* Verluste in China beunruhigen Marktteilnehmer
* Indexanpassungen stützen UBS-Aktien
* Banken von Diskussion um Bankgeheimnis gebremst
* Meist tiefere Kurse bei zyklischen Werten
(neu: Schlusskurse)
Zürich, 31. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Montag wenig verändert gezeigt. Über weite Strecken konnte sich
der Markt nicht zuletzt dank der Kursgewinnen von Schwergewicht
Nestle und der Grossbank UBS gut halten. Doch
nach dem schwächeren Handelsauftakt in den USA bröckelten die
Kurse ab. Dort löste der Absturz der chinesischen Börsen Sorgen
über eine Korrektur im September aus. Verunsicherung brachte
ausserdem der Ausgang bei deutschen Landtagswahlen. Das Geschäft
verlief wegen des Feiertags in London und vor einer Reihe
wichtiger amerikanischer Konjunkturdaten im Wochenverlauf ruhig.
Der SMI<.SSMI> beendete den Handel um 0,1 Prozent höher mit
6217 Punkten. Der Index bewegte sich in einer Spanne von knapp
60 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> schloss unverändert gegenüber
Freitag mit 5347 Punkten.
Gut im Markt lagen die wenig konjunktursensitiven Titel
Nestle, Roche oder Actelion. Nestle stieg um
2,5 Prozent und hielt den SMI praktisch im Alleingang im Plus.
Erneut sorgte der gute Quartalsbericht des französischen
Kosmetikkonzerns L'Oreal, an dem Nestle massgeblich
beteiligt ist, für Unterstützung. Zudem werden Titel wie Nestle
in unsicheren Börsenzeiten stärker nachgefragt, sagte ein
Händler.
Dagegen gab es bei den Finanzwerten mehrheitlich fallende
Kurse. Neue Bankzusammenbrüche in den USA und die jüngsten
Schlagzeilen im Steuerstreit Schweiz-Europa sorgten für
Verkäufe. "Da scheint ein neues Kapitel aufgeschlagen zu
werden", sagte ein Händler. Credit Suisse gab 0,8
Prozent nach und Julius Bär fiel um 1,2 Prozent.
UBS allerdings stieg um 0,7 Prozent. Händler führten
die Neuzusammensetzung wichtiger Börsenindizes wie MSCI oder DJ
Stoxx an, die Ende August wirksam werden. "UBS wird dabei wegen
der Aktienplatzierung des Bundes höher gewichtet", sagte einer.
Bei zyklischen Werten gab es zumeist Abschläge. ABB
und Georg Fischer sanken um zwei beziehungsweise 1,7
Prozent.
Die Arbonia-Forster-Aktien allerdings schnellten 9,8
Prozent hoch. In einem Interview der Zeitung "Sonntag" äusserte
sich Konzernchef Edgar Oehler positiv. Händler sprachen erneut
auch von spekulativen Käufen.
Mondobiotech, die in der Vorwoche mit 290 Franken
debütiert hatten und dann bis auf 395 Franken hochgeschossen
waren, stürzten vorübergehend um mehr als 15 Prozent ab. Sie
schlossen noch um 4,6 Prozent schwächer mit 315 Franken.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)