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FOKUS 2-Nervosität der Anleger drückt Dax - Infineon schwach

Veröffentlicht am 19.11.2009, 15:26

* US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wie erwartet

* Infineon übertrifft Erwartungen - Aktien rutschen ab

* Air-France-KLM-Zahlen belasten Luftfahrtaktien

* Arques mit Kurssprung

(neu: US-Arbeitsmarktdaten, ABN Amro, Air Berlin)

Frankfurt, 19. Nov (Reuters) - Wachsende Nervosität der Anleger hat am Donnerstag den deutschen Aktienmarkt belastet. Der Dax<.GDAXI> gab 0,6 Prozent auf 5750 Punkte nach. "Eine Korrektur am Markt ist überfällig. Zuletzt waren die Kurse trotz schwacher Konjunkturdaten gestiegen", sagte ein Händler.

Für etwas Beruhigung sorgten die wöchentlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt gesorgt, die wie von Analysten erwartet ausfielen. Nach Einschätzung von Volkswirten lässt die Abschwungdynamik am Arbeitsmarkt der weltgrößten Volkswirtschaft ein wenig nach. Der Dax grenzte nach Vorlage der Daten seine Verluste etwas ein.

Obwohl Infineon ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen vorgelegt hatte, konnten die Aktien des Chipherstellers ihre Anfangsgewinne nicht halten. Sie waren mit einem Minus von fünf Prozent Dax-Schlusslicht. Analyst Jürgen Wagner von Sal. Oppenheim äußerte sich überzeugt, dass die Erträge von Infineon im abgelaufenen Quartal ihren Gipfel erreicht hätten. Außerdem sei die Aktie überbewertet. Andere Börsianer verwiesen zusätzlich auf einen negativen Kommentar von BofA/Merrill Lynch zum US-Halbleitersektor. In Paris gaben die Aktien des größten europäischen Chipherstellers STMicroelectronics 2,2 Prozent nach.

Europaweit standen die Aktien von Fluggesellschaften unter Druck, nachdem die französisch-niederländische Air France-KLM am Mittwochabend durchwachsene Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Citigroup-Analyst Andrew Light bezeichnete die Umsätze als enttäuschend. Air-France-Aktien büßten in Paris 1,8 Prozent ein. Lufthansa waren mit einem Minus von 2,6 Prozent einer der schwächsten Dax-Werte, in London verloren British Airways 2,2 Prozent. Gegen den Trend stiegen die im SDax<.SDAXI> gelisteten Papiere von Air Berlin nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 1,4 Prozent. "Die Quartalszahlen lagen über den Erwartungen", kommentierte Commerzbank-Analyst Johannes Braun. "Die gute Entwicklung ist der Beweis für den Erfolg der Restrukturierung bei den Routen, die in deutlich höheren Durchschnittserlösen resultiert."

BANKEN IM MINUS

Zu den wenigen Gewinnern im Dax gehörten die Aktien der Allianz mit einem Plus von 0,9 Prozent. Hingegen gaben die Aktien von Banken europaweit nach, der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> verlor 0,8 Prozent. Gegen Mittag hatte das niederländische Finanzministerium mitgeteilt, dass die verstaatlichte Bank ABN Amro[ABNNV.UL] einen Kapitalbedarf von drei Milliarden Euro habe. Im Dax büßten Commerzbank und Deutsche Bank jeweils gut zwei Prozent ein. Im MDax<.MDAXI> lagen die Postbank-Aktien 0,7 Prozent höher. Sie hatten zuvor sogar bis zu 2,7 Prozent im Plus notiert, was Händler auf Spekulationen auf ein Angebot von Großaktionär Deutsche Bank für den Streubesitz zurückführten.

Im Kleinwerte-Index SDax<.SDAXI> sorgte Arques für Aufsehen. Die Titel der Beteiligungsgesellschaft zogen um 8,7 Prozent an, obwohl die Firma einen Verlust ausgewiesen hatte. "Das Minus ist im dritten Quartal deutlich geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum", sagte ein Börsianer. "Es reift offenbar der Glaube, dass die Restrukturierung Früchte trägt."

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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