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FOKUS 2-Dax leicht im Minus - Skepsis bleibt nach Citi-Zahlen

Veröffentlicht am 19.01.2010, 15:28

* Citi-Verlust wie von Analysten erwartet 33 US-Cent je Aktie

* ZEW-Index signalisiert nur langsame Konjunkturerholung

* Gerüchte um Platzierung drücken VW-Vorzüge

(neu: Citigroup, Infineon, Telekom, Solarwerte)

Frankfurt, 19. Jan (Reuters) - Mit etwas Erleichterung aufgenommene Geschäftszahlen der US-Großbank Citigroup haben die Skepsis der Anleger nicht ganz vertreiben können. Der Dax<.GDAXI> erholte sich am Dienstag zwar von frühen Verlusten und notierte am Mittag nur noch 0,3 Prozent im Minus bei 5904 Punkten. Börsianern zufolge bleibt die Stimmung am Aktienmarkt allerdings eingetrübt. "Um es positiv auszudrücken: Es bleibt schwierig", sagte ein Händler.

Die einst weltgrößte US-Bank Citigroup hatte im vierten Quartal wie von Analysten erwartet einen Verlust von 0,33 Dollar je Aktie verbucht. Börsianern zufolge hatte der Markt allerdings mit noch schlechteren Zahlen gerechnet, was sich bereits zuletzt im schwachen Aktienkurs niedergeschlagen habe. Analysten werteten die Zahlen allerdings negativ. "Ich weiß nicht, was mich dazu veranlassen sollte, in Citigroup zu investieren", sagte Walter Todd, Portfoliomanager bei Greenwood Capital Associates. Citi-Aktien büßten in Frankfurt 3,8 Prozent ein. Hingegen grenzten europäische Finanzwerte ihre Verluste ein, die Aktien der Deutschen Bank notierten nur noch 0,4 Prozent tiefer.

In die skeptische Stimmung vieler Investoren fügte sich der ZEW-Index für die deutsche Wirtschaft. Das vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Barometer zu den Konjunkturerwartungen von Börsenprofis fiel im Januar auf 47,2 Punkte und lag damit unter den Erwartungen. "So allmählich trübt sich das Konjunkturbild für Deutschland ein", sagte LBBW-Volkswirt Jens-Oliver Niklasch. Für Unruhe sorgten auch Spekulationen um Zinserhöhungen, nachdem im Dezember die Inflationsrate in Großbritannien auf 2,9 Prozent nach oben geschnellt war.

INFINEON STEHT STREIT UM AUFSICHTSRATCHEF INS HAUS

Größter Verlierer im Dax waren die Infineon-Aktien mit einem Minus von 2,5 Prozent. Dem Halbleiterhersteller steht ein Konflikt um die Besetzung der Aufsichtsratsspitze bevor.

VW-Vorzüge wurden Händlern zufolge von Gerüchten belastet, Katar plane eine Platzierung seiner Stücke. Die seit kurzem erst im Dax notierten Vorzugsaktien fielen um bis zu sechs Prozent und lagen am Mittag noch zwei Prozent tiefer. VW-Großaktionär Katar und der Autohersteller wollten zu den Gerüchten keine Stellung nehmen.

Eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank trieb die Aktien von Salzgitter um 2,3 Prozent auf 69,54 Euro in die Höhe, womit sie größter Dax-Gewinner waren. Die Analysten hatten zudem ihr Kursziel deutlich auf 90 Euro von 60 Euro erhöht. Sie empfahlen zwar auch die Aktien von ThyssenKrupp zum Kauf. Doch konnten die Titel davon kaum profitieren, da einem Zeitungsbericht zufolge höhere Kosten für den Bau des neuen Hüttenkomplexes in Brasilien anfallen werden.

Telekom-Aktien verteuerten sich um ein Prozent. "Das dürfte ein Gegenlauf nach den jüngsten Verlusten sein. Außerdem betrachten Anleger Telekomwerte als sicheren Hafen, weil die Einnahmen der Branche weniger krisenanfällig sind", sagte ein Händler.

Größter Verlierer im Nebenwerte-Index-MDax<.MDAXI> waren nach einer Herabstufung durch die UBS die Aktien des Spezialchemieunternehmens Lanxess mit einem Minus von 4,6 Prozent. Nach einer Kaufempfehlung der DZ Bank legte die Aktien des Pharmahändlers Celesio 1,5 Prozent zu.

Im TecDax<.TECDAX> drückte die Aussicht auf eine Kürzung der Subventionen die Solarwerte. Bundeswirtschaftminister Rainer Brüderle hatte erklärt, er denke an Absenkung der Solarförderung um 16 bis 17 Prozent. Größter TecDax-Verlierer waren die Aktien von Phoenix Solar mit einem Minus von gut vier Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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