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FOKUS 2-Ende der Rezession in Deutschland gibt Dax Schwung

Veröffentlicht am 13.08.2009, 13:43
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* Finanzwerte wieder auf Höhenflug

* K+S und TUI trotz schwacher Zahlen gefragt

* Arcandor-Aktie nur noch 23 Cent wert

(neu: RWE, Finanztitel)

Frankfurt, 13. Aug (Reuters) - Ein überraschendes Ende der Rezession in Deutschland hat am Donnerstag den Dax<.GDAXI> angeschoben. Der Leitindex kletterte bis zum Mittag um 1,8 Prozent auf 5450 Punkte und näherte sich damit dem vorige Woche erreichten Jahreshoch von 5480 Punkte. "Das Schlimmste liegt hinter uns", fasste Postbank-Stratege Heinz-Gerd Sonnenschein zusammen. Im zweiten Quartal wuchs die deutsche Wirtschaft überraschend zum Vorquartal um 0,3 Prozent. Auch in der Euro-Zone insgesamt verlor die Rezession unerwartet an Schärfe, die Wirtschaft schrumpfte nur noch um 0,1 Prozent.

"Die Rezession ist vorbei, und sie ist früher zu Ende gegangen, als alle gedacht haben", erklärte Unicredit-Analyst Andreas Rees. "Der Unsicherheitsschock, der nach der Lehman-Pleite weltweit eingesetzt hatte, ist abgeebbt. Die Unternehmen holen Investitionen nach", fügte Jörg Krämer von der Commerzbank hinzu. Der Dax hatte am Tag der Lehman-Pleite noch bei 6000 Punkten notiert. Unterstützung bekam der Markt zudem von Aussagen der US-Notenbank, die nach gut 20 Monaten Rezession für die US-Wirtschaft eine Stabilisierung ausmachte.

FINANZWERTE EUROPAWEIT AUF HÖHENFLUG

Vor allem im Aufwind waren wieder viele Finanztitel, die von einer wieder besseren Branchenstimmung profitierten. So zählten die Aktien der Deutschen Bank mit einem Plus von über vier Prozent zu den größten Gewinnern. Die Titel hatten nach der Vorlage der Geschäftszahlen Ende Juli massiv eingebüßt, so dass Händler nun von einer Erholung sprachen. Hannover Rück um 1,8 Prozent. In Amsterdam setzten ING ihren Erholungskurse vom Vorabend fort und stiegen um sechs Prozent. UBS profitierten von der Einigung im Streit mit den USA über die Herausgabe von Kundendaten und steigen um fast sechs Prozent.

Zu den Gewinnern im Dax zählten auch die Aktien von K+S mit einem zeitweiligen Plus von 3,9 Prozent, obwohl der Düngemittelhersteller im zweiten Quartal seine Talfahrt unerwartet stark beschleunigte. Händler sprachen von einem "Short Squeeze", bei dem Anleger sich bei steigenden Kursen mit Aktien eindecken, um die Verluste möglichst gering zu halten, da sie zuvor auf noch schlechtere Zahlen und damit fallende Kurse gewettet hatten. Auch die im MDax<.MDAXI> notierten Aktien von TUI profitierten von solchen Geschäften und legten trotz eines Quartalsverlustes von gut einer halben Milliarde Euro fast zwölf Prozent zu. Nach Einschätzung von NordLB-Analystin Martina Noß hatten einige Anleger zudem offenbar darauf spekuliert, dass es nicht zu einer Einigung der Hapag-Lloyd Eigner kommt.

Zu den wenigen Dax-Verlierern zählten Salzgitter mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent. Der Stahlkocher rechnet für das Gesamtjahr mit einem Verlust. Unterstützung bekam Salzgitter aber von der Einschätzung, dass bei anziehender Konjunktur die Rohstoffkonzerne als erste profitieren. Dies verhalf auch den Aktien des größeren Konkurrenten ThyssenKrupp zu einem Plus von 3,6 Prozent. Zudem zogen die Autowerte stark an. MAN legten 4,7 Prozent zu, Daimler knapp drei Prozent. VW gewannen zwei Prozent. Laut Kreisen wird VW-Chef Martin Winterkorn auch Chef der Porsche-Holding werden. Die in keinem großen Index vertretenen Porsche-Aktien stiegen um zwei Prozent.

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> honorierten Anleger die überraschend starken Quartalszahlen des Baukonzerns Bilfinger Berger mit Käufen. Die Aktien stiegen um sieben Prozent. Dagegen gaben die Aktien des Pharmahändlers Celesio nach einer enttäuschenden Prognose fast acht Prozent nach. Die Aktien des Arzneimittelherstellers Stada fielen nach einem Gewinneinbruch um 5,8 Prozent. Die ebenfalls noch im MDax gelisteten Papiere des vor der Zerschlagung stehenden Karstadt- und Quelle-Mutterkonzerns Arcandor setzten ihre Talfahrt fort und fielen in der Spitze um 23 Prozent auf 23 Cent.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Jörn Poltz)

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