den Briefmarkt fort und verloren über drei Prozent.

Vor allem unter Druck waren erneut die VW-Aktien, die um 5,6 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 127,51 Euro abrutschten. Laut Händlern lastete die Unsicherheit über die ausgelaufenen Kaufoptionen auf der Aktie. An der Börse wird spekuliert, dass die VW-Stämme aus dem Dax<.GDAXI> fallen, sollten die Optionen ausgeübt und damit der Streubesitz unter die für eine Dax-Mitgliedschaft erforderliche Zehn-Prozent-Marke rutschen. Für diesen Fall rechnen Anleger mit dem Aufrücken der VW-Vorzüge, die kaum verändert notierten. Allerdings drücke auch die schlechte Branchenstimmung. Der Stoxx-Auto-Index <.SXAP> fiel um 2,6 Prozent.

Zu den Schlusslichtern zählten auch Fresenius mit einem Abschlag von mehr als fünf Prozent. Dem Gesundheitskonzern droht der Verlust des US-Monopols auf das Blutgerinselmittel Heparin. Hospira, Rivale der Fresenius-Tochter APP Pharma, hatte die US-Zulassung für eine Alternativ-Therapie erhalten. "APP wird sich damit rund neun Monate früher als von uns angenommen dem Konkurrenzkampf im Heparin-Markt stellen müssen", schrieben die Analysten der Commerzbank.

Gegen den Trend stiegen die Aktien der Commerzbank um 3,5 Prozent auf 6,665 Euro. Bankenchef Martin Blessing sieht für die teilverstaatlichte Bank trotz Wirtschaftskrise Licht am Ende des Tunnels, wie er in einem Zeitungsinterview erklärte.

Zu den wenigen Dax-Gewinnern zählte auch BASF mit einem Plus von 0,6 Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge interessierten sich chinesische Investoren für den Chemiekonzern.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Sabine Wollrab)

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