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FOKUS 2-Wal-Mart-Gewinnwarnung zieht US-Börsen ins Minus

Veröffentlicht am 08.01.2009, 19:36
Aktualisiert 08.01.2009, 19:40
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(neu: aktualisierte Kurse, Obama-Rede, Analyst, Arbeitsmarktbericht am Freitag)

New York, 08. Jan (Reuters) - Eine Gewinnwarnung des Einzelhandelsriesen Wal-Mart hat die US-Börsen am Donnerstag ins Minus gedrückt. Viele Marktteilnehmer befürchteten, dass die Kauflaune der US-Bürger noch länger am Boden liegen werde und dies zu einer Vertiefung der Wirtschaftskrise führen könnte. Unerwartet gute Zahlen vom Arbeitsmarkt konnten die Ängste der Börsianer nicht lindern. Auch Einzelheiten zum milliardenschweren Konjunkturprogramm des künftigen US-Präsidenten Barack Obama konnten die Stimmung nicht aufhellen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor im Nachmittagshandel 1,3 Prozent auf 8658 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um ein Prozent auf 897 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,7 Prozent auf 1588 Punkte nach. In Frankfurt ging der Dax<.GDAXI> mit einem Minus von 1,2 Prozent bei 4879 Punkten aus dem Handel.

Die Märkte seien hin- und hergerissen zwischen den Konjunkturmaßnahmen der neuen Regierung und dem schrecklichen wirtschaftlichen Ausblick, sagte Frank Lesh von FuturePath Trading LLC. "Erwartet werde derzeit das Schlimmste. Vielleicht kommt es aber auch nicht so schlimm".

Obama rief den Kongress in einer Rede auf, "Tag und Nacht" an dem Konjunkturpaket zu arbeiten. Drastische Maßnahmen seien nötig um das Land aus der Rezession zu kriegen. So will der künftige Präsident unter anderem Mittelschicht-Familien Steuererleichterungen in Höhe von 1000 Dollar gewähren. Obama nannte allerdings keine Gesamtsumme für das Paket.

Entlastungen der Mittelschicht könnten dem Einzelhandel zu Gute kommen, den ein schwaches Weihnachtsgeschäft schwer belastet hat. Wegen enttäuschender Umsatzzahlen sprach Branchenprimus Wal-Mart eine Gewinnwarnung für das vierte Quartal aus. Der Markt reagierte enttäuscht auf die Zahlen: Wal-Mart-Papiere stürzten knapp neun Prozent ab. Viele Analysten hatten gehofft, dass die Billigkette Wal-Mart die Konsumflaute besser als seine Konkurrenten überstehen würde. Aber die klammen US-Bürger hielten wegen der Wirtschaftskrise zu Weihnachten ihr Geld zusammen. Von den 22 Einzelhändlern, die am Donnerstag ihre Umsatzzahlen für Dezember vorlegten, konnte nur knapp die Hälfte die Markterwartungen übertreffen. Zu den wenigen Lichtblicken der Branche gehörte Sears Holdings, dessen Papiere knapp 20 Prozent in die Höhe schossen.

Zu den Gewinnern gehörten auch die Titel der Vortagesverlierer Alcoa und Microsoft. Viele Anleger nutzten die billigen Kurse und stiegen wieder ein. Alcoa-Papiere verteuerten sich um 1,4 Prozent, die von Microsoft um 1,6 Prozent.

Unter Druck gerieten dagegen die Anteilscheine von Boeing. Die Bestellungen bei dem Flugzeugbauer sind im vergangenen Jahr um über die Hälfte eingebrochen. Damit zieht der europäische Rivale Airbus nach zwei Jahren wieder an seinem amerikanischen Konkurrenten vorbei. Die Boeing-Titel gaben 1,2 Prozent nach.

Gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt konnten die Stimmung nicht aufhellen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der Woche zum 3. Januar unerwartet stark gesunken. Nach Angaben des Arbeitsministeriums lagen sie bei 467.000. Allerdings warf bereits der Arbeitsmarktbericht am Freitag seine Schatten voraus. Der Markt geht Reuters-Umfragen zufolge von einem Verlust von 550.000 Stellen im Dezember aus.

(Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)

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