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FOKUS 2-Ernüchterung am Aktienmarkt - Dax auf Talfahrt

Veröffentlicht am 13.05.2009, 15:30
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* ING-Quartalsverlust zieht Finanzwerte nach unten

* US-Einzelhandelsumsatz im April unerwartet geschrumpft

* Zahlen von Allianz mit Enttäuschung aufgenommen

* FMC und Fresenius nach Analystenkommentar gefragt

(neu: Dax im Minus, US-Einzelhandelsumsatz, Finanzwerte)

Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt ist am Mittwoch Ernüchterung eingekehrt. Der Dax<.GDAXI> rutschte bis zum frühen Nachmittag um 2,5 Prozent auf 4733 Punkte ab. "Nachdem es nicht gelungen ist nach oben auszubrechen, macht sich jetzt wohl Enttäuschung breit und es geht nach unten", sagte ein Börsianer. Seit März hatte der Leitindex rund 1400 Punkte zugelegt, war in den vergangenen Tagen aber knapp unter 5000 Punkten hängengeblieben.

Die Strategen der Deutschen Bank erwarten, dass die Kursrally der vergangenen Wochen zu Ende geht. "Wir gehen davon aus, dass der Dax im Jahresverlauf 2009 zurück auf ein Level um 4000 Punkte fallen wird", hieß es in einer Analyse der Experten. Die Rally der vergangenen Wochen sei von der Hoffnung auf eine nachhaltige konjunkturelle Erholung getrieben gewesen. Dem stünden aber schwache Realdaten gegenüber, und eine Stabilisierung der Konjunktur sei an den Märkten schon mehr als angemessen vorweggenommen.

Mit Enttäuschung wurden die jüngsten US-Konjunkturdaten aufgenommen. Der Einzelhandelsumsatz in den USA war im April um 0,4 Prozent gefallen, Analysten hatten mit keiner Veränderung gerechnet.

Unter Verkaufsdruck standen im Sog enttäuschender Quartalszahlen der niederländischen ING europaweit Finanzwerte. Der Finanzkonzern war im ersten Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht, und seine Aktien stürzten in Amsterdam zwölf Prozent ab. Der Stoxx-Banken-Index<.SX7P> fiel um 6,3 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen auf breiter Front. Zu den Schlusslichtern im Stoxx50<.STOXX50> zählten die Papiere von UBS, HSBC und BNP Paribas mit Abschlägen von bis zu neun Prozent.

Dax-Schlusslicht waren die Commerzbank-Aktien mit einem Minus von neun Prozent. Das Bundesfinanzministerium wies einen Medienbericht zurück, die Regierung plane eine Fusion der angeschlagenen Immobilienbank Hypo Real Estate mit der Commerzbank-Tochter Eurohypo. Deutsche Bank büßten sieben Prozent ein.

ANLEGER VERKAUFEN SALZGITTER - FMC GEFRAGT

Zu den größten Dax-Verlierern gehörten die Aktien von Salzgitter mit einem Minus von 7,5 Prozent. "Da wirkt ThyssenKrupp noch nach", sagte ein Börsianer. Der Stahlkonzern hatte am Dienstag überraschend einen Verlust für 2009 angekündigt. Salzgitter wird am Donnerstag über sein Geschäft informieren. ThyssenKrupp bauten den mehr als sechsprozentigen Kursverlust vom Dienstag um 2,8 Prozent aus.

Details zur Geschäftsentwicklung beim Versicherer Allianz wurden negativ aufgenommen, die Aktien fielen um 6,7 Prozent. Einige Börsianer bezeichneten die Kosten als überraschend hoch.

Gefragt waren dagegen die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius, die mit Kursgewinnen von 3,5 beziehungsweise drei Prozent den Dax anführten. Händler verwiesen auf eine Studie der Barclays-Analysten, die die Bewertung der Titel mit "Übergewichten" aufnahmen.

Äußerungen eines Vertrauten von TUI-Großaktionär John Fredriksen zur Finanzlage des Konzerns haben im MDax<.MDAXI> den Kurs von TUI 7,6 Prozent nach unten gedrückt. Händler verwiesen auf Aussagen von Tor Olav Troim, der bei der Hauptversammlung des Tourismuskonzerns erklärt hatte: "TUI muss in den nächsten drei Jahren Verbindlichkeiten in Höhe von zwei Milliarden Euro zurückzahlen und hat keinen nennenswerten Cash Flow, um diese Verbindlichkeiten zu bedienen." TUI lehnte eine Stellungnahme ab.

Im TecDax ragten die Aktien von QSC mit einem Plus von acht Prozent heraus. Die Analysten der LBBW hoben hervor, dass der Telekomausrüster seine Gesamtjahresziele bekräftigt hat. Der Geschäftsverlauf im Auftaktquartal sei erwartungsgemäß gewesen.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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