(neu: Schlusskurse)
Zürich, 28. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag fester geschlossen. Die mit Kursgewinnen startende Wall
Street und Anschlusskäufe halfen dem Markt nach anfänglicher
Schwäche ins Plus. Händler sprachen von einem unverändert
grossen Anlagebedarf und vielen unterinvestierten
Marktteilnehmern.
Der SMI<.SSMI> beendete den Handel um 0,8 Prozent höher mit
6289 Punkten. Am Vormittag war der Leitindex bis 6162 Zähler
abgerutscht. Der breite SPI<.SSHI> stieg ebenfalls um 0,8
Prozent auf 5431 Zähler.
Mit einer gewissen Verzögerung dürfte auch der Wahlsieg der
bürgerlichen Koalition in Deutschland den Beteiligungspapieren
geholfen haben, sagte ein Händler. Dazu kamen Fusions- und
Übernahmespekulationen im In- und Ausland.
Spekulationen, der Pharmariese Novartis könnte die
britisch-schwedische AstraZeneca übernehmen, stuften
Börsianer allerdings als wenig wahrscheinlich ein. Schliesslich
stecke der Basler Konzern noch mitten in der 39 Milliarden
Dollar schweren Übernahme von Alcon. Die Novartis-Aktien
gewannen 0,9 Prozent.
Die Genussscheine von Roche tendierten ein Prozent
höher, obwohl der Arzneimittelhersteller die Rekrutierung für
eine spätklinische Brustkrebs-Studie mit Avastin stoppt, nachdem
es bei sechs Patientinnen zu Herzproblemen gekommen war.
Auch die Aktien von Banken und Versicherungen drehten meist
ins Plus. "Den Gewinnmitnahmen folgten die Schnäppchenjäger",
sagte ein Händler. UBS legte 2,2 Prozent zu und Credit
Suisse gewann 0,8 Prozent. Die Aktien von Julius
Bär stiegen um 1,3 Prozent. Sie waren am Freitag um
über fünf Prozent eingebrochen, nachdem der Vermögensverwalter
wenig ambitiöse Ziele präsentiert hatte.
Die Versicherungstitel stiessen ebenfalls meist in
Gewinnzone vor.
Bei den Aktien zyklischer Unternehmen fiel ABB mit
einem Kursgewinn von 1,5 Prozent auf. "ABB folgt der Vorgabe von
Siemens, die drei Prozent steigen", sagte ein Händler
Siemens dürfte neben den deutschen Versorgern zu den grössten
Nutzniessern des Regierungswechsels in Deutschland gehören.
Bei den Nebenwerten rückten die Aktien von Aryzta
1,6 Prozent vor. Der Tiefkühlbackwarenhersteller hat die
Gewinnerwartungen im Geschäftsjahr 2008/09 übertroffen.
Sonova gewann 1,9 Prozent an Wert. Firmenchef
Valentin Chapero bezeichnete die bisherige Jahresprognose in der
der "Finanz und Wirtschaft" als etwas zu konservativ.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)