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FOKUS 3-Finanz- und Technologiewerte belasten Aktienmärkte

Veröffentlicht am 20.11.2009, 18:17

* Sorgen über Bonität der Ukraine drücken Bankaktien

* Deutsche-Bank-Chef Ackermann skeptisch zu Renditeziel

* Dell-Geschäftszahlen lasten auf Technologiebranche

(neu: Ukraine, Dell, europäische Banken)

Frankfurt, 20. Nov (Reuters) - Kursverluste von Finanz- und Technologiewerten haben die Aktienmärkte am Freitag belastet. Der Dax<.GDAXI> ging 0,7 Prozent tiefer bei 5663 Punkten ins Wochenende und büßte damit auf Wochensicht 0,4 Prozent ein. Der Europa-Index Stoxx50<.STOXX50> gab 0,8 Prozent auf 2467 Stellen nach. Börsianer berichteten von einem lustlosen Handel. "Die jüngsten Makrodaten waren nicht das Gelbe vom Ei, und es gibt wachsende Uneinigkeit über die Richtung der Märkte", sagte ein Händler.

Börsianer erklärten die Kursverluste der Bankaktien - der Stoxx-Branchenindex<.DJI> gab 1,5 Prozent nach - unter anderem mit Spekulationen über Risiken bei ukrainischen Staatschulden. RBS-Analyst Tim Ash äußerte in einem Kommentar Zweifel daran, dass die Ukraine ihre Verbindlichkeiten bedienen kann. Die Aktien der stark im Osteuropa-Geschäft stark tätigen Commerzbank waren mit einem Minus von 3,7 Prozent schwächster Dax-Wert. An der Börse in Wien verloren die Papiere von Raiffeisen International 3,8 Prozent. Börsianer erklärten die Verluste der Finanzwerte zudem mit skeptischen Aussagen der Analysten der Credit Suisse zu kontinentaleuropäischen Geldinstituten. Zu den größten Verlierern im Stoxx50 zählten die Titel von UBS und Societe Generale mit Abschlägen von bis zu 2,7 Prozent. In Stockholm büßten Swedbank 2,7 Prozent ein.

Die Aktien der Deutschen Bank gaben 2,7 Prozent ab. "Josef Ackermann hat sich vorsichtig geäußert, dass kommt am Markt natürlich nicht gut an", sagte ein Börsianer. Der Chef der größten deutschen Bank hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, das Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent könne durch schärfere Kapitalanforderungen gefährdet werden. Händler verwiesen zudem auf die drohende Herabstufung der Bonität der Bank durch die Ratingagentur Moody's, die der Bank eine Schwäche im Kreditprofil attestiert hatten. "Dies könnte Spekulationen auf eine Kapitalerhöhung neue Nahrung geben", sagte ein Händler.

INFINEON GEBEN WEITER NACH - SMA SOLAR AUF REKORDHOCH

Die US-Börsen lagen im frühen Geschäft ebenfalls im Minus. Nach unerwartet schwachen Geschäftszahlen des Computerherstellers Dell standen die Technologiewerte weiter unter Druck. Sie stehen derzeit unter besonders scharfer Beobachtung, da die Branche als eine derjenigen gilt, die einen Aufschwung einleiten könnte. An den Vortagen hatten bereits die Aktien von Software- und Halbleiterkonzernen Kursverluste erlitten. Dell-Aktien stürzten am Freitag um fast zehn Prozent ab.

In Frankfurt blieben Infineon mit einem Minus von 3,4 Prozent auf Talfahrt. "Kaum haben sie das rettende Ufer erreicht, da denken sie schon wieder über Zukäufe nach", sagte ein Händler und verwies auf Aussagen des Halbleiterkonzerns vom Vortag. Konzernchef Peter Bauer hatte am Donnerstag erklärt, er schließe Zukäufe nicht aus. Die Aktien des französischen Konkurrenten STMicroelectronics verloren 3,5 Prozent.

An der Dax-Spitze standen die Aktien des Salz- und Düngemittelkonzerns K+S mit einem Plus von 2,4 Prozent, ohne dass Händler einen Grund dafür nennen konnten. Die Aktien brachten in der zu Ende gehenden Handelswoche eine Berg- und Talfahrt hinter sich: angetrieben von Spekulationen um den Einstieg von US-Starinvestor Warren Buffet, belastet von Gerüchten um eine Kapitalerhöhung.

Im TecDax<.TECDAX> setzten SMA Solar ihre Rally fort. Zeitweise kletterten die Titel der Solartechnikfirma auf ein neues Rekordhoch von 86,71 Euro. Seit Ende Oktober legten die Titel damit fast ein Drittel zu.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

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