FOKUS 2-Hoffnung auf Griechenland-Hilfe gibt US-Börsen Auftrieb

* Börsianer: Griechenland macht Fortschritte bei EU-Hilfen

* Neue Übernahmenachrichten verbreiten Optimismus

(neu: aktualisierte Kurse, Analyst, Ford)

New York, 02. Mär (Reuters) - Übernahmeaktivitäten und neue Hoffnungen auf EU-Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland haben die US-Börsen am Dienstag angeschoben. Die Börsianer rechnen damit, dass der Mittelmeerstaat seinen Sparkurs verschärft, um sich Finanzhilfen von EU-Ländern zu sichern. "Je schneller die EU bei diesem Problem das Heft in die Hand nimmt, desto schneller wird sie es in den Griff bekommen. Der Markt wird dies mögen", sagte der Aktienmarktstratege Scott Marcouiller von Wells Fargo Advisors.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte notierte im Nachmittagshandel 0,3 Prozent höher bei 10.435 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> legte 0,5 Prozent zu auf 1121 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 0,6 Prozent auf 2287 Punkte. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> dank guter Unternehmenszahlen 1,1 Prozent höher bei 5776 Stellen aus dem Handel.

Die griechische Regierung hatte der EU versichert, alles Nötige in die Wege zu leiten, um die angestrebte Senkung des Haushaltsdefizits in diesem Jahr zu erreichen. Die Kreditkosten des Landes fielen auf den tiefsten Stand seit Wochen. Die EU mache in den Verhandlungen mit Griechenland offenbar Fortschritte, sagte der Analyst Frank Lash von FuturePath Trading LLC. "Wir kennen nicht jedes Detail, aber es sieht so aus, als ob die EU die Griechen nicht sich selbst überlässt." Schon am Montag hatte die Hoffnung auf eine Entspannung in der griechischen Schuldenkrise den Kursen Auftrieb verliehen.

Die Stimmung hoben zudem die Übernahmeaktivitäten der vergangenen Tage. Zu den größten Gewinnern gehörte der Düngemittelhersteller Terra Industries, dessen Aktien mehr als elf Prozent zulegten. Der heimische Rivale CF Industries hat sein feindliches Übernahmeangebot für Terra angehoben. CF-Titel gaben dagegen zwei Prozent nach. Die Papiere von Dow Chemical legten 1,1 Prozent zu. Der größte US-Chemiekonzern gab den Verkauf der Kunststoffsparte Styron für 1,6 Milliarden Dollar bekannt und kommt damit beim Abbau der Schulden nach der gut 16 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Rivalen Rohm und Haas im vorigen Jahr voran.

Die Aktien des Chipriesen Qualcomm gewannen sieben Prozent, nachdem der als Branchenbarometer geltende Konzern vor Börseneröffnung ein Aktien-Rückkaufprogramm über drei Milliarden Dollar und eine Erhöhung der Quartalsdividende angekündigt hatte. Zudem hob UBS die Prognose für das Umsatzwachstum der Halbleiter-Industrie in diesem Jahr an.

Die Papiere des Autobauers Ford legten nach einem kräftigen Absatzplus im Februar 0,3 Prozent zu.

Enttäuschende Quartalsergebnisse und ein schwacher Jahresausblick schickten dagegen die Aktie des Bürobedarf-Einzelhändlers Staples 9,5 Prozent in die Tiefe.

(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)