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FOKUS 2-Megafusion belastet Pharmatitel - Wall Street im Minus

Veröffentlicht am 09.03.2009, 19:47
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(neu: aktualisierte Kurse, Details zu Wells Fargo und Bank of America, Analysteneinschätzung, General Electric) New York, 09. Mär (Reuters) - Eine milliardenschwere Übernahme in der Pharmabranche hat am Montag die US-Börsen belastet. Die Übernahme von Schering-Plough durch den US-Pharmariesen Merck bewerteten Händler nur als zweckmäßigen Zusammenschluss in einem rückläufigen Markt. Begrenzt wurde die Verluste durch Zugewinne bei Energie-, Technologie- und Finanztiteln. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien von Bank of Amerika und Wells Fargo, die nach positiven Zukunftsprognosen nach oben schossen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum Mittag 0,9 Prozent auf 6570 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab 0,6 Prozent auf 679 Zähler nach. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> notierte 1,5 Prozent im Minus bei 1274 Punkten. Der Dax in Frankfurt schloss 0,7 Prozent im Plus bei 3692 Punkten. Zu den Gewinnern zählten die Papiere der Deutschen Bank, die sich vom negativen Trend der Finanzwerte in Europa abkoppeln konnten.

In New York war die geplante Übernahme von Schering-Plough durch den größeren Rivalen Merck für rund 41 Milliarden Dollar Hauptgesprächsthema. "Es ist ein Geschäft von zwei Firmen, die mit einem rückläufigen Markt kämpfen", sagte Analyst Arthur Hogan. Dies zeige, dass die Rezession selbst vergleichsweise konjunkturunabhängige Sektoren wie die Pharmabranche belaste. Hogan rechnet damit, dass es in dem Sektor zu weiteren Übernahmen kommen kann.

Einzig die Papiere von Übernahme-Ziel Schering-Plough profitierten von der Transaktion und schossen rund 15 Prozent nach oben. Merck-Aktien brachen dagegen um rund neun Prozent ein und zogen auch andere Unternehmen aus der Branche nach unten. Johnson & Johnson verloren 2,3 Prozent und Pfizer knapp ein Prozent.

Bei den Finanztiteln waren die Aktien von Bank of America und Wells Fargo mit einem Plus von jeweils rund 17 Prozent die größten Gewinner. Bank of America profitierte von einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Barron's", wonach es dem Institut deutlich besser geht als Rivale Citigroup, der kürzlich von der US-Regierung teilverstaatlicht werden musste. Investor Warren Buffett sagte, Wells Fargo werde nach der Kreditkrise "besser denn je" dastehen, was den Aktienkurs der Bank beflügelte.

Auch andere Finanztitel drehten nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Börsianer erhoffen sich von einem Treffen von Notenbank-Chef Ben Bernanke und Präsident Barack Obama mehr Klarheit über weitere Rettungsmaßnahmen für den Bankensektor. Die Papiere von JPMorgan legten rund 3,5 Prozent zu, die Aktien von Citigroup notierten nahezu unverändert.

Händler betonten jedoch, es herrsche nach wie vor große Skepsis bezüglich einer Erholung des Bankensystems. Jüngst hatten sich führende Republikaner dafür ausgesprochen, einige angeschlagene Großbanken bankrott gehen lassen anstatt sie mit weiteren Staatsgeldern zu stützen. Amerika dürfe es nicht Japan nachmachen, das in den 1990er Jahren durch Hilfen für strauchelnde Banken seinen wirtschaftlichen Niedergang verlängert habe, sagte Richard Shelby, der führende Republikaner im Bankenausschuss des US-Kongresses.

Energietitel profitierten von dem steigenden Ölpreis. Ein Fass US-Leichtöl verteuerte sich um knapp drei Prozent auf 46,80 Dollar. Die Papiere von Exxon legten daraufhin rund ein Prozent zu. "In Zukunft wird es immer wichtiger, Energie und Material zu sparen", sagte Analyst Peter Jankovskis. "Um das zu erreichen, müssen die Firmen mehr in Technologie investieren und der Sektor wird profitieren." Die Papiere von General Electric legten rund sieben Prozent zu.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Andreas Kröner; redigiert von Birgit Mittwollen)

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