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FOKUS 2-Dax leicht im Plus - Koalitionsverhandlungen im Blick

Veröffentlicht am 05.10.2009, 13:49
Aktualisiert 05.10.2009, 13:52
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* Anleger setzen auf MAN-Komplettübernahme durch VW

* Spekulationen auf Gewinnwarnung drücken BMW

* MediGene bei Anlegern gefragt

(neu: VW, MAN, Telenor, Minenwerte)

Frankfurt, 05. Okt (Reuters) - Die Aussicht auf möglicherweise langwierige Koalitionsverhandlungen und Streitigkeiten über Ministerposten sind am Montag den deutschen Anlegern auf die Stimmung geschlagen. Der Dax<.GDAXI> pendelte am Montagmorgen um seinen Freitagsschluss und notierte zuletzt 0,2 Prozent höher bei 5480 Punkten. Damit vermochte sich der Leitindex kaum von seinem zweiprozentigen Vorwochenverlust erholen. Börsianern zufolge wartet der Markt auf den Start der Koalitionsverhandlungen in Berlin. "Union und FDP sind sich nicht in allem grün, und es zeichnet sich ein heftiges Kompetenzgerangel ab. Das verunsichert den Markt", sagte ein Händler. Nach Einschätzung von Börsianern dürfte der Markt erst nach Veröffentlichung neuer US-Konjunkturdaten in den kommenden Tagen wieder einen Trend finden.

Die größten Gewinner im Dax waren die Aktien von Volkswagen und MAN. Händler verwiesen auf Spekulationen auf eine Komplettübernahme von des Lkw- und Maschinenbauers MAN durch VW. Börsianern zufolge soll VW 65 Euro je MAN-Aktie bieten. Beide Unternehmen wollten keine Stellungnahme zu den Spekulationen abgeben. VW hält fast 30 Prozent an MAN. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte kürzlich im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) zu Reuters gesagt, die von ihm angestrebte Lkw-Allianz sei in der Absatzkrise leichter durchzusetzen. Er hatte offengelassen, ob dazu eine höhere Beteiligung an MAN nötig wäre. VW-Aktien verteuerten sich um 4,6 Prozent auf 114,52 Euro. MAN stiegen um drei Prozent auf 55,30 Euro.

Die Aktien der Commerzbank verteuerten sich um zwei Prozent, was Händler mit einer Erholung nach einem neunprozentigen Kurssturz am Freitag erklärten. Die Analysten von JP Morgan sehen bei dem zweitgrößten deutschen Geldinstitut mit 17 Milliarden Euro den größten Kapitalbedarf unter den großen europäischen Banken. Deren Bedarf nach frischem Geld bezifferten sie in den kommenden Monaten auf insgesamt 78 Milliarden Euro.

Auf der Verliererseite im Dax standen die Papiere der beiden Autohersteller BMW und Daimler mit Abschlägen von jeweils rund 1,2 Prozent. BMW wurden Händlern zufolge von Spekulationen auf eine Gewinnwarnung gebremst. Die Aktien fielen bis zu zwei Prozent auf 31,21 Euro und erholten sich etwas nach einem Dementi des Unternehmens. "Das ist völliger Unsinn", sagte ein BMW-Sprecher zu den Marktgerüchten. Im Sog von BMW gaben Daimler nach. "Die Unternehmen sind bei ihren Produkten eben sehr ähnlich", sagte ein Händler.

Im TecDax<.TECDAX> waren die Aktien von MediGene gefragt und gehörten mit einem Plus von 4,4 Prozent zu den größten Gewinnern bei den Technologiewerten. Das Biotechunternehmen hat Fortschritte bei zwei Medikamentenkandidaten gemeldet. DZ-Bank-Analyst Elmar Kraus sieht die Wahrscheinlichkeit steigen, dass bald eine lange erwartete Partnerschaft abgeschlossen wird. Solarworld-Aktien verteuerten sich um 3,2 Prozent, nachdem das Solarunternehmen den massiven Ausbau seiner US-Produktion angekündigt hatte.

In Oslo schossen die Aktien von Telenor nach der Einigung in einem jahrelangen Rechtsstreit mit der russischen Alfa Group gut zwölf Prozent nach oben. Der norwegische Telekomkonzern und sein russischer Partner verständigen sich darauf, ihre Mobilfunkgeschäfte in Russland und der Ukraine zu bündeln und in New York an die Börse zu bringen. Ein positiver Ausblick der RBS für die Preise von Industriemetallen hat den an der Börse in London schwer gewichteten Minenwerten am Montag Schwung gegeben. Die Aktien von Antofagasta, Eurasian Natural Resources, Rio Tinto und Vedanta Resources verteuerten sich um bis zu drei Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

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