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FOKUS 2-Finanzwerte und Zykliker bremsen Schweizer Börse

Veröffentlicht am 07.04.2009, 17:44
Aktualisiert 07.04.2009, 17:48
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 07. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Dienstag abgeschwächt. Tiefer bewertet wurden vor allem Banken und Versicherungen sowie Aktien von konjunktursensiblen Unternehmen. "Wir sehen Gewinnmitnahmen in den Finanzwerten und den Zyklikern", sagte ein Händler. Am Nachmittag sorgten die Verluste der US-Aktienmärkte zusätzlich für Abgabedruck.

Der SMI<.SSMI> schloss um 0,6 Prozent tiefer mit 4974 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich um 0,4 Prozent auf 4204 Zähler.

Die Handelsvolumen bezeichneten Händler als tief. "Die Erholung der vergangenen Tage hat zu einer Stimmungsverbesserung am Markt geführt, aber für den Moment sind viele Anleger einfach ausgeschossen", erklärte ein Marktteilnehmer. In Zusammenhang mit den zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen könnte es zudem zu einem Rückschlag kommen. Der Aluminium-Konzern Alcoa eröffnet am heutigen Dienstag nach US-Börsenschluss die US-Berichterstattungssaison.

Unter den Schweizer Standardwerten verzeichnete Zurich die grössten Verluste. Die Aktien des Versicherungskonzerns sackten 7,4 Prozent ab. Auch die Baloise-Titel gaben 6,1 Prozent nach. Beide Unternehmen zapften den Kapitalmarkt an. Zurich holte sich mit zwei Anleihen insgesamt 1,4 Milliarden Euro und Baloise holte sich mit einer Obligation 550 Millionen Franken. Baloise refinanziert damit eine bereits abgelöste und eine dieses Jahr fällige Anleihe. Auch bei Zurich dient der Erlös zum Teil der Refinanzierung. Bei zahlen gehörige Aufschläge, die aber nach Ansicht von Analysten und Händlern im gegenwärtigen Umfeld dann auch wieder nicht ungewöhnlich hoch sind.

Gegen den Branchentrend kletterten die Aktien des Rückversicherers Swiss Re um 6,5 Prozent. Gemäss Branchenprimus Münchener Rück dürfte das verheerende Erdbeben in Mittelitalien mit mehr als 200 Toten und 1500 Verletzten die Versicherungsbranche nicht übermässig teuer zu stehen kommen.

Bei den Banken ermässigte sich UBS um 5,2 Prozent und Credit Suisse verloren 1,9 Prozent. Händler sprachen von wiederaufflackernden Sorgen über der Verfassung der globalen Bankbranche. Das Volumen an Schrottpapieren in den Bilanzen von Banken und Versicherungen könnte einem Zeitungsbericht zufolge auf vier Billionen Dollar angeschwollen sein. Der Internationale Währungsfonds (IWF) werde die Schätzungen für das Volumen von toxischen Wertpapieren allein aus den USA vermutlich auf 3,1 Billionen Dollar anheben, berichtete die britische Zeitung "The Times" ohne Angabe von Quellen.

Auch konjunkturabhängigen Firmen verloren an Wert. Die Aktien der Luxusgüterunternehmen Swatch und Richemont sowie des Zementkonzerns Holcim büssten jeweils knapp vier Prozent ein. Neue Wirtschaftsdaten sorgten für Verunsicherung. Die Wirtschaft in der Eurozone ist Ende 2008 noch etwas stärker eingebrochen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Oktober bis Dezember um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Die Papiere des Maschinenbauers Sulzer fielen um 6,2 Prozent, nachdem das Eidgenössische Finanzdepartment gegen den Grossaktionär Viktor Vekselberg ein Verfahren wegen des Verdachts auf Verletzung der Meldepflicht eingeleitet hatte. Damit ist nicht mehr ausgeschlossen, dass Vekselberg trotz eines Anteils von knapp einem Drittel auf der Generalversammlung nicht abstimmen kann. Vekselberg will Sulzer-Präsident Ulf Berg aus dem Amt drängen.

Gesucht waren defensive Titel. Nestle verteuerte sich um 1,6 Prozent und entwickelten sich damit im Rahmen des europäischen Branchentrends. Die Titel des Pharmakonzerns Novartis legten 1,5 Prozent zu. Auch die Aktien der Medizintechnikfirma Synthes waren gesucht.

(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Albert Schmieder)

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