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FOKUS 2-Dax trotz enttäuschender US-Daten leicht im Plus

Veröffentlicht am 22.12.2009, 14:43

* Daten zum US-Wachstum enttäuschen

* Infineon hebt Prognose für erstes Quartal an

* Stahlwerte weiter fest

* Hornbach enttäuscht mit Gewinneinbruch

(neu: US-Daten, Infineon, Fluggesellschaften, Details Sky)

Frankfurt, 22. Dez (Reuters) - Überraschend schwache US-Konjunkturdaten haben die gute Laune am deutschen Aktienmarkt am Dienstagmittag etwas eingetrübt. Der Dax<.GDAXI> gab einen Teil seiner morgendlichen Gewinne wieder ab und notierte noch 0,2 Prozent höher bei 5943 Punkten, nachdem er am Morgen ein 15-Monatshoch von 5964 Zählern erreicht hatte. Börsianer sehen dennoch die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten weiter in Reichweite. "Die Jahresendrally läuft und es hält niemand dagegen", sagte ein Händler.

Das Brutto-Inlandsprodukt in den USA war nach endgültigen Daten im dritten Quartal um 2,2 Prozent gewachsen. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen mit einem Plus von 2,8 Prozent gerechnet, was dem Wert einer vorläufigen amtlichen Schätzung entsprach. Kaum eine Rolle spielte die erneute Herabstufung griechischer Staatsanleihen, dieses Mal durch die Ratingagentur Moody's. "Das sollte nach Fitch und S&P alles eingepreist sein", sagte ein Händler. Moody's hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf A2 von A1 heruntergestuft. Einige Marktteilnehmer hatten Rentenhändlern zufolge auf eine deutlichere Herabstufung spekuliert.

An der Dax-Spitze standen Infineon-Aktien mit einem Plus von drei Prozent auf 3,84 Euro. Der notorisch defizitäre Halbleiter-Hersteller hob seine Geschäftsprognose für sein laufendes erstes Quartal an. "Eine Prognoseanhebung ist immer positiv, bei Infineon aber etwas ganz Besonderes", sagte ein Händler.

Wie am Vortag waren die Aktien der beiden Stahlkonzerne Salzgitter und ThyssenKrupp gesucht, nachdem Branchenvertreter sich für 2010 relativ positiv geäußert hatten. Salzgitter verteuerten sich um 1,9 Prozent, ThyssenKrupp um 0,3 Prozent. Gesucht waren zudem Dax-Schwergewichte wie Allianz, E.ON und Siemens mit Aufschlägen von bis zu 0,9 Prozent. Zu den größten Dax-Gewinnern zählten an ihrem letzten Tag im Leitindex VW-Stammaktien mit einem Plus von zwei Prozent. Die Vorzüge, die ab Mittwoch die Stämme im Dax ersetzen sollen, legten ein Prozent zu.

Auf der Verliererseite standen weitgehend Werte aus der Pharma- und Konsumgüterbranche. Da die Unternehmen im Vergleich etwa zu Industrietiteln als weniger konjunkturanfällig gelten, werden sie von Anlegern meist in schwachen Marktphasen bevorzugt und bei einem Anziehen des Gesamtmarktes verkauft. Fresenius, Henkel und Adidas büßten bis zu zwei Prozent ein. Nach zahlreichen Flugausfällen wegen des Winterwetters in Deutschland gaben die Aktien der beiden Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin ein beziehungsweise 1,6 Prozent nach.

SKY DEUTSCHLAND GEFRAGT - SGL NACH ABSCHREIBUNG UNTER DRUCK

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> ragten erneut Sky Deutschland mit einem Plus von 6,7 Prozent auf 2,22 Euro heraus. Schon am Montag hatten die Titel mehr als zehn Prozent zugelegt: Großaktionär Rupert Murdoch greift dem arg gebeutelten Bezahl-TV-Sender erneut mit einer Finanzspritze unter die Arme. LBBW-Analyst Andreas Heinold blieb jedoch skeptisch. "Auch mit diesem zusätzlichen Kapital ist es für Sky Deutschland ein langer Weg zur Profitabilität", schrieb er in einem Kurzkommentar. Er bestätigte seine Verkaufsempfehlung und sieht das Kursziel bei einem Euro.

Die Aktien des Grafitspezialisten SGL gaben nach der Ankündigung einer Sonderabschreibung von bis zu 80 Millionen Euro 3,2 Prozent nach. Im SDax<.SDAXI> rutschten die Aktien von Wacker Neuson zeitweise um bis zu vier Prozent ins Minus. Nach der ersten Enttäuschung der Börsianer über eine Abschreibung erholten sich die Titel des Baumaschinen-Herstellers und notierten am Mittag unverändert bei 8,18 Euro. Wenig begeistert zeigten sich die Anleger vom Zwischenergebnis der Baumarktkette Hornbach. Die Titel fielen nach einem Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 2,7 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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