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FOKUS 3-Dubai und Griechenland machen Anlegern Angst - Dax fällt

Veröffentlicht am 08.12.2009, 18:10
Aktualisiert 08.12.2009, 18:12

* Medienbericht: Dubai-World-Tochter mit Milliarden-Verlust

* Fitch stuft Griechenland herunter - Börse Athen bricht ein

* Deutsche Produktion im Oktober überraschend geschrumpft

(neu: Schlusskurse, Tesco, FedEx, 3M, Oerlikon)

Frankfurt, 08. Dez (Reuters) - Aus Angst vor neuen Problemen in Dubai und in Sorge um die griechischen Staatsfinanzen haben Anleger am Dienstag Aktien verkauft. Der Dax<.GDAXI> büßte 1,7 Prozent auf 5688 Punkte ein. "Die Nervosität ist groß, da kommt wieder einiges zusammen", sagte ein Händler. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> verlor 1,6 Prozent auf 2849 Stellen. Die US-Börsen<.DJI><.SPX> lagen bei Handelsschluss in Europa ebenfalls im Minus.

Ein Medienbericht, wonach die Immobilientochter des angeschlagenen Staatskonzerns Dubai World, Nakheel, im ersten Halbjahr einen Verlust von umgerechnet 3,65 Milliarden Dollar aufgehäuft hat, erinnerte die Anleger an die weiter ungelöste Lage in Dubai. Dubai World verhandelt derzeit mit seinen Gläubigerbanken über eine Umschuldung. Vor knapp zwei Wochen hatten bereits Sorgen über die Zahlungsfähigkeit des einstigen Boom-Emirats die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt.

Fast zeitgleich stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit von Griechenland herunter auf "BBB+" von "A-". In Athen ging die Börse auf Talfahrt, der griechische ATG-Index<.ATG> rutschte sechs Prozent ab. Verkauft wurden vor allem Finanzwerte, der Athener Branchenindex<.FTATBNK> brach um fast neun Prozent ein.

Die Nachrichten aus Griechenland und Dubai schickten auch europaweit die Bankenwerte auf Talfahrt, der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> büßte 2,2 Prozent ein. In London brachen die Aktien der Royal Bank of Scotland - die Bank zählt wie HSBC zu den Gläubigern von Dubai World - zeitweise um fast zehn Prozent ein und schlossen 7,7 Prozent tiefer. HSBC verloren 2,5 Prozent, Barclays 3,2 Prozent. In Frankfurt gaben Deutsche Bank und Commerzbank bis zu zwei Prozent nach.

Deutschland enttäuschte die Märkte mit einem überraschenden Rückgang der Industrieproduktion im Oktober. Im Dax zogen sich die Verluste quer durch die Branchen. Größter Dax-Verlierer waren die Titel von K+S, die am letzten Tag ihres Bezugsrechtehandels 3,4 Prozent einbüßten. Auf der Verlierseite im Leitindex standen auch die T-Aktien mit einem Abschlag von 3,2 Prozent. Der Abschied der Nummer zwei im Vorstand des Bonner Konzerns, Hamid Akhavan, werfe Fragen über die Strategie der Telekom in den USA auf, sagten Händler. Volkswagen-Stammaktien verloren 3,1 Prozent. Wie Reuters aus Kreisen erfahren hatte, steht der größte europäische Autohersteller kurz vor einem Einstieg in Höhe von 20 Prozent beim japanischen Kleinwagenbauer Suzuki<7269.T>.

SOLARWERTE GEGEN DEN TREND GEFRAGT - KLIMAGIPFEL STÜTZT

In London gaben die Aktien des weltweit drittgrößten Einzelhändlers Tesco nach enttäuschenden Umsatzzahlen 2,3 Prozent nach. In New York konnte der Mischkonzern 3M mit seiner Jahresprognose nicht überzeugen, die Aktien verloren 0,8 Prozent. Dagegen legten die Papiere von FedEx um 3,3 Prozent zu. Der US-Logistikkonzern hatte mitgeteilt, im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen zu haben. In Frankfurt hielten sich die Papiere des Konkurrenten Deutsche Post mit einem Abschlag von einem Prozent besser als der Markt. In Zürich brachen die Titel des hochverschuldeten Anlagenbauers Oerlikon nach der Ankündigung eines Kapitalschnitts um 27 Prozent ein.

Gegen den Trend stiegen einige Solarwerte im TecDax<.TECDAX> an. Händler verwiesen auf den Klimagipfel in Kopenhagen. "Mit dem Gipfel hoffen einige auch auf ein besseres Geschäft in der Solarbranche", sagte ein Händler. "Nach einem eher schwierigen Jahr setzten jetzt die Anleger auf eine Erholung in 2010", fügte ein anderer Börsianer hinzu. Phoenix Solar verteuerten sich um sechs Prozent, Centrotherm um 2,8 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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