* Microsoft-Titel fallen - Tech-Werte unter Druck
* Verbrauchervertrauen im Juli kräftig eingetrübt
(neu: aktualisierte Kurse, neuer Analyst)
New York, 24. Jul (Reuters) - Enttäuschende
Unternehmenszahlen und schwache Konjunkturdaten haben die
US-Börsen am Freitag unter Druck gesetzt. Besonders enttäuscht
zeigten sich Händler über die Ergebnisse des Softwaregiganten
Microsoft
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte gab 0,2 Prozent auf 9053 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verringerte sich um 0,3 Prozent auf 973 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> sank um ein Prozent auf 1954 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> 0,3 Prozent tiefer bei 5229 Punkten.
Microsoft-Aktien stürzten mehr als neun Prozent ab und zogen
weitere Branchenwerte mit in die Tiefe. Der Umsatz des
Börsenschwergewichts war im vierten Quartal um 17 Prozent
eingebrochen. Erstmals in seiner Geschichte verkaufte Microsoft
weniger von seinem Flaggschiff Windows. Damit dämpfte der
Softwaregigant nach den überraschend guten Zahlen von
Intel
Verstärkt wurde der Abwärtstrend durch die durchwachsenen
Quartalsergebnisse von Amazon
"Die Ergebnisse von Microsoft und Amazon stimmen mich ein wenig pessimistischer für den Rest der Berichtssaison", sagte CAZ Investments-Chairman Christopher Zook. "Nachdem Intel die Erwartungen übertroffen hatte, haben die Unternehmen eine Menge Druck gespürt, gute Resultate vorzulegen oder einen positiven Ton in ihren Telefonkonferenzen anzuschlagen. Microsoft tut dies nicht und wird abgeschossen."
Beim Kreditkartenunternehmen American Express
Auch bei den US-Verbrauchern blieb die Stimmung schlecht. Sie machen sich verstärkt Sorgen über die Wirtschaftsentwicklung, die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes und ihres Vermögens, wie aus dem Verbraucherindex von Reuters und der Universität Michigan hervorging. Der Index für Juli fiel auf 66,0 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit April.
US-Finanzminister Timothy Geithner betonte vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses, er wolle bei der Neustrukturierung der Finanzaufsicht mit dem Kongress zusammenarbeiten. Er bestand auf wesentlichen Änderungen. Auch Fed-Chef Ben Bernanke und die Chefin des Einlagensicherungsfonds FDIC, Sheila Bair, sollten sich vor dem Ausschuss äußern. (Reporter: Ryan Vlastelica; geschrieben von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)