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FOKUS 3-Anleger verkaufen Finanzwerte - Dax im Minus

Veröffentlicht am 17.12.2009, 18:16

* US-Regierung verzichtet auf Citi-Ausstieg - Aktie fällt

* Baseler Ausschuss plant schärfere Regeln für Banken

* Börsianer: Dax steht vor Sprung über 6000 Punkte

* Umsatzeinbruch bei Konkurrent FedEx belastet Deutsche Post

(neu: Details Citigroup, US-Arbeitsmarkt, Air France-KLM)

Frankfurt, 17. Dez (Reuters) - Kursverluste bei Finanzwerten haben am Donnerstag den Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt gestoppt. Der Dax<.GDAXI> verlor ein Prozent auf 5844 Stellen, nachdem er am Mittwoch noch ein Jahreshoch von 5903 Punkten erklommen hatte. Börsianern zufolge lasteten Schwierigkeiten der US-Großbank Citigroup bei einer Kapitalerhöhung und die Aussicht auf schärfere Regeln für Banken auf der Stimmung. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> notierte ebenfalls ein Prozent tiefer bei 2896 Zählern.

Börsianer rechnen jedoch für die kommenden Handelstage wieder mit steigenden Kursen. Seit Jahresbeginn hat der Dax bereits rund 20 Prozent gewonnen. "Solange von den Konjunkturdaten kein Störfeuer kommt, ist der Sprung über die 6000 Punkte nur eine Frage der Zeit", sagte ein Börsianer. Am Donnerstag sorgten jedoch neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt für etwas Ernüchterung. In der Vorwoche war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA unerwartet gestiegen.

Einige Händler rechnen dennoch bereits für den Hexensabbat am Freitag mit einem Sprung des Leitindex über die psychologisch wichtige Marke von 6000 Punkten. Wegen der positiven Entwicklung der vergangenen Monate müssten sich die Anleger eindecken, die auf fallende Kurse gewettet hatten. An den Terminbörsen verfallen am sogenannten Großen Verfall sowohl Optionen als auch Terminkontrakte auf Indizes und auf Aktien. Die Folge sind häufig Kursverwerfungen.

CITIGROUP ENTTÄUSCHT MIT KAPITALERHÖHUNG

Auf die Stimmung an den Börsen drückte am Donnerstag der unerwartet schwache Verlauf der Kapitalerhöhung der Citigroup. Wegen diesem verschob die mit 34 Prozent beteiligte US-Regierung den geplanten Verkauf von Anteilen, um ein Verlustgeschäft zu vermeiden. Damit verzögert sich der vom der Großbank angestrebte Rückkauf des Paketes in staatlicher Hand. "Eine Beteiligung des Staates wird in den USA als klarer Wettbewerbsnachteil gesehen", sagte ein Händler. Die Aktien der einst weltgrößten Bank stürzten sechs Prozent ab.

Auf den europäischen Finanzwerten lasteten zudem die Vorschläge der Notenbanken und Aufsichtsbehörden zur Regulierung der internationalen Bankenbranche. "Die Marktteilnehmer könnten enttäuscht sein, dass keine exakte Übergangsfrist für die schärferen Eigenkapitalvorschriften genannt wurde", stellte DZ-Bank-Analyst Matthias Dürr fest. Der zuständige Baseler Ausschuss hatte in seinem Entwurf lediglich von "angemessenen Übergangsfristen" gesprochen. Am Mittwoch hatten Spekulationen die Bankaktien in die Höhe getrieben, dass eine Übergangsfrist von bis zu zehn Jahren den Banken reichlich Zeit für die geforderte Umstellung gibt. Am Donnerstag gab der europäische Bankenindex<.SX7P> 2,4 Prozent nach. Unter den Stoxx50<.STOXX50>-Werten waren Societe Generale mit einem Minus von 3,4 Prozent größter Verlierer. Im Dax<.GDAXI> waren Commerzbank-Papiere mit einem Verlust von 4,3 Prozent das Schlusslicht, Deutsche Bank verloren 2,3 Prozent.

Die Papiere der Deutschen Post gaben 1,8 Prozent nach, nachdem US-Konkurrent FedEx einen Umsatz- und Gewinneinbruch bekanntgegeben hatte. FedEx-Aktien fielen in New York um fünf Prozent. Am Morgen waren die Papiere der Post noch um bis zu ein Prozent gestiegen. Die vom Bundeskabinett beschlossenen Änderungen bei der Umsatzbesteuerung im Brief-Geschäft fielen weniger drastisch aus als erwartet, erklärte DZ-Bank-Analyst Robert Czerwensky.

In Paris gingen die Aktien der Fluggesellschaft Air France-KLM nach einem negativen Kommentar der Royal Bank of Scotland (RBS) um 2,7 Prozent auf Sinkflug.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Georg Merziger)

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